Johann Schneider: Orgelwerke
Orgelwerke
Mit weiteren Werken von:
Johann Philipp Kirnberger (1721-1783)
Mitwirkende:
Walter Gatti
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
-
Präludien & alla breve G-Dur & g-moll; Trio a-moll; Vater unser im Himmelreich (in zwei Versionen); Präludium & Fuge G-Dur; Mein Gott, das Herze bring ich dir näher
+Johann Philipp Kirnberger: Präludium & Fuge; Komm Gott Schöpfer heilger Geist EngK 209; Ach Gott und Herr EngK 207; Wer nur den lieben Gott läßt walten; Herzlich tut mich verlangen EngK 205; Fugen Nr. 2-8
- Künstler: Walter Gatti (Orgel Vigliano Biellese)
- Label: Brilliant Classics, DDD, 2022
- Bestellnummer: 11436232
- Erscheinungstermin: 12.5.2023
Johann Schneider war ein deutscher Organist, Violinist und Komponist (1702, Lautertal-1788, Leipzig). Er war Schüler von Nicolas Müller in seiner Heimatstadt und setzte zwischen 1717 und 1720 seine Studien bei Johann Hartmann Reinmann in Saalfeld fort. Um 1720 wurde er Orgel- und Cembalostudent von Johann Sebastian Bach in Köthen. Parallel zu seiner Tätigkeit bei Bach studierte er Violine bei Johann Gottlieb Graun in Merseburg und bei Johann Graf in Rudolstadt. 1721 wurde Johann Schneider Hoforganist und erster Violinist (Konzertmeister) in Saalfeld in seiner Heimatstadt Coburg.
Ab 1726 war er als Geiger an der Weimarer Hofkapelle angestellt und wurde 1729 zum Organisten der Nicolaikirche in Leipzig ernannt, wo er bis zum Ende seiner Karriere tätig war. Schneider erwarb sich einen lobenswerten Ruf als wahrhaft großer Organist, wie Lorenz Mizler zitiert: Seine Orgelpräludien sind von so gutem Geschmack auf diesem Gebiet, dass man mit Ausnahme von Herrn Bach, dessen Schüler er war, in Leipzig nichts Besseres hören kann». Eine kleine Anzahl seiner Werke ist in dem Manuskript Mus. Ms. 30377, das in der Staatsbibliothek zu Berlin aufbewahrt wird. Sein Stil zeigt eine Verwandtschaft mit dem von J. S. Bach, aber auch der Einfluss des galanten Stils ist in verschiedenen Momenten seiner Musik erkennbar.
Johann Philipp Kirnberger wurde 1721 in Saalfeld geboren und starb 1783 in Berlin. Er erhielt seine erste Ausbildung in Cembalo und Violine in seiner Familie und setzte dann seine Studien bei dem Organisten Johann Peter Kellner in Gräfenroda fort. 1738 war er Orgelschüler bei Heinrich Nikolaus Gerber in Sondershausen, um dann zwischen 1739 und 1741 weitere Studien bei Johann Sebastian Bach in Leipzig zu absolvieren, die für seine Entwicklung entscheidend waren. Mehr als als Komponist ist er als ›Zeuge‹ von Bachs Werk in Erinnerung geblieben: Er war für das Kopieren eines Großteils der Musik seines Meisters verantwortlich. Er bewahrte das Manuskript der Brandenburgischen Konzerte auf und sammelte mehrere Choräle, die heute als ›Kirnberger Choräle‹ bekannt sind, in denen wir die BWV-Nummern 690 bis 731a finden - er fühlte sich aufrichtig dazu berufen, die Größe Johann Sebastian Bachs zu verbreiten.
Seine Persönlichkeit war die eines Didaktikers, und seine Kompositionen sind in erster Linie die Folge seiner Abhandlungen (L'arte di comporre bene, 1774 / 79). Ein Beispiel für diese Haltung ist die zwischen 1762 und 1766 entstandene Clavierübung, die Stücke enthält, die nach zunehmendem Schwierigkeitsgrad gegliedert und nach den Vorgaben von Carl Philipp Emanuel Bach sorgfältig ausgearbeitet sind. Für die Orgel schrieb er nur eine Handvoll Seiten: einige sporadische Präludien zu Chorälen, die acht Fugen für Orgel oder Cembalo (die auf dieser CD zu hören sind) und eine ›Clavierfuge mit dem Contrapunct in der Oktava‹. Seine Persönlichkeit ist also weniger von innovativem Geist geprägt als vielmehr von einer Person, die darauf bedacht ist, das Erbe, das sie erhalten hat, weiterzugeben.
