Clara Schumann: Klaviertrio op.17
Klaviertrio op.17
Mit weiteren Werken von:
Rebecca Clarke (1886-1979)
Mitwirkende:
Trio Rigamonti
CD
CD (Compact Disc)
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- +Rebecca Clarke: Klaviertrio (1921)
- Künstler: Trio Rigamonti
- Label: Brilliant Classics, DDD, 2023
- Bestellnummer: 11732026
- Erscheinungstermin: 15.3.2024
Dieses Paar Klaviertrios gilt in den letzten Jahren als eines der besten Werke ihrer Komponisten und bildet trotz ihrer gegensätzlichen Ausdrucksweise ein komplementäres Paar. Diese neue Aufnahme ist auch ein gutes Beispiel für ein Trio italienischer Geschwister, die viele Preise bei Kammermusikwettbewerben gewonnen haben und als Trio Rigamonti Konzerte in ganz Italien geben.
Das 1846 fertiggestellte g-Moll-Klaviertrio von Clara Schumann datiert ihre frühen Klavierstücke um Jahrzehnte nach und ist dementsprechend ein viel reiferes und vollendeteres Werk. Sie beherrscht die Klaviertrio-Dynamik mit großer Geschicklichkeit, balanciert ihren Klavierpart mit den Streichern einfühlsam aus, und das ganze Stück ist von einem Pathos durchzogen, das dem Vergleich mit zeitgenössischen Werken sowohl ihres Mannes als auch ihres Freundes Brahms standhält.
Während es beim zweiten Thema des ersten Satzes und dem verspielten zentralen Scherzo nicht an Licht und Schatten mangelt, zieht die ausdrucksstarke Anziehungskraft von Clara Schumanns Klaviertrio den Hörer hin zur tief empfundenen Einleitung des Klaviers in den langsamen Satz, der in seinem Innern bemerkenswertes Pathos erreicht seine relativ kurze Dauer. Das turbulente Finale gleicht gekonnt die Skala des ersten Satzes aus und das gesamte Stück zählt zu den befriedigendsten Klaviertrios des 19. Jahrhunderts.
Sein Gegenstück aus den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts, das einen kaum weniger lohnenden Beitrag zur Klaviertrio-Literatur darstellt als zeitgenössische Werke von Ravel und Rachmaninow, ist das 1921 von Rebecca Clarke komponierte Klaviertrio. Die Angst in Claras Finale wird durch eine fesselnde Konfrontation zu Beginn von Clarkes Trio beantwortet und verstärkt, die im ersten Satz weniger nachlässt als vielmehr brodelt. Das zentrale Andante fließt wie ein frei fließender Bach und ist dennoch schmerzhaft lyrisch, bevor das Allegro vigoroso-Finale den Hörer durch ein wirbelndes Kaleidoskop vergangener und zukünftiger Musik führt. Diese Trios harmonieren auf natürliche Weise im Konzert und auf Schallplatten und sind dennoch immer noch zu selten zu hören, doch das Trio Rigamonti ist ein leidenschaftlicher Verfechter.
- Diese CD präsentiert romantische Klaviertrios der beiden Komponistinnen Clara Schumann-Wieck (1819-1896) und Rebecca Clarke (1886-1979). Obwohl sie unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft waren, hatten sie ein gemeinsames Ziel: die männerorientierte Musikgesellschaft herauszufordern, indem sie Vorurteile bekämpfen und ihre eigenen kreativen und professionellen Kräfte geltend machen.
- Beide Trios zeugen von einer leidenschaftlichen und emotionsgeladenen Musikalität, während der Instrumentalsatz von höchster Qualität ist, da beide Komponisten auch praktizierende Musiker waren (Clara war eine berühmte Pianistin, Rebecca eine bekannte Bratschistin).
- Mit echtem Engagement gespielt vom jungen Rigamonti Trio aus Italien.
Das 1846 fertiggestellte g-Moll-Klaviertrio von Clara Schumann datiert ihre frühen Klavierstücke um Jahrzehnte nach und ist dementsprechend ein viel reiferes und vollendeteres Werk. Sie beherrscht die Klaviertrio-Dynamik mit großer Geschicklichkeit, balanciert ihren Klavierpart mit den Streichern einfühlsam aus, und das ganze Stück ist von einem Pathos durchzogen, das dem Vergleich mit zeitgenössischen Werken sowohl ihres Mannes als auch ihres Freundes Brahms standhält.
