Edward MacDowell: Klaviersonaten Nr.1 op.45 "Tragica" & Nr.2 op.50 "Eroica"
Klaviersonaten Nr.1 op.45 "Tragica" & Nr.2 op.50 "Eroica"
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- +Woodland Sketches op. 51
- Künstler: Giorgio Trione Bartoli (Klavier)
- Label: Piano Classics, DDD, 2022
- Bestellnummer: 11021145
- Erscheinungstermin: 14.10.2022
Edward MacDowell (1860-1908) verbrachte prägende Jahre in Frankreich und Deutschland, beeindruckte Liszt und andere mit seinem Talent als Pianist und Komponist und wurde nach seiner Rückkehr in die USA ein angesehener Lehrer und Komponist. Er starb, bevor er 50 Jahre alt wurde, nachdem er sich bei einem Verkehrsunfall Verletzungen zugezogen hatte und die darauf folgende Depression mit Kaliumbromid behandelte.
Als Komponist besteht MacDowells nachhaltigstes Vermächtnis in kleinformatigen Klaviersätzen wie den erstmals 1896 veröffentlichten Woodland Sketches, in denen subtile Manipulationen von Harmonie, melodischer Kontur und Struktur eine beschwörende Bedeutung erlangen. MacDowell wechselt zwischen dramatischen und humorvollen Stimmungen mit einer Schumann-ähnlichen Gedankenschnelligkeit.
MacDowells vier Klaviersonaten brechen aus der Form des Charakterstücks aus und werden zu epischen musikalischen Aussagen, wie ihre Titel zeigen: »Tragisch« und »Heroisch« für die ersten beiden. Einerseits sind diese Sonaten groß angelegte, leidenschaftliche Werke, die in der spätromantischen Virtuosentradition verwurzelt sind; gleichzeitig verleiht ihnen ihre Darstellung strenger Noblesse eine seltsame emotionale Distanz, die sich unbehaglich mit ihrer expansiven Ausdrucksweise vermischt.
Sogar in der gewaltigen Ersten, einer Hommage an MacDowells ehemaligen Lehrer Joachim Raff, wird die Trauer eher dargestellt als ausgedrückt. Es gibt nur wenige Werke aus dieser Zeit, die gleichzeitig so turbulent und so distanziert sind. MacDowell drückte seine ästhetische Philosophie in ebenso erhabenen Worten aus wie seiner Musik, die er »eine Art Seelensprache« nannte. Er beabsichtigte, dass jeder Satz der »Eroica« einen Teil der Artussage heraufbeschwört, einschließlich eines temperamentvollen Scherzos, das zu der Doré-Illustration passt, in der der Ritter der Tafelrunde von Elfen umgeben ist.
Der 1996 geborene Giorgio Trione Bartoli gewann in seiner Heimat Italien zahlreiche Klavierwettbewerbe, bevor er eine Karriere als Interpret mit Schwerpunkt auf Liszt und dem mittelromantischen Repertoire und als Klavierprofessor am Konservatorium von Foggia startete. Diese Veröffentlichung ist sein Debüt bei Piano Classics.
Eine Vielzahl kultureller Einflüsse macht die Figur von Edward MacDowell (1860-1908), einem amerikanischen Pianisten und Komponisten, der lange Zeit in Europa ausgebildet wurde, besonders originell. Der in New York geborene Künstler erhielt seinen ersten Unterricht bei kolumbianischen, kubanischen und venezolanischen Musikern, darunter der berühmten Pianistin Teresa Carreño. Im Alter von siebzehn Jahren setzte MacDowell sein Studium am Pariser Konservatorium in der Klasse von Antoine Marmontel fort und dann an der Frankfurter Hochschule, wo er Komposition bei Joachim Raff studierte. Clara Schumann und Franz Liszt hörten ihm zu, und letzterer stellte ihn dem Verleger Breitkopf & Härtel in Leipzig vor. 1888 kehrte er in die Vereinigten Staaten zurück, wo er sich in Boston niederließ und seine Arbeit als Komponist mit der eines Konzertpianisten verband. Als er 1896 nach New York zog, unterrichtete er auch an der Columbia University, wo MacDowell als erster eine Musikabteilung gründete. Im selben Jahr 1896 kauften die MacDowells eine Farm in New Hampshire, ein idealer Ort, um in einer ruhigen ländlichen Umgebung musikalischer Kreativität nachzugehen. Ein Großteil von MacDowells kompositorischem Schaffen stammt aus dieser glücklichen Zeit, darunter zwei Klavierkonzerte, zwei Orchestersuiten, vier sinfonische Dichtungen, mehrere Klaviersuiten, Lieder, vier Klaviersonaten und zahlreiche Klaviertranskriptionen von Musik des 18. Jahrhunderts. Macdowells Inspirationsquellen liegen in der deutschen Romantik, sowohl in der Poesie (Goethe, Heine) als auch in der Musik (Mendelssohn, Schumann und Brahms), kombiniert mit einer Vorliebe für nordische Sagen, die eine keltische Renaissance begründeten (MacDowell hatte irische und schottische Wurzeln). Die Woodland Sketches zeigen den Komponisten in Höchstform: charmante, bezaubernde, elegische und nostalgische Charakterstücke, die an Grieg und Schumann erinnern.
Giorgio Trione Bartoli (geb. 1996) schloss sein Studium an der Nationalakademie »Santa Cecilia« in Rom bei Maestro Benedetto Lupo mit Auszeichnung ab. Er ist Preisträger zahlreicher Klavierwettbewerbe, u. a. des Premio Venezia.
