Max Reger: Das Werk für Männerchor Vol.3 auf CD

Paul Hindemith nannte ihn den „letzten Riesen in der Musik“ und bezog sich damit nicht nur auf Max Regers umfangreiches Œuvre, sondern auch auf dessen Bedeutung für die Musikgeschichte. Neben zahlreichen Werken für Orgel, Klavier und Orchester schrieb Reger eine Vielzahl an Werken für Männerchor. Um diese so leicht und anmutig klingen zu lassen, wie es sich Reger gewünscht hat, bedarf es eines exzellenten Chores: Die Ensembles Vocapella Limburg und Vox Quadrata unter Leitung von Tristan Meister, begleitet von der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, verstehen sich bestens darauf, den Geist dieser Werke perfekt wiederzugeben. Diese Einspielung ergänzt die Gesamtschau über Regers Werke für Männerchor um Werke mit Orchesterbegleitung, darunter vor allem eine Sammlung von „Sieben Gesängen für Männerchor und Klavier“, zusammengestellt aus Regers frühem Schaffen – eine Folge von eher kürzeren, schlank gehaltenen Liedern in einem zyklischen Bogen zwischen Frühling, Liebe, Vergangenheit bis zu Winterahnung und Tod. Darüber hinaus erklingen die „Hymne an den Gesang“ op. 21, „Die Weihe der Nacht“ op. 119, der Orchestergesang „An die Hoffnung“ op. 124 nach einem Text von Friedrich Hölderlin und Regers klangkolossaler Römischer Triumphgesang op. 126.

Rezensionen

„Mit diesem jetzt erschienenen Volume 3 von Max Regers Werken für Männerchor geht die 2016 bei Rondeau gestartete Reihe zu Ende.​ Sie hat echte Schätze zutage gefördert, die ohne dieses – in Zusammenarbeit mit dem Max-Reger-Institut realisierte – Projekt vielleicht niemals ihren Weg auf Tonträger geschafft hätten.​ Der Booklet-Text weist sehr zurecht darauf hin, dass man sich von dem Gedanken verabschieden muss, dass es sich dabei nur um „Gelegenheitskompositionen für einen kleinstädtischen Männergesangsverein“ handelt.​ Vor allem das vorliegende Vol.​ 3 fegt alte Klischees vom Tisch, da es vor allem mit „An die Hoffnung“ für Singstimme und Orchester, op.​ 124, und „Die Weihe der Nacht“ für Alt-Solo, Männerchor und Orchester, op.​ 119, aber auch mit der deutlich früher entstandenen „Hymne an den Gesang“ für Männerchor mit großem Orchester, op.​ 21, sowie den (von Andreas N.​ Tarkmann zusammengestellten und arrangierten) „Sieben Gesängen“ für Männerchor und Klavier Werke von großer Schönheit und Tiefe zu Gehör bringt.​ Die hier agierenden Ensembles Vocapalla Limburg und Vox Quadrata singen vielleicht (noch) nicht in der allerersten Liga, laufen aber zusammen mit den Rheinland-Pfälzern doch zu einer sehr guten Form auf.​“ (FonoForum, Burkhard Schäfer)