Antoine Brumel: Messe »Et ecce terrae motus« (Earthquake Mass)
Messe »Et ecce terrae motus« (Earthquake Mass)
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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+Manuel Mota: Il Culto delle Pietre; Kleist; On the Natural History of Destruction;
The Parasite
- Künstler: Manuel Mota (elektrische Gitarre), Graindelavoix, Björn Schmelzer
- Label: Glossa, DDD, 2023
- Bestellnummer: 11709921
- Erscheinungstermin: 2.2.2024
- Gesamtverkaufsrang: 11106
- Verkaufsrang in CDs: 5406
Einzigartige Messe
Es dürfte schwerfallen, eine Komposition zu finden, die der zwölfstimmigen Messe Et ecce terrae motus von Antoine Brumel gleicht. Die fast durchgehende Besetzung mit zwölf Stimmen und seine musikalische Wirkung verleihen dem Werk eine einzigartige Stellung in der Renaissancemusik. Brumel machte sich mit diesem einmaligen Experiment nachdrücklich einen Namen in der europäischen Musikwelt des 16. Jahrhunderts. Björn Schmelzer und Graindelavoix legen hier eine Einspielung vor, deren künstlerische Kompromisslosigkeit tatsächlich wie ein Erdbeben wirkt.
Es dürfte schwerfallen, eine Komposition zu finden, die der zwölfstimmigen Messe Et ecce terrae motus von Antoine Brumel gleicht. Die fast durchgehende Besetzung mit zwölf Stimmen und seine musikalische Wirkung verleihen dem Werk eine einzigartige Stellung in der Renaissancemusik. Brumel machte sich mit diesem einmaligen Experiment nachdrücklich einen Namen in der europäischen Musikwelt des 16. Jahrhunderts. Björn Schmelzer und Graindelavoix legen hier eine Einspielung vor, deren künstlerische Kompromisslosigkeit tatsächlich wie ein Erdbeben wirkt.
Rezensionen
»...eine emphatische Individualität der Stimmen, ungefiltert von den Tabus klassischen Schöngesangs, aber von rarer Schönheit zwischen Dys- und Utopie.« (AUDIO+stereoplay, April 2024)"Viel weiß man nicht über den franko-flämischen Renaissance-Komponisten, Sänger und Kleriker Antoine Brumel (geb. um 1460, gest. nach 1513). Der Zeitgenosse von Johannes Ockeghem und Josquin Despres bekleidete von 1498 bis 1500 in der Pariser Kirche Notre-Dame das Amt des magister puerorum. Es wird vermutet, dass seine 12-stimmige „Erdbeben-Messe“, deren korrekter Name „Missa ‚Et ecce terrae motus‘“ lautet, in dieser Zeit entstanden ist. Der Titel bezieht sich auf die Auferstehung Jesu: „Als aber der Sabbath vorüber war (…), kamen Maria von Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben.“ (Matth. 28, Verse 1 und 2). Dirigent Björn Schmelzer schreibt dazu im Booklet „In der Bibel ist die Auferstehung keine visuelle (…), sondern eine akustische Erfahrung: das Beben der Erde, das durch das Drehen und Verrücken des runden Steins verursacht wird, der das Grab Christi abdeckt.“ Diesem „Gepolter eines kolossalen Grabsteins – mit Schutt, Steinstaub und schwarzen Löchern“ (Schmelzer) spürt die vorliegende Aufnahme nach, indem in die original gesungene Messe ein rauer und archaisch anmutender Klangteppich aus den Instrumenten Zink, Serpent, zwei Hörnern und E-Gitarre eingewoben wird. Die Melange aus Alter Musik und Neuen Klängen, die so gar nichts im Sinn hat mit „Crossover“, zieht den Hörer unmittelbar in den Bann. Dieses Album ist ein Meilen-Stein und löst mit seinen aufregenden Sounds emotionale Beben aus." (Musik & Theater, Burkhard Schäfer)
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Il Culto delle Pietre
Missa Et ecce terrae motus
- 2 Kyrie
- 3 Gloria
- 4 Kleist
Missa Et ecce terrae motus
- 5 Credo
- 6 On the Natural History of Destruction
Missa Et ecce terrae motus
- 7 Sanctus
- 8 Benedictus
- 9 The Parasite
Missa Et ecce terrae motus
- 10 Agnus Dei