Michele Mascitti: Triosonaten auf CD

Mascitti wurde von einem Verwandten, Pietro Marchitelli (1643-1729), einem Geiger in der königlichen Hofkapelle in Neapel, und am „Teatro San Bartolomeo“ ausgebildet, möglicherweise von Corelli. Er fand eine vorübergehende Anstellung im königlichen Orchester in Neapel, verließ es aber bald wieder. Er reiste durch Italien und später durch ganz Europa und verbrachte Zeit in Deutschland und den Niederlanden. Mascitti stand unter dem Schutz von Kardinal Ottoboni und dem regierenden Herzog von Bayern. 1704 ließ er sich in Paris nieder und nahm den französierten Vornamen Michel an. 1739 wurde er französischer Staatsbürger. Philippe d‘Orléans war ein Mäzen, der Mascitti frühe Auftritte am Hof von Versailles ermöglichte. Mascitti veröffentlichte alle neun seiner Sonatensammlungen in Paris. Die vier Konzerte aus Op. 7 folgen dem Concerto-Grosso-Stil von Corelli. Zu seinen Lebzeiten genoss er einen ähnlichen Ruhm wie Albinoni und Corelli. Seine Kompositionen sind hauptsächlich im italienischen und manchmal im französischen Stil gehalten. Sie zeichnen sich durch eine Fülle neuartiger Harmonien für diese Zeit aus. Eine interessante Entdeckung.