Nikolai Medtner: Klaviersonaten op.25 Nr.1 & 2
Klaviersonaten op.25 Nr.1 & 2
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- +6 Fairy Tales op. 51
- Künstler: Dina Parakhina (Klavier)
- Label: Piano Classics, DDD, 2022
- Bestellnummer: 11149016
- Erscheinungstermin: 17.3.2023
Die beiden von Medtner als Opus 25 veröffentlichten Sonaten bilden einen heilsamen Kontrast: die längste und anspruchsvollste seiner Sonaten steht neben einem sonatinenartigen Werk, das möglicherweise für Kinder gedacht ist. Diese beiden Sonaten zeigen nicht nur die Vorstellungskraft des Komponisten und seine Fähigkeit, musikalische Strukturen zu schaffen, die von größter Sorgfalt und Handwerkskunst zeugen, sondern offenbaren auch eine sehr Medtnersche Sicht auf die Welt: eine Kombination aus etwas Kindlichem und etwas Heroischem und Furchterregendem. »Bei Medtner findet man die ganze Komplexität des Lebens«, sagt Dina Parakhina. »Er baute seine spirituellen Kathedralen aus dem Chaos.«
Op. 25 Nr. 1 ist als »Märchensonate« bekannt, und ihre vier prägnanten Sätze klingen tatsächlich so, als ob sie von Feen, Riesen, Hexen und Kobolden handeln würden. Die Sechs Märchen Op. 51 beleuchten diese Seite von Medtners musikalischer Persönlichkeit noch weiter. Dina Parakhina hört in Nr. 2 eine russische Figur des Narren und in den ballettartigen Wendungen von Nr. 3 Aschenputtel, »im lyrischsten, elegantesten und femininsten Stil« und vielleicht ein Porträt seiner Frau.
Medtner stellte der gewaltigen Sonate Nr. 2 Op. 25 ein Gedicht von Fjodor Tjutschew voran: »Nachtwind, Nachtwind, warum heulst du?« Dieser einzelne Satz, der länger als eine halbe Stunde dauert, lädt zum Vergleich mit der h-Moll-Sonate von Liszt und der letzten Sonate von Beethoven ein und ist ein Höhepunkt der spätromantischen Klavierliteratur, der Stürme und Idyllen in seiner persönlichen Synthese aus deutscher, kontrapunktischer Strenge und russischer Lyrik aufnimmt.
Die in Russland geborene Pianistin Dina Parakhina hat Medtners Musik im Blut und unter ihren Fingern, denn sie war Studentin am Moskauer Tschaikowski-Konservatorium und gehörte zu den Besten einer Klasse, zu der auch Michail Pletnew gehörte. Sie wurde dort Professorin für Klavier, bevor sie nach Großbritannien zog, wo sie am Royal College of Music und am Royal Northern College unterrichtet und im ganzen Land auftritt.
Nikolai Medtner (1880-1951) wurde in Moskau geboren. Nach dem Klavierunterricht bei seiner Mutter trat er in das Moskauer Konservatorium ein, wo er Unterricht bei Pavel Pabst und Sergey Taneyev erhielt. Mit 20 Jahren gewann er den renommierten Anton-Rubinstein-Preis. Als jüngerer Zeitgenosse von Skrjabin und Rachmaninow war ihm eine brillante Karriere als Pianist vorherbestimmt, doch er entschied sich, sich auf die Komposition zu konzentrieren. 1936 ließ er sich in London nieder, wo er den Rest seines Lebens bis 1951 mit Unterrichten und Komponieren verbrachte. Medtners Stil ist im 19. Jahrhundert verwurzelt, vollblütig romantisch, mit einer sehr persönlichen harmonischen und melodischen Sprache, oft komplex und dicht, aber unvergesslich schön.
Diese neue Aufnahme präsentiert die beiden Klaviersonaten Op. 25, die erste eine Märchensonate, die zweite ein kolossales, rätselhaftes, fantastisches, nächtliches Werk, das von vielen nicht nur als Medtners bestes Werk, sondern als eine der besten Sonaten des gesamten 20. Jahrhunderts angesehen wird. Es wurde 1911 fertiggestellt und Sergei Rachmaninow gewidmet, der seine Größe sofort erkannte. Unter dem Titel »Sonate« fügte Medtner eine Anmerkung hinzu: »Das ganze Stück ist von epischem Geist geprägt«. Dina Parakhina ist eine in Russland geborene Pianistin und Lehrerin. Sie ist seit 2009 Klavierprofessorin am Royal College of Music und seit 2019 College Fellow und unterrichtete sechzehn Jahre lang Klavier an der Central Music School in Moskau. Sie tritt als Solistin mit Orchestern auf, macht Aufnahmen für CDs und Radio, gibt Meisterkurse auf der ganzen Welt und sitzt in der Jury internationaler Klavierwettbewerbe. Dina wurde in Sotschi geboren und zog im Alter von zwölf Jahren ohne ihre Familie nach Moskau, um Klavier zu studieren. An der Zentralen Musikschule studierte sie bei Professor Tamara Aleksandrovna Bobovich; am Tschaikowsky-Konservatorium studierte Dina bei Evgeny Malinin, einem Protegé von Heinrich Neuhaus.
