Christoph Nichelmann: Cembalosonaten auf 2 CDs

Musik zwischen Barock und Frühklassik:
Nichelmanns Cembalomusik wiederentdeckt

Wie bei vielen anderen Komponisten seiner Generation geriet auch das OEuvre von Christoph Nichelmann (1717–1762) nach seinem Tod fast völlig in Vergessenheit. Seine Musik, die im Übergang vom Barock zur Frühklassik entstand, lässt sich nicht in die üblichen Kategorien pressen. Nichelmann war Schüler bekannter Lehrer: Bei Wilhelm Friedemann Bach begann seine Ausbildung im Klavierspiel und in Komposition, später wurde er u. a. von Telemann, Mattheson, Quantz und Graun unterrichtet. Seine Tonsprache ist im Kern barock, enthält aber unüberhörbar dezente Referenzen an die auflaute kommende Frühklassik.

»Faszinierend und vielseitig« nennt Michele Benuzzi diese Musik. Mit seinen hier vorliegenden Aufnahmen zweier sechsteiliger Sonatensammlungen möchte der italienische Cembalist (»ein überragender Musiker« dessen »Kunstfertigkeit in jeder seiner Arbeiten offensichtlich ist«, so die International Record Review) Nichelmanns Musik dem interessierten Hörer näherbringen. Dies ist die erste Veröffentlichung, die sich ausschließlich dem preußischen Komponisten widmet.

Die Aufnahmen entstanden im Mai 2014 in der Chiesa di San Geminiano im Schloss Montetortore in Zocca; das Booklet enthält von Benuzzi selbst verfasste einführende Anmerkungen zur Musik.