Ludwig van Beethoven: Schottische Volkslieder op.108 für Klaviertrio auf CD

Der geschäftstüchtige Sammler und Verleger George Thomson aus Edinburgh wandte sich neben britischen Komponisten auch an Beethoven, das von Joseph Haydn und William Napier begonnene Folksong-Projekt fortzusetzen. Beethoven, ein Freund verlegerischer Auswertung, interessierte sich brennend dafür, nicht zuletzt wegen der zusätzlichen Einnahmen. Darüber hinaus faszinierte ihn die musikalische Kraft der Melodien und er hoffte, gemeinsam mit Thomson eine Volksliedbewegung für künftige Generationen zu schaffen. Als sich der Verkaufder anspruchsvollen Arrangements schwieriger als erwartet gestaltete, bat der Verleger den Komponisten um Vereinfachungen. Beethoven antwortete trocken: »Ich bin nicht daran gewöhnt, meine Kompositionen zu retuschieren. Ich habe es nie getan, in der Gewissheit, dass jede partielle Änderung den Charakter der Komposition verändert. Es tut mir leid, dass Sie der Verlierer sind, aber Sie können mich nicht beschuldigen, da es an Ihnen lag, mich mit dem Geschmack Ihres Landes und der geringen Veranlagung Ihrer Interpreten besser vertraut zu machen.«