Simeon ten Holt: Canto Ostinato (180g)
Canto Ostinato (180g)
LP
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
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- Künstler: Erik Hall (Hammond-Orgel M-101, Rhodes Mark I E-Piano, Steinway Flügel)
- Label: Western Vinyl
- Bestellnummer: 11106097
- Erscheinungstermin: 24.2.2023
Weitere Ausgaben von Canto Ostinato
Canto Ostinato ist der neue Band des Musikers und Produzenten Erik Hall mit klassischem Minimalismus. Das 1979 vom holländischen Komponisten Simeon ten Holt für vier Klaviere geschriebene Stück wird in einer intimen, einstündigen Soloperformance, bestehend aus mehrspurigen Flügeln, E-Piano und Orgel, neu interpretiert. Modern und doch warm, ätherisch und doch greifbar - Halls Canto Ostinato schlägt gekonnt eine Brücke zwischen einem verehrten Stück des meditativen Konzertrepertoires und einer greifbaren und sehr persönlichen Studioumgebung.
Der in Chicago geborene und in Michigan lebende Erik Hall ist bekannt als multiinstrumentale Stütze der Gruppen Nomo, Wild Belle und seines eigenen Songwriter-Ablegers In Tall Buildings. Er hat Musik für Spielfilme komponiert und als Produzent/Engineer Platten für Natalie Bergman und die Western Vinyl-Labelkollegen Lean Year gestaltet. Im Jahr 2020 entschied er sich, das monumentale zeitgenössische klassische Meisterwerk »Music for 18 Musicians« des Komponisten Steve Reich als Soloprojekt neu zu erfinden, indem er die Partitur des Stücks auf die vertrauten Keyboards, Gitarren und Synthesizer in seinem Studio anwendete.
»Ich denke, dass ich zu dieser Zeit meine Identität als Musiker und Künstler durchdachte«, erklärt Hall, »und auf einer gewissen Ebene war es eine Art Exorzismus eines lange gehegten Pop-Geistes.« Das Album wurde als »erfrischend aufregend« und »in der Geschichte lesbar, aber im Moment durchsetzungsfähig« (Pitchfork) und »betörend, meditativ und magisch« (Electronic Sound) gefeiert.
Das Album wurde 2021 mit dem Libera Award für die beste klassische Aufnahme ausgezeichnet und reihte sich schnell in den Kanon der wichtigsten Aufnahmen des Stücks ein. »Es hat einen pseudo-meditativen Nutzen, an einem Langformstück zu arbeiten, das auf Wiederholungen aufgebaut ist«, sagt Hall. »Jede Phase - von der Verinnerlichung der Musik über die Ausführung der Performance bis hin zum Bearbeiten und Abmischen der Aufnahme - erfordert eine tiefe und anhaltende Geistesgegenwart. Ich habe mich schon immer zu einer halluzinatorischen Kombination aus Harmonie und Wiederholung hingezogen gefühlt, und ich fand den gesamten Prozess süchtig machend.«
Als passendes zweites Kapitel ist Canto Ostinato von Natur aus umfangreich, und die Partitur lässt dem Interpreten große kreative Freiheit. Die 106 Abschnitte können beliebig oft wiederholt werden. Zusätzlicher Spielraum wird in Bezug auf Dynamik, Artikulation und sogar Instrumentation eingeräumt. Im Anschluss an sein vorheriges, eher maximales Arrangement entschied sich Hall, die Palette dieses Albums auf drei grundlegende Keyboards seines Studios zu beschränken: eine Hammond M-101-Orgel von 1962, ein Rhodes Mark I E-Piano von 1978 und seinen Steinway-Flügel, ein Familienerbstück von 1910. »Dieses spezielle Stück brachte die zusätzliche Herausforderung mit sich, meine Fingerfertigkeit als Pianist wiederzubeleben, etwas, das ich seit meiner Teenagerzeit nicht mehr ernsthaft gepflegt habe«, gibt er zu. Das darauf folgende rhythmische Motiv aus fünf Noten - der Hauptbaustein des Stücks - ist gleichmäßig und handwerklich, verzichtet auf virtuoses Auftrumpfen zugunsten von Tiefe, Textur und Resonanz und weicht schließlich der verblüffenden Befriedigung einer herrlich lyrischen Linkskurve.
Wie bei »Music for 18 Musicians« verwendete Hall weder Loops noch Quantisierung noch programmierte oder sequenzierte Instrumente jeglicher Art. Jeder Teil wurde live in einem Raum gespielt und mit Mikrofonen aufgenommen, einer nach dem anderen, wobei jeder Teil vom anderen beeinflusst wurde und auf den anderen reagierte. Auf diese Weise atmet die Platte ein Zusammenspiel und eine organische Menschlichkeit, komplett mit Fehlern, Geräuschen und dem leisen Geräusch des Umblätterns von Seiten. Die Aufnahmequalität ist dennoch klangvoll und gesättigt, charakteristisch für Halls Produktionsstil und weicht von der üblichen Transparenz klassischer Alben ab, indem er Geräte mit Röhren, Transformatoren und verschiedenen Kompressionsstufen im Signalweg verwendet. Stets gibt es einen unverwechselbaren Realismus und das Gefühl, im Raum zu sein, zwischen den Tasten, Hämmern und Zinken zu sitzen.