Weitere Informationen:
- Aufgenommen im März und September 2022 in Vigliano Biellese, Italien
- Das Booklet in englischer Sprache enthält Linernotes von Walter Gatti, eine Biographie des Künstlers und die Orgelspezifikationen
- Diese neue Aufnahme präsentiert zwei deutsche Orgelkomponisten, beide Schüler von Johann Sebastian Bach, in der Mitte des 18. Jahrhunderts, am Übergang vom Barock zum klassischen Stil.
- Johann Schneider war ein deutscher Organist, Violinist und Komponist. Er erhielt von klein auf Musikunterricht, zunächst bei dem Unterlauterer Kantor Nicolaus Müller, dann bei dem Saalfelder Kapellmeister Reinmann. In seiner Heimatstadt Oberlauter wurde er um 1720 Orgel- und Cembalo-Schüler von Johann Sebastian Bach in Köthen. Zugleich studierte er Violine bei Johann Gottlieb Graun. Ab 1726 war er als Violinist an der Weimarer Hofkapelle angestellt und wurde schließlich 1729 zum Organisten der Leipziger Nicolaikirche ernannt. Sein Stil zeigt deutliche Verwandtschaft mit dem von J. S. Bach, aber auch der Einfluss des galanten Stils ist deutlich spürbar.
- Johann Philipp Kirnberger (1721-1783) erhielt seine erste Ausbildung in Cembalo und Violine innerhalb der Familie und setzte seine Studien bei dem Organisten Johann Peter Kellner in Gräfenroda fort. Ob Kirnberger 1739-41 seine Ausbildung im Tastenspiel und in der Komposition bei Bach fortsetzte oder ob sich sein Aufenthalt dort auf wenige Monate im Jahr 1741 beschränkte, ist ungewiss. Auf jeden Fall war er mit der Musik J. S. Bachs vertraut und schätzte sie sehr. Ab 1739 setzte er seine Studien bei Johann Sebastian Bach in Leipzig bis 1741 fort, was ihn tief prägte. Er arbeitete in Polen in den Diensten des dortigen Adels und nach seiner Rückkehr nach Deutschland 1751 als Violinist der königlichen Kapelle in Potsdam und schließlich ab 1758 in Potsdam als Kompositionslehrer, Kapellmeister und musikalischer Berater von Prinzessin Anna Amalia, der Schwester von Friedrich II. Mehr als als Komponist ist er als ›Zeuge‹ von Bachs Werk in Erinnerung geblieben.
Ab 1726 war er als Geiger an der Weimarer Hofkapelle angestellt und wurde 1729 zum Organisten der Nicolaikirche in Leipzig ernannt, wo er bis zum Ende seiner Karriere tätig war. Schneider erwarb sich einen lobenswerten Ruf als wahrhaft großer Organist, wie Lorenz Mizler zitiert: Seine Orgelpräludien sind von so gutem Geschmack auf diesem Gebiet, dass man mit Ausnahme von Herrn Bach, dessen Schüler er war, in Leipzig nichts Besseres hören kann». Eine kleine Anzahl seiner Werke ist in dem Manuskript Mus. Ms. 30377, das in der Staatsbibliothek zu Berlin aufbewahrt wird. Sein Stil zeigt eine Verwandtschaft mit dem von J. S. Bach, aber auch der Einfluss des galanten Stils ist in verschiedenen Momenten seiner Musik erkennbar.
Johann Philipp Kirnberger wurde 1721 in Saalfeld geboren und starb 1783 in Berlin. Er erhielt seine erste Ausbildung in Cembalo und Violine in seiner Familie und setzte dann seine Studien bei dem Organisten Johann Peter Kellner in Gräfenroda fort. 1738 war er Orgelschüler bei Heinrich Nikolaus Gerber in Sondershausen, um dann zwischen 1739 und 1741 weitere Studien bei Johann Sebastian Bach in Leipzig zu absolvieren, die für seine Entwicklung entscheidend waren. Mehr als als Komponist ist er als ›Zeuge‹ von Bachs Werk in Erinnerung geblieben: Er war für das Kopieren eines Großteils der Musik seines Meisters verantwortlich. Er bewahrte das Manuskript der Brandenburgischen Konzerte auf und sammelte mehrere Choräle, die heute als ›Kirnberger Choräle‹ bekannt sind, in denen wir die BWV-Nummern 690 bis 731a finden - er fühlte sich aufrichtig dazu berufen, die Größe Johann Sebastian Bachs zu verbreiten.
Seine Persönlichkeit war die eines Didaktikers, und seine Kompositionen sind in erster Linie die Folge seiner Abhandlungen (L'arte di comporre bene, 1774 / 79). Ein Beispiel für diese Haltung ist die zwischen 1762 und 1766 entstandene Clavierübung, die Stücke enthält, die nach zunehmendem Schwierigkeitsgrad gegliedert und nach den Vorgaben von Carl Philipp Emanuel Bach sorgfältig ausgearbeitet sind. Für die Orgel schrieb er nur eine Handvoll Seiten: einige sporadische Präludien zu Chorälen, die acht Fugen für Orgel oder Cembalo (die auf dieser CD zu hören sind) und eine ›Clavierfuge mit dem Contrapunct in der Oktava‹. Seine Persönlichkeit ist also weniger von innovativem Geist geprägt als vielmehr von einer Person, die darauf bedacht ist, das Erbe, das sie erhalten hat, weiterzugeben.
