Charles-Marie Widor: Orgelsymphonien Nr.1-10
Orgelsymphonien Nr.1-10
6
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Künstler: Winfried Lichtscheidel (Woehl-Orgel St. Martinus Sendenhorst)
- Label: Ambiente, DDD, 2017
- Erscheinungstermin: 26.2.2018
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Charles-Marie Widor gehörte zu den einflussreichsten französischen Musikern seiner Zeit. Er begriff sich nicht nur als Organist, sondern auch als Komponist. Lediglich sechs der 87 Werke seines Œuvres sind Orgelwerke. Dennoch gehören die zehn Symphonien Widors zu dem bekanntesten Vermächtnis des Komponisten. Widor war der erste Orgelkomponist, der die Bezeichnung Symphonie pour Orgue verwendete. Es geht ihm bei der Namensgebung nicht um den Anspruch der Imitation des Symphonie-Orchesters, sondern um die Etablierung eines dem Orchester gleichberechtigten Klangkörpers. Widor komponierte seine zehn Symphonien in der ersten Hälfte seines Lebens. Die zehn Symphonien lassen sich in drei Gruppen aufteilen: Die vier frühen Symphonien op. 13 (veröffentlicht 1872), die vier Symphonien op. 42 (entstanden in einer relativ großen Zeitspanne zwischen 1878 und 1887) und die letzten beiden Symphonien op. 70 und op. 73 (1894 und 1899).
Die im Jahre 1999 erbaute Woehl-Orgel der Pfarrkirche St. Martinus in Sendenhorst überzeugt besonders durch die außerordentlich gelungene klangliche Anpassung an den Kirchenraum. Die Kirche verfügt über eine Akustik, die den Klang des Instrumentes auf glückliche Weise entfaltet und weiterträgt. So entwickeln sich große symphonische Klänge in dem neogotischen Kirchenraum, die man von einer Orgel in dieser Größenordnung (und das außerhalb Frankreichs) kaum erwartet. Das Instrument ist von der Disposition, der Intonation und dem Windsystem her geradezu prädestiniert für die Wiedergabe Symphonischer Orgelmusik. Vom zitternden Klang der Voix humaine, der raumfüllenden Flûte harmonique, den zarten Klängen der poetischen Register Voix céleste und Unda maris bis hin zu den majestätisch schmetternden Trompeten-Stimmen bietet das Sendenhorster Instrument eine große dynamische Bandbreite. Die Instrumente Gerald Woehls zeichnen sich insbesondere durch eine äußerst charakteristische Intonation der Einzelstimmen aus. Die Konzeption des Instrumentes ermöglicht es, mit Hilfe der Bassoktavkoppeln große symphonische Klänge zu realisieren. Insgesamt darf man die Orgel von St. Martinus daher sicherlich als modernes Pendant zu den Cavaillé-Coll-Orgeln französischer Kathedralen betrachten.
Winfried Lichtscheidel studierte Kirchenmusik und Orgel als künstlerisches Hauptfach an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart u. a. bei Prof. Bernhard Haas und Prof. Dr. Ludger Lohmann. 2008 schloss er mit dem Master-Examen (A-Prüfung) für Kirchenmusik und 2010 mit dem Konzertexamen ab. Bei nationalen und internationalen Orgelwettbewerben errang Winfried Lichtscheidel zahlreiche Preise. Seit 2010 ist Winfried Lichtscheidel Organist und Kantor an St. Martinus und Ludgerus in Sendenhorst.
Die im Jahre 1999 erbaute Woehl-Orgel der Pfarrkirche St. Martinus in Sendenhorst überzeugt besonders durch die außerordentlich gelungene klangliche Anpassung an den Kirchenraum. Die Kirche verfügt über eine Akustik, die den Klang des Instrumentes auf glückliche Weise entfaltet und weiterträgt. So entwickeln sich große symphonische Klänge in dem neogotischen Kirchenraum, die man von einer Orgel in dieser Größenordnung (und das außerhalb Frankreichs) kaum erwartet. Das Instrument ist von der Disposition, der Intonation und dem Windsystem her geradezu prädestiniert für die Wiedergabe Symphonischer Orgelmusik. Vom zitternden Klang der Voix humaine, der raumfüllenden Flûte harmonique, den zarten Klängen der poetischen Register Voix céleste und Unda maris bis hin zu den majestätisch schmetternden Trompeten-Stimmen bietet das Sendenhorster Instrument eine große dynamische Bandbreite. Die Instrumente Gerald Woehls zeichnen sich insbesondere durch eine äußerst charakteristische Intonation der Einzelstimmen aus. Die Konzeption des Instrumentes ermöglicht es, mit Hilfe der Bassoktavkoppeln große symphonische Klänge zu realisieren. Insgesamt darf man die Orgel von St. Martinus daher sicherlich als modernes Pendant zu den Cavaillé-Coll-Orgeln französischer Kathedralen betrachten.
Winfried Lichtscheidel studierte Kirchenmusik und Orgel als künstlerisches Hauptfach an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart u. a. bei Prof. Bernhard Haas und Prof. Dr. Ludger Lohmann. 2008 schloss er mit dem Master-Examen (A-Prüfung) für Kirchenmusik und 2010 mit dem Konzertexamen ab. Bei nationalen und internationalen Orgelwettbewerben errang Winfried Lichtscheidel zahlreiche Preise. Seit 2010 ist Winfried Lichtscheidel Organist und Kantor an St. Martinus und Ludgerus in Sendenhorst.
