Julius Röntgen: Klavierwerke Vol.2 auf CD

Julius Röntgen (1855-1932) war sowohl Komponist als auch begabter Pianist und wusste daher, wie man gut für sein Instrument schreibt. Röntgen war ein Wunderkind und komponierte schon in jungen Jahren anspruchsvolle Werke für das Klavier. Er führte häufig seine eigenen und die Klavierkonzerte anderer auf. Besonders beliebt waren Beethovens Viertes und Brahms' Zweites.

Röntgen etablierte sich durch Aufführungen von Beethovens Klaviersonate op. 111 und Schumanns Etudes Symphoniques. Einen bleibenden Eindruck hinterließ Röntgen jedoch nicht als Solist, sondern als Begleiter. Die Partnerschaft mit seinem Zeitgenossen, dem Bariton Johannes Messchaert, war legendär und sie unternahmen mehrere Europatourneen.

Bei einem ihrer Konzerte im Wiener Musikvereinssaal fiel auf, dass Brahms und Grieg in der ersten Reihe zusammen saßen. Röntgen komponierte während seiner gesamten Karriere als Musiker und Lehrer ständig. Opuszahlen wurden nur gedruckten Werken zugewiesen, die wiederum einen Bruchteil seiner über 600 Kompositionen ausmachen.

Das kürzlich wiedererwachte Interesse an Röntgen hat viele Schätze freigelegt, die noch immer darauf warten, im Röntgen-Archiv (Den Haag) geborgen zu werden. Neben einer großen Anzahl unbekannter Streichquartette, Streichtrios, Klaviertrios und Symphonien gibt es allein etwa dreißig Klaviersonaten und Sonatinen aus den Jahren 1922-1932. Röntgen begann und beendete sein kreatives Leben als Klavierkomponist.