Serge Prokofieff: Violinkonzerte Nr. 1 & 2 auf CD

Prokofieff wurde erstmals von der Geige fasziniert, als er das Spiel seines Privatlehrers Reinhold Glière hörte. Ein Dutzend Jahre später schrieb Prokofieff sein Violinkonzert Nr. 1 – ein Werk, in dem sich offenherzige Lyrik und skurrile Verspieltheit gegenüberstehen und das ein wildes zentrales Scherzo mit umwerfender technischer Gymnastik enthält. Im Gegensatz dazu ist das Violinkonzert Nr. 2 emotional zurückhaltend und sardonisch mit einem inspirierten, klagenden und weit ausholenden langsamen Satz. Die witzige und beschwingte Sonate für Solo-Violine, die auf einen offiziellen sowjetischen Auftrag für ein Ensemblestück komponiert wurde, das von talentierten Kindergeigern gemeinsam gespielt werden sollte, kann auch von einem einzelnen Interpreten gespielt werden.

Rezensionen

».​.​.​ die längst zu einer großen Künstlerin gereifte chinesische Wahldeutsche (.​.​.​) schlägt aus ihrer Guarneri Funken aus heißer Glut, dynamisch opulent und humorvoll auch in der fröhlich-unbeschwerten Solo-Sonate [zu dem Violinkonzert Nr.​1].​ Doch die Überraschung kommt im zweiten, eher düsteren Konzert.​ Hier erreicht Yang mit dem umsichtig-zurückhaltend leitenden Jun Märkl eine aufwühlende Tiefe.​ Diese Nuancierung zwischen Schönheit, Klarheit, Sarkasmus und Leid lässt sie zu den Giganten der Vergangenheit aufschließen« (Audio, Dezember 2021)

»Auch bei den Violinkonzerten von Prokofjew setzt Tianwa Yang neue Akzente, neue Marken für die Interpretation, die man in maßstabsetzenden Einspielungen mit Interpreten wie Milstein, Oistrach oder Zimmermann kennt.​« (›Empfehlung des Monats‹ in Fono Forum, Februar 2022)