Op. 25 Nr. 1 ist als »Märchensonate« bekannt, und ihre vier prägnanten Sätze klingen tatsächlich so, als ob sie von Feen, Riesen, Hexen und Kobolden handeln würden. Die Sechs Märchen Op. 51 beleuchten diese Seite von Medtners musikalischer Persönlichkeit noch weiter. Dina Parakhina hört in Nr. 2 eine russische Figur des Narren und in den ballettartigen Wendungen von Nr. 3 Aschenputtel, »im lyrischsten, elegantesten und femininsten Stil« und vielleicht ein Porträt seiner Frau.
Medtner stellte der gewaltigen Sonate Nr. 2 Op. 25 ein Gedicht von Fjodor Tjutschew voran: »Nachtwind, Nachtwind, warum heulst du?« Dieser einzelne Satz, der länger als eine halbe Stunde dauert, lädt zum Vergleich mit der h-Moll-Sonate von Liszt und der letzten Sonate von Beethoven ein und ist ein Höhepunkt der spätromantischen Klavierliteratur, der Stürme und Idyllen in seiner persönlichen Synthese aus deutscher, kontrapunktischer Strenge und russischer Lyrik aufnimmt.
Die in Russland geborene Pianistin Dina Parakhina hat Medtners Musik im Blut und unter ihren Fingern, denn sie war Studentin am Moskauer Tschaikowski-Konservatorium und gehörte zu den Besten einer Klasse, zu der auch Michail Pletnew gehörte. Sie wurde dort Professorin für Klavier, bevor sie nach Großbritannien zog, wo sie am Royal College of Music und am Royal Northern College unterrichtet und im ganzen Land auftritt.
Nikolai Medtner (1880-1951) wurde in Moskau geboren. Nach dem Klavierunterricht bei seiner Mutter trat er in das Moskauer Konservatorium ein, wo er Unterricht bei Pavel Pabst und Sergey Taneyev erhielt. Mit 20 Jahren gewann er den renommierten Anton-Rubinstein-Preis. Als jüngerer Zeitgenosse von Skrjabin und Rachmaninow war ihm eine brillante Karriere als Pianist vorherbestimmt, doch er entschied sich, sich auf die Komposition zu konzentrieren. 1936 ließ er sich in London nieder, wo er den Rest seines Lebens bis 1951 mit Unterrichten und Komponieren verbrachte. Medtners Stil ist im 19. Jahrhundert verwurzelt, vollblütig romantisch, mit einer sehr persönlichen harmonischen und melodischen Sprache, oft komplex und dicht, aber unvergesslich schön.
Diese neue Aufnahme präsentiert die beiden Klaviersonaten Op. 25, die erste eine Märchensonate, die zweite ein kolossales, rätselhaftes, fantastisches, nächtliches Werk, das von vielen nicht nur als Medtners bestes Werk, sondern als eine der besten Sonaten des gesamten 20. Jahrhunderts angesehen wird. Es wurde 1911 fertiggestellt und Sergei Rachmaninow gewidmet, der seine Größe sofort erkannte. Unter dem Titel »Sonate« fügte Medtner eine Anmerkung hinzu: »Das ganze Stück ist von epischem Geist geprägt«. Dina Parakhina ist eine in Russland geborene Pianistin und Lehrerin. Sie ist seit 2009 Klavierprofessorin am Royal College of Music und seit 2019 College Fellow und unterrichtete sechzehn Jahre lang Klavier an der Central Music School in Moskau. Sie tritt als Solistin mit Orchestern auf, macht Aufnahmen für CDs und Radio, gibt Meisterkurse auf der ganzen Welt und sitzt in der Jury internationaler Klavierwettbewerbe. Dina wurde in Sotschi geboren und zog im Alter von zwölf Jahren ohne ihre Familie nach Moskau, um Klavier zu studieren. An der Zentralen Musikschule studierte sie bei Professor Tamara Aleksandrovna Bobovich; am Tschaikowsky-Konservatorium studierte Dina bei Evgeny Malinin, einem Protegé von Heinrich Neuhaus.
Rezensionen
»Die in London lebende und am Royal College of Music unterrichtende russische Pianistin Dina Parakhina kann sich hervorragend in den gedankenschweren Stil Medtners einfühlen. Sie verzichtet vollkommen auf unangebracht ausholende große theatralische Gestik, wozu die wuchtige zweite Sonate aus op. 25 zwar durchaus einlädt, und konzentriert sich vielmehr auf eine strenge, klar strukturierende Wiedergabe. Auch bei den Märchenbildern ist keine salonhafte Süße zu finden, Trivialitäten wie übertriebene Rubati oder wolkig-wohliger Pedalnebel sind der Interpretin fremd, sodass sie hier eine klare unverstellte Sicht auf die spröde und tiefgründige Schönheit von Medtners Werken bietet.« (FONO FORUM, August 2023)- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Fairy Tales op. 51 Nr. 1-6 (1928)
- 1 Nr. 1 Allegro molto vivace
- 2 Nr. 2 Cantabile, tranquillo
- 3 Nr. 3 Allegretto tranquillo
- 4 Nr. 4 Allegretto con moto flessible
- 5 Nr. 5 Presto
- 6 Nr. 6 Allegro vivace
Sonate für Klavier op. 25 Nr. 1
- 7 1. Allegro abbandonamente
- 8 2. Andantino con moto
- 9 3. Allegro con spirito
- 10 Sonate für Klavier op. 25 Nr. 2