Amarcord & Calmus Ensemble - Leipziger Disputation
Amarcord & Calmus Ensemble - Leipziger Disputation
Mit Werken von:
Antoine Brumel (1460-1520)
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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Brumel: Missa Et ecce terrae motus a 12
+Gombert: Agnus Dei aus Missa Tempore Paschali
+Desprez: De profundis
+Walter: Aus tiefer Not schrei ich zu dir; Beati immaculati in vua / Vive Luthere
+Rore: Usquequo Domine
+Stoltzer: Herr, wie lang wilt du mein
+Et ecce terrae motus (Antiphon); Locus iste (Graduale); Domine Deus (Offertorium)
- Künstler: Anna Kellnhofer, Isabel Schicketanz, Amarcord, Calmus Ensemble
- Label: Carus, DDD, 2018
- Bestellnummer: 8958746
- Erscheinungstermin: 8.3.2019
Streiten und Singen in Leipzig
Die sogenannte »Leipziger Disputation« war ein mit aller Vehemenz geführtes theologisches Streitgespräch zwischen dem papsttreuen katholischen Theologen Johannes Eck und den führenden Vertretern der Reformation, Martin Luther, Andreas Karlstadt und Philipp Melanchton, das vom 27. Juni bis zum 16. Juli 1519 im damals noch katholischen Leipzig stattfand und bei dem die wesentlichen Unterschiede zwischen katholischer und reformatorischer Lehre offenbar wurden.
Das von der Universität Leipzig organisierte Ereignis fand in Gegenwart des Herzogs Georg von Sachsen – ein entschiedener Gegner Luthers – in der Hofstube der Leipziger Pleißenburg statt. Nach der Begrüßung des gesamten Auditoriums ging man zunächst gemeinsam zu einer Messe in die Thomaskirche, bei der sich natürlich auch der Thomanerchor unter der Leitung des damaligen Thomaskantors Georg Rhau hören ließ.
Diesem musikalischen »Nebenprogramm« widmet sich das erste gemeinsame Aufnahmeprojekt der beiden international renommierten Vokalformationen amarcord und Calmus Ensemble aus Leipzig. Im Zentrum des CD-Programms steht die klangprächtige zwölfstimmige Messe Et ecce terrae motus von Antoine Brumel (um 1460–nach 1513), die der Überlieferung nach zu diesem Anlass erklungen sein soll. Das Werk ist ohne Zweifel ein kunstvoller Meilenstein der mehrstimmigen Vokalmusik der Renaissance und war so etwas wie der musikalische Höhepunkt der Veranstaltung. Ergänzt wird die Messe auf der CARUS-Aufnahme durch weitere Kompositionen aus der Feder von Renaissance-Meistern: darunter Josquin des Préz, Johann Walter und Thomas Stoltzer.
Am Ende des knapp dreiwöchigen Disputs beanspruchten übrigens beide Parteien jeweils für sich den Sieg, und der Bruch zwischen Rom und Lutheranern manifestierte sich endgültig.
Die sogenannte »Leipziger Disputation« war ein mit aller Vehemenz geführtes theologisches Streitgespräch zwischen dem papsttreuen katholischen Theologen Johannes Eck und den führenden Vertretern der Reformation, Martin Luther, Andreas Karlstadt und Philipp Melanchton, das vom 27. Juni bis zum 16. Juli 1519 im damals noch katholischen Leipzig stattfand und bei dem die wesentlichen Unterschiede zwischen katholischer und reformatorischer Lehre offenbar wurden.
Das von der Universität Leipzig organisierte Ereignis fand in Gegenwart des Herzogs Georg von Sachsen – ein entschiedener Gegner Luthers – in der Hofstube der Leipziger Pleißenburg statt. Nach der Begrüßung des gesamten Auditoriums ging man zunächst gemeinsam zu einer Messe in die Thomaskirche, bei der sich natürlich auch der Thomanerchor unter der Leitung des damaligen Thomaskantors Georg Rhau hören ließ.
Diesem musikalischen »Nebenprogramm« widmet sich das erste gemeinsame Aufnahmeprojekt der beiden international renommierten Vokalformationen amarcord und Calmus Ensemble aus Leipzig. Im Zentrum des CD-Programms steht die klangprächtige zwölfstimmige Messe Et ecce terrae motus von Antoine Brumel (um 1460–nach 1513), die der Überlieferung nach zu diesem Anlass erklungen sein soll. Das Werk ist ohne Zweifel ein kunstvoller Meilenstein der mehrstimmigen Vokalmusik der Renaissance und war so etwas wie der musikalische Höhepunkt der Veranstaltung. Ergänzt wird die Messe auf der CARUS-Aufnahme durch weitere Kompositionen aus der Feder von Renaissance-Meistern: darunter Josquin des Préz, Johann Walter und Thomas Stoltzer.
Am Ende des knapp dreiwöchigen Disputs beanspruchten übrigens beide Parteien jeweils für sich den Sieg, und der Bruch zwischen Rom und Lutheranern manifestierte sich endgültig.
Rezensionen
»Die beiden Leipziger Vokalensembles beglücken in Brumels klangprächtiger Missa durch hohe Stimmkultur, fabelhafte Homogenität und Intonationssicherheit.« (›Empfehlung des Monats‹ in Fono Forum, Juli 2019)»Die stets differenzierte, prächtige Fülle der Messe reicht von ekstatischem Geschnatter und grandiosen Dissonanzen bis zu schwebender Ruhe und göttlicher Majestät: Alles kosten sie sauber, lustvoll und mit rhythmischem Drive aus. Passende Gregorianik, katholische Kirchenmusik und trotzige Reformationswerke runden diesen klingenden Einblick in eine theologisch-politisch umkämpfte Zeit ab.« (Crescendo)
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Anonymous: Antiphon: Et ecce terrae motus
Missa Et ecce terrae motus
- 2 Kyrie
- 3 Gloria
- 4 Josquin Desprez: De profundis
- 5 Johann Walter: Aus tiefer Not schrei ich zu dir
- 6 Anonymous: Graduale: Locus iste
Missa Et ecce terrae motus
- 7 Credo
- 8 Johann Walter: Beati immaculati in via / Vive Luthere
- 9 Anonymous: Offertorium: Domine Deus
Missa Et ecce terrae motus
- 10 Sanctus
- 11 Cipriano de Rore: Usqueqo Domine
- 12 Thomas Stoltzer: Herr, wie lang wilt du mein so gar vergessen
Missa Et ecce terrae motus
- 13 Agnus Dei I (Fragment)
- 14 Agnus Dei II
Missa Tempore Paschali
- 15 Agnus Dei