Antonin Dvorak: Symphonien Nr.1-9 auf 7 CDs

Die eindringlichen Landschaftsbilder Nordamerikas in der Neunten, die farbige Welt böhmischer Klänge in der Achten oder die kämpferische Dramatik in der Siebten: Wenn der aus Uruguay stammende Dirigent José Serebrier die Sinfonien von Antonín Dvořák dirigiert, dann belässt er es nicht bei diesen drei Werken, die es ja zu wahren Klassik-Hits gebracht haben.

Sein Markenzeichen ist neben einer äußerst frischen und unverbrauchten Interpretation auch die Kopplung der Sinfonien mit anderen Orchesterwerken des großen böhmischen Spätromantikers. Nun ergänzt José Serebrier sein Dvořák-Wirken mit dem fabelhaften englischen Bournemouth Symphony Orchestra zur Gesamtaufnahme. Dabei entsteht ein faszinierendes Porträt des Komponisten – gilt doch seine erste Sinfonie (1865) als sein erstes Orchesterwerk überhaupt und steht die neunte (Aus der Neuen Welt) exemplarisch für die durch den inspirierenden Amerika-Aufenthalt geprägte Spätphase.

Dazwischen hat Serebrier die breite Fülle von Dvořáks Slawischen Tänzen eingestreut, und er wirft ein Schlaglicht auf die viel zu wenig bekannten Orchesterstücke des zehnteiligen Zyklus Legenden. Die Slawischen Tänze und die ebenfalls hier vertretene Tschechische Suite sind, wie Teile der Sinfonien, von böhmischer Folklore und der typischen Verbindung von Naturbildern mit spätromantischer Sinfonik geprägt.

So entsteht ein facettenreiches Dvořák-Porträt, eine Reise durch Dvořáks ungemein farbige Welt. Nach vielen international gefeierten Konzerten wird sie nun Teil von José Serebriers Diskografie.