Jean Sibelius: Symphonien Nr.1-7 auf 3 CDs

Der finnische Maestro John Storgårds, Erster Gastdirigent des BBC Philharmonic, präsentiert seine erste Aufnahme auf Chandos, einem vollständigen symphonischen Zyklus des größten Musikexports seines Landes, Jean Sibelius.

Die triumphalen Uraufführungen der Symphonien Nr. 1 und 2 mit ihren großen Melodien und ihrem großen romantischen Schwung begründeten den internationalen Ruf von Sibelius als Symphoniker, und einige Zuschauer hielten ihn sogar für Beethovens natürlichen Nachfolger. Die darauffolgenden Sinfonien dokumentieren Sibelius' Entwicklung zu einem der eigenwilligsten Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts. Jede Symphonie hat ihren eigenen Ansatz, sei es der Klassizismus der Dritten, der grüblerische Modernismus der Vierten oder die eisige Stille der Sechsten, die so an die finnische Landschaft erinnert. Die Sinfonie Nr. 7 in C-Dur stellt Sibelius' größte Errungenschaft in der symphonischen Form dar. Darin komprimiert er den großen emotionalen Schwung einer Symphonie in einem verblüffend originellen Satz, der etwas mehr als zwanzig Minuten dauert.

Eine Krankheit hinderte Sibelius daran, in den letzten dreißig Jahren seines Lebens größere Werke zu vollenden. Manuskripte belegen jedoch, dass er nie mit dem Komponieren aufhörte. Hier sind drei Orchesterfragmente eingespielt, die Timo Virtanen aus späten Skizzen erstellt hat, die vermutlich zu Sibelius' legendärer »verschollener« 8. Symphonie gehörten, die der Komponist 1945 zerstörte. Sie bieten einen faszinierenden Einblick in die kreative Fantasie des Komponisten in einer Zeit, in der Sibelius gesundheitlich beeinträchtigt war von der Verwirklichung seiner reichen musikalischen Visionen