Camille Saint-Saens: Symphonien Nr.1-3 auf 3 CDs

Mit der Leichtigkeit des Ernstes: Saint-Saëns’ Sinfonien in Gesamteinspielung unter der Leitung von Cristian Macelaru
Camille Saint-Saëns, berühmt für seinen humorvollen »Karneval der Tiere«, schuf mit seinen Sinfonien auch berührend ernsthafte Werke. Zu seinem 100-jährigen Todestag ehrt das Orchestre National de France unter Cristian Macelaru den französischen Komponisten mit einer Gesamteinspielung seiner fünf Sinfonien. Für Cristian Macelaru, Chefdirigent des WDR Sinfonieorchesters, ist das Album zugleich sein Einstand als Musikdirektor des Orchestre National de France. An seinem neuen musikalischen Partner schätzt er, neben dem warmen Streicherklang und der Farbfülle der Bläser, insbesondere die französische Geschmeidigkeit voll Flexibilität und Eleganz: »wie ein Tänzer, der sich mit Leichtigkeit in die Luft erhebt und leise wieder auf seinen Füßen landet.«

Die kultivierte Beweglichkeit des Orchesters kommt besonders zur Geltung bei der melodischen Vielgestaltigkeit der fünf Sinfonien. Ihre Entstehung umspannt 35 Jahre des Komponistenlebens: Schon der Fünfzehnjährige schrieb mit Mozart’scher Beschwingtheit die zu Lebzeiten nie veröffentlichte Sinfonie in A-Dur. Zwei Jahre später folgte Saint-Saënsʼ offiziell erste Sinfonie in Es-Dur voll Mendelssohnʼscher Anmut, aber bereits ganz eigener Harmoniesprache. Drei Jahrzehnte später sieht sich der Komponist mit der letzten Sinfonie auf der Höhe seines Könnens angekommen: »Hier habe ich alles gegeben, was ich geben konnte. So etwas wie dieses Werk werde ich nie wieder schreiben.« In dem ergreifend tiefgründigen Werk setzt der Komponist auch eine Orgel ein, hier gespielt von Olivier Latry.

Rezensionen

»Das Orchestre National de Paris und Dirigent Cristian Măcelaru zeichnen nun wichtige Etappen im Schaffen von Saint-Saëns nach, indem sie sämtliche fünf Sinfonien (von denen drei durchnumeriert sind) aufgenommen haben.​ Die populäre Orgel-Sinfonie hat die anderen vier in den Schatten gestellt.​ Bei dieser Dritten heißt der Solist Olivier Latry, Titularorganist von Notre-Dame, der das Werk bereits 2006 in Philadelphia unter Christoph Eschenbach eingespielt hat.​ Latrys Qualitäten und seine Kenntnis dieser Musik sind auch in dieser Produktion unbestritten.​« (Fono Forum, Februar 2022)