Franz Schubert: Klaviersonaten D.664 & 960 (arr. für 2 Gitarren) auf CD

Die beiden Sonaten auf dieser CD wurden in zwei Perioden komponiert, in denen das Leben Schuberts sehr unterschiedlich aussah. Die erste, die Klaviersonate in A-Dur, D 664, wurde während einer langen Reise im Sommer 1819 geschrieben, als er die belebten und verschmutzten Straßen Wiens gegen die Schönheiten der Natur in Nordösterreich austauschte. Die zweite, die Klaviersonate in B-Dur, D 960, seine letzte Klaviersonate, wurde fast zehn Jahre später im Jahr 1828 komponiert.

Zu diesem Zeitpunkt genoss er als Komponist endlich zunehmenden Ruhm, aber sein Gesundheitszustand hatte sich so sehr verschlechtert, dass er diesen Erfolg nicht lange überlebte. Schubert selbst besaß Gitarren der beiden besten Wiener Gitarrenbauer Johann Georg Stauffer und Bernard Enzensperger. Es ist eine Besonderheit dieser Aufnahme, dass sowohl Fernando als auch Izhar auf originalen Enzensperger-Gitarren spielen. Diese Gitarren wurden zwischen 1830 und 1834 gebaut, also kurz nach Schuberts Tod. Die Gitarre war in den drei Jahrzehnten, in denen Schubert lebte, ein sehr beliebtes Instrument. Es wurde von Menschen aus allen Lebensbereichen gespielt und sicherlich regelmäßig in den Musiksalons verwendet, an denen Schubert selbst teilnahm.

Und es war ein beliebter Ersatz fürs Klavier, wenn man sich auf Ausflüge oder auf Reisen begab. Fernando Riscado Cordas hat diese Meisterwerke für das Gitarrenduo arrangiert. Die mit Darmsaiten bespannte Gitarre aus dem frühen 19. Jahrhundert ist ein Instrument, das Melodie mit Harmonie verbinden kann und dies durch eine reichhaltige Palette an Klangfarben noch verstärkt. Da Gitarristen jede Note mit zwei Fingerspitzen spielen und immer in direktem Kontakt mit der Saite stehen, können sie sehr detaillierte Klangnuancen erzeugen, die sich augenblicklich ändern können. Die melodischen Nuancen von Schuberts Sonaten können somit klarer und subtiler dargestellt werden als auf einem Klavier.