Giovanni Antonio Pandolfi Mealli: Violinsonaten op.3 Nr.1-6 & op.4 Nr.1-6
Violinsonaten op.3 Nr.1-6 & op.4 Nr.1-6
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Künstler: Eva Saladin (Violine), Jonathan Pesek (Cello), Vera Schnider (Harfe, Johannes Keller (Orgel & Cembalo)
- Label: Challenge, DDD, 2022
- Bestellnummer: 11434515
- Erscheinungstermin: 5.5.2023
Der 1624 geborene Giovanni Antonio Pandolfi Mealli wuchs teilweise in Venedig auf und kam als Mitglied der Hofkapelle nach Innsbruck. Später taucht sein Name als Geiger in Kirchen und am Hof in Messina und schließlich in Madrid auf, wo er wahrscheinlich 1687 starb. Im 17. Jahrhundert gab es zwei wichtige stilistische Perioden für die Violin-Literatur. In den ersten Jahrzehnten entstand in Norditalien ein Korpus von Instrumentalmusik, wobei die erste Solomusik explizit für Violine von Komponisten wie Castello, Fontana und - vor allem - Marini geschrieben wurde. Gegen Ende des Jahrhunderts blühte in Österreich eine verfeinerte Kultur der Instrumentalmusik auf, die von Virtuosen wie Biber, Walther und Schmelzer dominiert wurde. Pandolfi Mealli befand sich in der Mitte, da er keiner der beiden Schulen angehörte, und geriet vielleicht zwischen all diesen Starinterpreten etwas aus dem Blickfeld.
Die zwölf Sonaten, die in diesem Album enthalten sind, wurden 1660 in Innsbruck in zwei Bänden mit den Opusnummern 3 und 4 veröffentlicht und werden im Allgemeinen als ein einheitliches Paar betrachtet. Auf den ersten Blick bieten die Sonaten wenig Abwechslung. In der älteren Literatur werden diese Werke wegen ihres Mangels an individualistischen, virtuosen oder geigerischen Elementen sogar verachtet. Bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch eine ganze Reihe interessanter Merkmale in der Sammlung: Jede Sonate scheint ihren eigenen ausgeprägten und einzigartigen Charakter zu haben, der vom obsessiv Chromatischen bis hin zum himmlisch Naiven reicht. Wir können subtile Unterschiede zwischen scheinbar ähnlichen Sätzen erkennen, und die Musik ist voll von unerwarteten Wendungen. Stilistisch beziehen sich einige der Sonaten eindeutig auf venezianische Vorbilder aus dem frühen 17. Andere führen Elemente ein, die im späteren österreichischen Repertoire für Violine eine wichtige Rolle spielen sollten. Viele der Sonaten sind überraschenderweise gesanglich, eine Art Referenz an die zeitgenössische Liedkultur. Diese vokalen Abschnitte laden die Violine dazu ein, die Melodie auszuschmücken. Es ist auch schwer zu bestimmen, welche Instrumentierung als Continuo für dieses Repertoire verwendet worden wäre. Meine eigene Wahl, die auf der farbenfrohen Kombination von Harfe, Orgel und Cello basiert, beruht zum Teil auf zeitgenössischen Quellen, aber auch auf meiner eigenen Neugierde auf die klanglichen Möglichkeiten dieses Ensembles.
Die zwölf Sonaten, die in diesem Album enthalten sind, wurden 1660 in Innsbruck in zwei Bänden mit den Opusnummern 3 und 4 veröffentlicht und werden im Allgemeinen als ein einheitliches Paar betrachtet. Auf den ersten Blick bieten die Sonaten wenig Abwechslung. In der älteren Literatur werden diese Werke wegen ihres Mangels an individualistischen, virtuosen oder geigerischen Elementen sogar verachtet. Bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch eine ganze Reihe interessanter Merkmale in der Sammlung: Jede Sonate scheint ihren eigenen ausgeprägten und einzigartigen Charakter zu haben, der vom obsessiv Chromatischen bis hin zum himmlisch Naiven reicht. Wir können subtile Unterschiede zwischen scheinbar ähnlichen Sätzen erkennen, und die Musik ist voll von unerwarteten Wendungen. Stilistisch beziehen sich einige der Sonaten eindeutig auf venezianische Vorbilder aus dem frühen 17. Andere führen Elemente ein, die im späteren österreichischen Repertoire für Violine eine wichtige Rolle spielen sollten. Viele der Sonaten sind überraschenderweise gesanglich, eine Art Referenz an die zeitgenössische Liedkultur. Diese vokalen Abschnitte laden die Violine dazu ein, die Melodie auszuschmücken. Es ist auch schwer zu bestimmen, welche Instrumentierung als Continuo für dieses Repertoire verwendet worden wäre. Meine eigene Wahl, die auf der farbenfrohen Kombination von Harfe, Orgel und Cello basiert, beruht zum Teil auf zeitgenössischen Quellen, aber auch auf meiner eigenen Neugierde auf die klanglichen Möglichkeiten dieses Ensembles.
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 La cesta op. 3, no. 2 (07:55)
- 2 La melana op. 3, no. 3 (05:36)
- 3 La clemente op. 3, no. 5 (08:08)
- 4 La stella op. 4, no. 5 (04:31)
- 5 La monella romanesca op. 4, no. 3 (06:53)
- 6 La sabbatina op. 3, no. 6 (07:26)
- 7 La viviana op. 4, no. 2 (05:47)
- 8 La biancuccia op. 4, no. 4 (08:12)
- 9 La castella op. 3, no. 4 (08:15)
- 10 La bernabea op. 4 no. 1 (08:38)
- 11 La stella op. 3, no. 1 (04:04)
- 12 La vinciolina op. 4, no. 6 (06:01)
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