Während es beim zweiten Thema des ersten Satzes und dem verspielten zentralen Scherzo nicht an Licht und Schatten mangelt, zieht die ausdrucksstarke Anziehungskraft von Clara Schumanns Klaviertrio den Hörer hin zur tief empfundenen Einleitung des Klaviers in den langsamen Satz, der in seinem Innern bemerkenswertes Pathos erreicht seine relativ kurze Dauer. Das turbulente Finale gleicht gekonnt die Skala des ersten Satzes aus und das gesamte Stück zählt zu den befriedigendsten Klaviertrios des 19. Jahrhunderts.
Sein Gegenstück aus den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts, das einen kaum weniger lohnenden Beitrag zur Klaviertrio-Literatur darstellt als zeitgenössische Werke von Ravel und Rachmaninow, ist das 1921 von Rebecca Clarke komponierte Klaviertrio. Die Angst in Claras Finale wird durch eine fesselnde Konfrontation zu Beginn von Clarkes Trio beantwortet und verstärkt, die im ersten Satz weniger nachlässt als vielmehr brodelt. Das zentrale Andante fließt wie ein frei fließender Bach und ist dennoch schmerzhaft lyrisch, bevor das Allegro vigoroso-Finale den Hörer durch ein wirbelndes Kaleidoskop vergangener und zukünftiger Musik führt. Diese Trios harmonieren auf natürliche Weise im Konzert und auf Schallplatten und sind dennoch immer noch zu selten zu hören, doch das Trio Rigamonti ist ein leidenschaftlicher Verfechter.
- Diese CD präsentiert romantische Klaviertrios der beiden Komponistinnen Clara Schumann-Wieck (1819-1896) und Rebecca Clarke (1886-1979). Obwohl sie unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft waren, hatten sie ein gemeinsames Ziel: die männerorientierte Musikgesellschaft herauszufordern, indem sie Vorurteile bekämpfen und ihre eigenen kreativen und professionellen Kräfte geltend machen.
- Beide Trios zeugen von einer leidenschaftlichen und emotionsgeladenen Musikalität, während der Instrumentalsatz von höchster Qualität ist, da beide Komponisten auch praktizierende Musiker waren (Clara war eine berühmte Pianistin, Rebecca eine bekannte Bratschistin).
- Mit echtem Engagement gespielt vom jungen Rigamonti Trio aus Italien.
Rezensionen
„Als der Hype um (vergessene) Komponistinnen vor einigen Jahren begann, zählten die Werke von Clara Schumann zu den allerersten, die wieder ans Licht gezogen wurden. Heute ist sie eine der Galionsfiguren weiblichen Komponierens, zumindest hierzulande, was man von ihrer 67 Jahre später geborenen britischen Kollegin Rebecca Clarke leider nicht behaupten kann. Allenfalls kennt „man“ ihre Violasonate. Das nicht minder faszinierende Klaviertrio (1921) ist immer noch ein Geheimtipp. Das italienische Trio Rigamonti, das in seiner Heimat schon zahlreiche Preise eingeheimst hat, setzt sich leidenschaftlich dafür ein und liefert eine in jeder Hinsicht packende und emotional mitreißende Lesart, die aus allen drei Sätzen des Werks Funken schlägt. Obschon tonal verfasst, verabschiedet sich dieses Trio nicht weniger als das von Ravel – auf gleich hohem kompositorischem Niveau! – von der klassisch-romantischen Tradition. Die Lesart, die die drei MusikerInnen Schumanns Trio angedeihen lassen, überzeugt mich weniger. Rein technisch ist gegen die Darbietung zwar nichts einzuwenden, im Vergleich zu Clarke fehlt hier aber der „Biss“.“ (FONO FORUM, Burkhard Schäfer)- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Trio für Klavier, Violine und Violoncello g-moll op. 17
- 1 1. Allegro moderato
- 2 2. Scherzo: Tempo di menuetto - Trio
- 3 3. Andante
- 4 4. Allegro
Trio für Klavier, Violine und Violoncello
- 5 1. Moderato ma appassionato
- 6 2. Andante molto semplice
- 7 3. Allegro vigoroso
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