Serge Prokofieff: Symphonien Nr.2 & 3 auf Super Audio CD

Der gefeierte, in Russland geborene Maestro Vladimir Jurowski eröffnet seinen neuen Zyklus der kompletten Symphonien von Prokofjew für PENTATONE mit einer beißenden Darbietung der anspruchsvollen und kompromisslosen zweiten und dritten Symphonie.

Die aus »Eisen und Stahl« geschmiedete, selten aufgeführte Symphonie Nr. 2 verwendet schrille Fanfaren, martialische Rhythmen und klirrende Dissonanzen, um große Klangwände zu erzeugen, die den unaufhaltsamen Vormarsch des Maschinenzeitalters darstellen. Es ist ein bewusst modernistisches Werk, das der Komponist in den 1920er Jahren in Paris schrieb und das darauf aus war, das Publikum zu provozieren.

Der krasse erste Satz wird durch den zweiten Satz ausgeglichen, der die Form von sechs unterschiedlichen Variationen hat. Diese Variationen enthalten gedämpftere und lyrischere Momente und bauen sich zu einem unerbittlichen Marsch auf, der in einer Reihe von Hammerschlägen des Orchesters gipfelt und das Werk mit gespenstischer Ruhe beendet.

Die 3. Sinfonie verwendet Material aus seiner Oper Der feurige Engel wieder und erzielt damit eine äußerst dramatische und furchterregende Wirkung. Es ist ein wütendes, trotziges und komplexes Werk, das einen lyrischen langsamen Satz, einen schillernden dritten Satz in Form eines teuflischen Scherzos und einen beinahe verrückten Schlusssatz enthält, der als finsterer Marsch beginnt und sich zu einem apokalyptischen Höhepunkt von beunruhigender Kraft steigert.

Vladimir Jurowski hat zahlreiche Aufnahmen für PENTATONE gemacht und begeisterte Anerkennung von den Kritikern erhalten. Im Juli 2017 unterzeichnete er einen langfristigen Vertrag mit PENTATONE über mehrere Alben, der einen neuen kompletten Zyklus der Sinfonien von Sergei Prokofjew mit seinem Staatlichen Akademischen Sinfonieorchester Russlands »Evgeny Svetlanov« umfasst. Außerdem ist für 2018 mit derselben Besetzung eine Aufnahme von Tschaikowskis komplettem Ballett Schwanensee geplant. »Diese Werke haben etwas zutiefst, ja unverkennbar Russisches.«

Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass nur ein russisches Orchester dieser Musik etwas Besonderes verleihen kann … Deshalb freue ich mich sehr, Prokofjews symphonisches Werk mit dem Staatlichen Akademischen Symphonieorchester Russlands »Evgeny Svetlanov« für PENTATONE aufzunehmen. Besonders für westliche Ohren könnte sich dadurch eine ganz neue Klangwelt eröffnen.‹ – Vladimir Jurowski

Rezensionen

»Vladimir Jurowski behält selbst im größten Tumult den Überblick und lässt sein Moskauer Orchester, wie von Prokofjew gefordert, messerscharf artikulieren.​ … Mit seinem auf hohem Niveau agierenden russischen Orchester gelingt Jurowski ein überzeugendes Plädoyer für diese vernachlässigte Musik: Schostakowitsch ist längst durchgesetzt - bitte mehr unbekannten Prokofjew spielen! München kann sich, wenn er denn als neuer Opernchef kommt, auf Vladimir Jurowski freuen.​« (BR Klassik)

»Sollten sich die kommenden Folgen auf einem ähnlich hohen Niveau bewegen, wird man vielleicht, wenn das Projekt einmal abgeschlossen ist, von einer Referenzeinspielung sprechen können.​« (Fono Forum, April 2018)