Als Komponist besteht MacDowells nachhaltigstes Vermächtnis in kleinformatigen Klaviersätzen wie den erstmals 1896 veröffentlichten Woodland Sketches, in denen subtile Manipulationen von Harmonie, melodischer Kontur und Struktur eine beschwörende Bedeutung erlangen. MacDowell wechselt zwischen dramatischen und humorvollen Stimmungen mit einer Schumann-ähnlichen Gedankenschnelligkeit.
MacDowells vier Klaviersonaten brechen aus der Form des Charakterstücks aus und werden zu epischen musikalischen Aussagen, wie ihre Titel zeigen: »Tragisch« und »Heroisch« für die ersten beiden. Einerseits sind diese Sonaten groß angelegte, leidenschaftliche Werke, die in der spätromantischen Virtuosentradition verwurzelt sind; gleichzeitig verleiht ihnen ihre Darstellung strenger Noblesse eine seltsame emotionale Distanz, die sich unbehaglich mit ihrer expansiven Ausdrucksweise vermischt.
Sogar in der gewaltigen Ersten, einer Hommage an MacDowells ehemaligen Lehrer Joachim Raff, wird die Trauer eher dargestellt als ausgedrückt. Es gibt nur wenige Werke aus dieser Zeit, die gleichzeitig so turbulent und so distanziert sind. MacDowell drückte seine ästhetische Philosophie in ebenso erhabenen Worten aus wie seiner Musik, die er »eine Art Seelensprache« nannte. Er beabsichtigte, dass jeder Satz der »Eroica« einen Teil der Artussage heraufbeschwört, einschließlich eines temperamentvollen Scherzos, das zu der Doré-Illustration passt, in der der Ritter der Tafelrunde von Elfen umgeben ist.
Der 1996 geborene Giorgio Trione Bartoli gewann in seiner Heimat Italien zahlreiche Klavierwettbewerbe, bevor er eine Karriere als Interpret mit Schwerpunkt auf Liszt und dem mittelromantischen Repertoire und als Klavierprofessor am Konservatorium von Foggia startete. Diese Veröffentlichung ist sein Debüt bei Piano Classics.
Eine Vielzahl kultureller Einflüsse macht die Figur von Edward MacDowell (1860-1908), einem amerikanischen Pianisten und Komponisten, der lange Zeit in Europa ausgebildet wurde, besonders originell. Der in New York geborene Künstler erhielt seinen ersten Unterricht bei kolumbianischen, kubanischen und venezolanischen Musikern, darunter der berühmten Pianistin Teresa Carreño. Im Alter von siebzehn Jahren setzte MacDowell sein Studium am Pariser Konservatorium in der Klasse von Antoine Marmontel fort und dann an der Frankfurter Hochschule, wo er Komposition bei Joachim Raff studierte. Clara Schumann und Franz Liszt hörten ihm zu, und letzterer stellte ihn dem Verleger Breitkopf & Härtel in Leipzig vor. 1888 kehrte er in die Vereinigten Staaten zurück, wo er sich in Boston niederließ und seine Arbeit als Komponist mit der eines Konzertpianisten verband. Als er 1896 nach New York zog, unterrichtete er auch an der Columbia University, wo MacDowell als erster eine Musikabteilung gründete. Im selben Jahr 1896 kauften die MacDowells eine Farm in New Hampshire, ein idealer Ort, um in einer ruhigen ländlichen Umgebung musikalischer Kreativität nachzugehen. Ein Großteil von MacDowells kompositorischem Schaffen stammt aus dieser glücklichen Zeit, darunter zwei Klavierkonzerte, zwei Orchestersuiten, vier sinfonische Dichtungen, mehrere Klaviersuiten, Lieder, vier Klaviersonaten und zahlreiche Klaviertranskriptionen von Musik des 18. Jahrhunderts. Macdowells Inspirationsquellen liegen in der deutschen Romantik, sowohl in der Poesie (Goethe, Heine) als auch in der Musik (Mendelssohn, Schumann und Brahms), kombiniert mit einer Vorliebe für nordische Sagen, die eine keltische Renaissance begründeten (MacDowell hatte irische und schottische Wurzeln). Die Woodland Sketches zeigen den Komponisten in Höchstform: charmante, bezaubernde, elegische und nostalgische Charakterstücke, die an Grieg und Schumann erinnern.
Giorgio Trione Bartoli (geb. 1996) schloss sein Studium an der Nationalakademie »Santa Cecilia« in Rom bei Maestro Benedetto Lupo mit Auszeichnung ab. Er ist Preisträger zahlreicher Klavierwettbewerbe, u. a. des Premio Venezia.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Sonate für Klavier Nr. 1 op. 45 "Tragica"
- 1 1. Largo maestoso
- 2 2. Molto allegro, vivace
- 3 3. Largo con maestà
- 4 4. Allegro eroico
Sonate für Klavier Nr. 2 op. 50 "Eroica"
- 5 1. Slow, with nobility
- 6 2. Elf-like, as light and swift as possible
- 7 3. Tenderly, longingly, yet with passion
- 8 4. Fiercely, very fast
Woodland Sketches op. 51 Nr. 1-10
- 9 Nr. 1 To a wild rose
- 10 Nr. 2 Will o' the wisp
- 11 Nr. 3 At an old trysting place
- 12 Nr. 4 In Autumn
- 13 Nr. 5 From an Indian lodge
- 14 Nr. 6 To a water lily
- 15 Nr. 7 From Uncle Remus
- 16 Nr. 8 A desert farm
- 17 Nr. 9 By a meadow brook
- 18 Nr. 10 Told at sunset
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