Weitere Informationen:
- Aufgenommen im März und September 2022 in Vigliano Biellese, Italien
- Das Booklet in englischer Sprache enthält Linernotes von Walter Gatti, eine Biographie des Künstlers und die Orgelspezifikationen
- Diese neue Aufnahme präsentiert zwei deutsche Orgelkomponisten, beide Schüler von Johann Sebastian Bach, in der Mitte des 18. Jahrhunderts, am Übergang vom Barock zum klassischen Stil.
- Johann Schneider war ein deutscher Organist, Violinist und Komponist. Er erhielt von klein auf Musikunterricht, zunächst bei dem Unterlauterer Kantor Nicolaus Müller, dann bei dem Saalfelder Kapellmeister Reinmann. In seiner Heimatstadt Oberlauter wurde er um 1720 Orgel- und Cembalo-Schüler von Johann Sebastian Bach in Köthen. Zugleich studierte er Violine bei Johann Gottlieb Graun. Ab 1726 war er als Violinist an der Weimarer Hofkapelle angestellt und wurde schließlich 1729 zum Organisten der Leipziger Nicolaikirche ernannt. Sein Stil zeigt deutliche Verwandtschaft mit dem von J. S. Bach, aber auch der Einfluss des galanten Stils ist deutlich spürbar.
- Johann Philipp Kirnberger (1721-1783) erhielt seine erste Ausbildung in Cembalo und Violine innerhalb der Familie und setzte seine Studien bei dem Organisten Johann Peter Kellner in Gräfenroda fort. Ob Kirnberger 1739-41 seine Ausbildung im Tastenspiel und in der Komposition bei Bach fortsetzte oder ob sich sein Aufenthalt dort auf wenige Monate im Jahr 1741 beschränkte, ist ungewiss. Auf jeden Fall war er mit der Musik J. S. Bachs vertraut und schätzte sie sehr. Ab 1739 setzte er seine Studien bei Johann Sebastian Bach in Leipzig bis 1741 fort, was ihn tief prägte. Er arbeitete in Polen in den Diensten des dortigen Adels und nach seiner Rückkehr nach Deutschland 1751 als Violinist der königlichen Kapelle in Potsdam und schließlich ab 1758 in Potsdam als Kompositionslehrer, Kapellmeister und musikalischer Berater von Prinzessin Anna Amalia, der Schwester von Friedrich II. Mehr als als Komponist ist er als ›Zeuge‹ von Bachs Werk in Erinnerung geblieben.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Präludium und Alla breve g-moll
- 2 Trio a-moll
- 3 Alla breve F-Dur
- 4 Vater unser Himmelreich
- 5 Präludium und Alla breve D-Dur
- 6 Vater unser Himmelreich
- 7 Präludium und Fuge G-Dur
- 8 Mein Gott, das Herze bring' ich dir
- 9 Präludium und Alla breve G-Dur
Kleine Choralvorspiele (Auszug)
- 10 Nr. 1 Wer nur den lieben Gott läßt walten (Verse 1)
Acht Fugen für Klavier (Cembalo) und Orgel (Auszug)
- 11 Nr. 1 Präludium und Fuge 1
- 12 Nr. 2 Fuge Nr. 2
Kleine Choralvorspiele (Auszug)
- 13 Nr. 2 Komm Gott Schöpfer heilger Geist
Acht Fugen für Klavier (Cembalo) und Orgel (Auszug)
- 14 Nr. 3 Fuge Nr. 3
- 15 Nr. 4 Fuge Nr. 4
Kleine Choralvorspiele (Auszug)
- 16 Nr. 3 Ach Gott und Herr!
Acht Fugen für Klavier (Cembalo) und Orgel (Auszug)
- 17 Nr. 5 Fuge Nr. 5
- 18 Nr. 6 Fuge Nr. 6
Kleine Choralvorspiele (Auszug)
- 19 Nr. 4 Wer nur den lieben Gott läßt walten (Verse 2)
Acht Fugen für Klavier (Cembalo) und Orgel (Auszug)
- 20 Nr. 7 Fuge Nr. 7
- 21 Nr. 8 Fuge Nr. 8
Kleine Choralvorspiele (Auszug)
- 22 Nr. 5 Herzlich tut mich verlangen
Johann Schneider (1702-1788)
Orgelwerke
EUR 13,99**
EUR 8,99*