Gewandhauschor Leipzig - Ströme (180g)
Gewandhauschor Leipzig - Ströme (180g)
LP
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
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- SENIMB; TARLEH; AUHEJA; NIODOM; KSYCHA; JINGOL; THIPHY; AMSOMB
- Künstler: Martin Kohlstedt (Klavier), GewandhausChor Leipzig
- Label: Warner, 2018
- Bestellnummer: 9037656
- Erscheinungstermin: 3.5.2019
Weitere Ausgaben von Gewandhauschor Leipzig - Ströme
Schließt man die Augen, dann beginnt der Raum zwischen ihnen zu pulsieren: Der Chor aus siebzig Menschen, zusammen und doch getrennt voneinander stehend, und zwischen ihnen Martin Kohlstedt in einer Kanzel aus Tasteninstrumenten. In sich selbst ruhend tun sie nur das, was wir alle als kleinsten gemeinsame Nenner teilen, bevor wir unser Menschsein verlieren: Atmen.
Martin Kohlstedts Flügel schlängelt sich in Melodien zwischen ihnen wie ein Lichtstrahl, der von einem schillernden Gewölbe unzählige Male gebrochen zurückgeworfen wird. Mit jedem Takt wird die Struktur weiter ausgeleuchtet, das komplexe Zusammenspiel überdeutlich und doch ungreifbar. Dieser Raum scheint eine unendliche Architektur zu haben. Unter dem Druck von synthetischen Klängen und Noise-Elementen wandeln sich rhythmische Pfeiler zu klaren Melodien, breitgefächerte Silben brechen zu verrauschten Vokalen zusammen. Alles ist im Wandel und voneinander abhängig. Und niemand sagt ein Wort.
‹Ströme» (Edition Kohlstedt / Warner Classics) ist das neueste Destillat einer Momentaufnahme aus dem Hause Kohlstedt und das Ergebnis einer lebendigen Zusammenarbeit zwischen der streitbaren Intuition des Komponisten und Pianisten mit einem menschlichen Kollektiv, dem GewandhausChor zu Leipzig. Martin Kohlstedts modulare Kompositionen – die keine Werke kennen, sondern nur miteinander interagierende, musikalische Ideen – erleben auf diesem Album erneut unerschlossenes Terrain. Kohlstedt resoniert mit dem Chor und vor allem seinem Leiter Gregor Meyer, spielt emotionale Impulse zwischen ihnen aus und bewegt die Körper indirekt. Der GewandhausChor selbst hat für dieses Experiment mit Mitteln der neuen Musik gearbeitet, ohne klassische Notation, aber mit Raum für individuelles Ausgestalten. Die Unmenge an benötigter Geduld beider Seiten füreinander zieht sich wie eine Grundspannung durch alle Aufnahmen hindurch und lädt auch bekannte Module vorheriger Alben elektrisierend auf. Martin Kohlstedt ist bekannt für den Sog seiner Musik, die hier in eine soziale Wärme hineinzieht, in ein intimes Verhandeln, Ausbrechen und Annähern.
Mit ‹Ströme« lässt Martin Kohlstedt keinen Zweifel übrig an der Kraft echter, anwesender Körper. Aus deren Streben nach einem gemeinsamen Empfinden bildet sich eine zeremonielle Gemeinschaft, welche den Hörer in sich aufnimmt. Im Ergebnis ist ‹Ströme» fast primal und voller Energie – und zudem ein Wagnis, denn dass der Chor eines renommierten Klassik-Hauses so fundamental in die freien Assoziationen Kohlstedts eingebunden wurde, ist eine Meisterleistung. Alle Charaktere arbeiten an ihren Grenzen und nur deshalb fügen und brechen sich Stimmkörper und Piano immer wieder in der Erhabenheit des ewig Neuen.
Martin Kohlstedts Flügel schlängelt sich in Melodien zwischen ihnen wie ein Lichtstrahl, der von einem schillernden Gewölbe unzählige Male gebrochen zurückgeworfen wird. Mit jedem Takt wird die Struktur weiter ausgeleuchtet, das komplexe Zusammenspiel überdeutlich und doch ungreifbar. Dieser Raum scheint eine unendliche Architektur zu haben. Unter dem Druck von synthetischen Klängen und Noise-Elementen wandeln sich rhythmische Pfeiler zu klaren Melodien, breitgefächerte Silben brechen zu verrauschten Vokalen zusammen. Alles ist im Wandel und voneinander abhängig. Und niemand sagt ein Wort.
‹Ströme» (Edition Kohlstedt / Warner Classics) ist das neueste Destillat einer Momentaufnahme aus dem Hause Kohlstedt und das Ergebnis einer lebendigen Zusammenarbeit zwischen der streitbaren Intuition des Komponisten und Pianisten mit einem menschlichen Kollektiv, dem GewandhausChor zu Leipzig. Martin Kohlstedts modulare Kompositionen – die keine Werke kennen, sondern nur miteinander interagierende, musikalische Ideen – erleben auf diesem Album erneut unerschlossenes Terrain. Kohlstedt resoniert mit dem Chor und vor allem seinem Leiter Gregor Meyer, spielt emotionale Impulse zwischen ihnen aus und bewegt die Körper indirekt. Der GewandhausChor selbst hat für dieses Experiment mit Mitteln der neuen Musik gearbeitet, ohne klassische Notation, aber mit Raum für individuelles Ausgestalten. Die Unmenge an benötigter Geduld beider Seiten füreinander zieht sich wie eine Grundspannung durch alle Aufnahmen hindurch und lädt auch bekannte Module vorheriger Alben elektrisierend auf. Martin Kohlstedt ist bekannt für den Sog seiner Musik, die hier in eine soziale Wärme hineinzieht, in ein intimes Verhandeln, Ausbrechen und Annähern.
Mit ‹Ströme« lässt Martin Kohlstedt keinen Zweifel übrig an der Kraft echter, anwesender Körper. Aus deren Streben nach einem gemeinsamen Empfinden bildet sich eine zeremonielle Gemeinschaft, welche den Hörer in sich aufnimmt. Im Ergebnis ist ‹Ströme» fast primal und voller Energie – und zudem ein Wagnis, denn dass der Chor eines renommierten Klassik-Hauses so fundamental in die freien Assoziationen Kohlstedts eingebunden wurde, ist eine Meisterleistung. Alle Charaktere arbeiten an ihren Grenzen und nur deshalb fügen und brechen sich Stimmkörper und Piano immer wieder in der Erhabenheit des ewig Neuen.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Die Hörproben gehören zum Artikel Gewandhauschor Leipzig - Ströme (CD). Das Tracklisting kann bei diesem Artikel ggf. abweichen.
LP
- 1 Martin Kohlstedt: Senimb
- 2 Martin Kohlstedt: Tarleh
- 3 Martin Kohlstedt: Auheja
- 4 Martin Kohlstedt: Niodom
- 5 Martin Kohlstedt: Ksycha
- 6 Martin Kohlstedt: Jingol
- 7 Martin Kohlstedt: Thiphy
- 8 Martin Kohlstedt: Amsomb
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