Rezensionen
"Sieht man sich im Booklet dieser neuen 6-CD-Einspielung der 10 Orgelsinfonien von Charles-Marie-Widor (1844–1937) das Foto der Woehl-Orgel in der Pfarrkirche St. Martinus in Sendenhorst an, wirkt diese rein vom Aussehen her zunächst einmal eher bescheiden. Fast zu klein für so eine gewaltige Aufgabe. Doch selten hat der Schein so getrogen. Denn das Instrument ist nicht nur überaus sinfonisch geprägt, sondern auch vom Stil her an den französischen Vorbildern orientiert. Alle musikalischen Verben, die zur Beschreibung eines schillernd monumentalen Orgelklangs à la Cavaillé-Coll je herangezogen wurden, sind hier angebracht und erfassen das klangliche Gesamtergebnis gleichwohl nicht einmal ansatzweise: Rauschen, Brausen, Wehen, Glocken, Rasen, Schimmern, Singen, Flöten, Trompeten, Wummern und noch vieles mehr. Von den höchsten Höhen bis zu den tiefsten Regionen herrscht hier eine Klarheit der Intonation, die selbst hochdramatische Steigerungen bei voll aufgezogenen Registern und donnernden Klangmassen wie in der Kopfsatz-Durchführung der Sechsten Sinfonie problemlos durchhörbar macht. Besitzer einer guten Hi-Fi-Anlage mit Subwoofer werden sich freuen, solange man keine Rücksicht auf die Nachbarn zu nehmen braucht. Man höre dafür nur die Schluss-Toccata der Fünften Sinfonie, die vorbeisaust wie ein kubistischer Jahrmarktsreigen. Doch auch wenn die fantastisch druckvollen großen Pfeifen u. a. dank Bassoktavkoppeln mal weniger zum Einsatz gelangen wie in den zahlreichen Adagio-, Andante- oder Cantabile-Sätzen, weiß der Organist Winfried Lichtscheidel die vielen wunderschönen Details nicht nur in melodischer Hinsicht zum Vorschein zu bringen. So läuten gegen Ende der Zehnten Sinfonie sogar die zu Pedal und Hauptwerk gehörenden Glocken. Insgesamt wirkt Lichtscheidels Zugriff nicht nur bei der Registrierung sehr natürlich, auch bei den für Widors Orgelsinfonien – er hat die Gattung bekanntlich begründet – charakteristischen Wendungen, Phrasen, Fern- und Schwelleffekten. Selbst nach dem zigmalsten Hören erstaunt, wie voll, organisch und in sich abgeschlossen die Register und Farben hier ineinandergreifen, zugleich jedoch transparent gestaffelt bleiben. Hier spielt sicher auch nicht nur die ausgezeichnete Klangtechnik eine Rolle, sondern auch die – wie im Booklet zu lesen ist – ‚außerordentlich gelungene Anpassung an den [neogotischen] Kirchenraum.‘ Dem lässt sich wirklich nur zustimmen." (klassik.com)- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 6 (CD)
Sinfonie für Orgel Nr. 1 c-moll op. 13
- 1 1. Präludium: Moderato
- 2 2. Allegretto
- 3 3. Intermezzo: Allegro
- 4 4. Adagio
- 5 5. Marche Pontificale
- 6 6. Meditation: Lento
- 7 7. Finale: Allegro
Sinfonie für Orgel Nr. 2 D-Dur op. 13
- 8 1. Präludium Circulare: Andantino
- 9 2. Pastorale: Moderato
- 10 3. Andante
- 11 4. Salve regina: Allegro
- 12 5. Adagio: Andante
- 13 6. Finale: Allegro
Disk 2 von 6 (CD)
Sinfonie für Orgel Nr. 3 e-moll op. 13
- 1 1. Präludium: Moderato
- 2 2. Minuetto
- 3 3. Marcia
- 4 4. Adagio
- 5 5. Finale: Allegro molto
Sinfonie für Orgel Nr. 4 f-moll op. 13
- 6 1. Toccata
- 7 2. Fuge: Moderato assai
- 8 3. Andante cantabile: Dolce
- 9 4. Scherzo
- 10 5. Adagio
- 11 6. Finale: Moderato
Disk 3 von 6 (CD)
Sinfonie für Orgel Nr. 5 f-moll op. 42,1
- 1 1. Allegro vivace
- 2 2. Allegro cantabile
- 3 3. Andantino quasi allegretto
- 4 4. Adagio
- 5 5. Toccata: Allegro
Sinfonie für Orgel Nr. 6 g-moll op. 42,2
- 6 1. Allegro
- 7 2. Adagio
- 8 3. Intermezzo: Allegro
- 9 4. Cantabile
- 10 5. Finale: Vivace
Disk 4 von 6 (CD)
Sinfonie für Orgel Nr. 7 a-moll op. 42,3
- 1 1. Moderato
- 2 2. Choral: Andante
- 3 3. Andante - Allegro
- 4 4. Allegro ma non troppo
- 5 5. Lento
- 6 6. Finale: Allegro vivace
Disk 5 von 6 (CD)
Sinfonie für Orgel Nr. 8 H-Dur op. 42,4
- 1 1. Allegro risoluto
- 2 2. Moderato cantabile
- 3 3. Allegro
- 4 4. Variationen
- 5 5. Adagio
- 6 6. Finale
Disk 6 von 6 (CD)
Sinfonie für Orgel Nr. 9 c-moll op. 70 "Symphonie gothique"
- 1 1. Moderato
- 2 2. Andante sostenuto
- 3 3. Allegro
- 4 4. Moderato (Variationen)
Sinfonie für Orgel Nr. 10 D-Dur op. 73 "Symphonie romane"
- 5 1. Moderato
- 6 2. Choral: Adagio
- 7 3. Cantilène: Lento
- 8 4. Finale: Allegro
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