Franz Schubert: Impromptus D.899 & 935 auf 2 CDs

Als Hommage an das Leben und die Kunst des im April 2019 verstorbenen Wiener Pianisten Jörg Demus veröffentlicht Eloquence seine frühesten Aufnahmen von Schuberts Impromptus und Moments Musicaux. Zum Zeitpunkt dieser Einspielungen, die über eine Woche im April 1958 stattfanden, war Demus noch keine 30 Jahre alt.

Aber er war bereits ein erfahrener Aufnahmekünstler, der mit seinem Wiener Kollegen Paul Badura-Skoda sowohl die vierhändigen Werke Schuberts für Westminster eingespielt hatte wie auch eine Remington Records Aufnahme der Moments musicaux und vieles mehr, was sich auf das österreichisch-deutsche Repertoire der klassischen und frühromantischen Epochen konzentrierte und seinen Ruf begründen sollte. Die Tonmeister der Deutschen Grammophon haben Demus hervorragend aufgenommen, und sowohl in Mono- als auch in Stereo-Versionen würden diese Platten klangtechnisch jeden Vergleich bestehen.

Neu überarbeitet von den Originalbändern, enthüllen sie die Tiefe von Demus' Verständnis von Schuberts Musik, eine schnörkellose Technik und eine Bescheidenheit, die niemals versucht, Pathos und Tiefe von außen aufzuzwingen, sondern mit einer seltenen Leichtigkeit des Geistes brilliert. Der in Wien geborene und aufgewachsene Demus verstand diese Musik als Vorläufer der beliebten Walzer und Polkas der Familie Strauss.

»Nur eine vollständige Verwirklichung und ein vollständiges Verständnis der begleitenden Rhythmen - präzise und doch mit einem leichten Hauch eines persönlichen Akzents - wird in vielen Fällen die richtige Atmosphäre schaffen.« Als er im April 2019 starb, benannte eine der vielen liebevollen österreichischen Todesanzeigen Demus als »Ballettmeister der zehn Finger«: eine Beschreibung, die ihn perfekt charakterisiert, wie diese Aufnahmen zeigen.