Ten Holt sagte: »Zeit, Geduld und Disziplin sind die Voraussetzungen, um einen genetischen Code produktiv zu machen.« Seine bahnbrechende Komposition bietet Hall einmal mehr einen wundersamen Raum, in dem er dieses Gefühl ehrfürchtig verkörpern und die elegante Schönheit dieser Musik gekonnt vermitteln kann.
Der in Chicago geborene und in Michigan lebende Erik Hall ist bekannt als multiinstrumentale Stütze der Gruppen Nomo, Wild Belle und seines eigenen Songwriter-Ablegers In Tall Buildings. Er hat Musik für Spielfilme komponiert und als Produzent/Engineer Platten für Natalie Bergman und die Western Vinyl-Labelkollegen Lean Year gestaltet. Im Jahr 2020 entschied er sich, das monumentale zeitgenössische klassische Meisterwerk »Music for 18 Musicians« des Komponisten Steve Reich als Soloprojekt neu zu erfinden, indem er die Partitur des Stücks auf die vertrauten Keyboards, Gitarren und Synthesizer in seinem Studio anwendete.
»Ich denke, dass ich zu dieser Zeit meine Identität als Musiker und Künstler durchdachte«, erklärt Hall, »und auf einer gewissen Ebene war es eine Art Exorzismus eines lange gehegten Pop-Geistes.« Das Album wurde als »erfrischend aufregend« und »in der Geschichte lesbar, aber im Moment durchsetzungsfähig« (Pitchfork) und »betörend, meditativ und magisch« (Electronic Sound) gefeiert.
Das Album wurde 2021 mit dem Libera Award für die beste klassische Aufnahme ausgezeichnet und reihte sich schnell in den Kanon der wichtigsten Aufnahmen des Stücks ein. »Es hat einen pseudo-meditativen Nutzen, an einem Langformstück zu arbeiten, das auf Wiederholungen aufgebaut ist«, sagt Hall. »Jede Phase - von der Verinnerlichung der Musik über die Ausführung der Performance bis hin zum Bearbeiten und Abmischen der Aufnahme - erfordert eine tiefe und anhaltende Geistesgegenwart. Ich habe mich schon immer zu einer halluzinatorischen Kombination aus Harmonie und Wiederholung hingezogen gefühlt, und ich fand den gesamten Prozess süchtig machend.«
Als passendes zweites Kapitel ist Canto Ostinato von Natur aus umfangreich, und die Partitur lässt dem Interpreten große kreative Freiheit. Die 106 Abschnitte können beliebig oft wiederholt werden. Zusätzlicher Spielraum wird in Bezug auf Dynamik, Artikulation und sogar Instrumentation eingeräumt. Im Anschluss an sein vorheriges, eher maximales Arrangement entschied sich Hall, die Palette dieses Albums auf drei grundlegende Keyboards seines Studios zu beschränken: eine Hammond M-101-Orgel von 1962, ein Rhodes Mark I E-Piano von 1978 und seinen Steinway-Flügel, ein Familienerbstück von 1910. »Dieses spezielle Stück brachte die zusätzliche Herausforderung mit sich, meine Fingerfertigkeit als Pianist wiederzubeleben, etwas, das ich seit meiner Teenagerzeit nicht mehr ernsthaft gepflegt habe«, gibt er zu. Das darauf folgende rhythmische Motiv aus fünf Noten - der Hauptbaustein des Stücks - ist gleichmäßig und handwerklich, verzichtet auf virtuoses Auftrumpfen zugunsten von Tiefe, Textur und Resonanz und weicht schließlich der verblüffenden Befriedigung einer herrlich lyrischen Linkskurve.
Wie bei »Music for 18 Musicians« verwendete Hall weder Loops noch Quantisierung noch programmierte oder sequenzierte Instrumente jeglicher Art. Jeder Teil wurde live in einem Raum gespielt und mit Mikrofonen aufgenommen, einer nach dem anderen, wobei jeder Teil vom anderen beeinflusst wurde und auf den anderen reagierte. Auf diese Weise atmet die Platte ein Zusammenspiel und eine organische Menschlichkeit, komplett mit Fehlern, Geräuschen und dem leisen Geräusch des Umblätterns von Seiten. Die Aufnahmequalität ist dennoch klangvoll und gesättigt, charakteristisch für Halls Produktionsstil und weicht von der üblichen Transparenz klassischer Alben ab, indem er Geräte mit Röhren, Transformatoren und verschiedenen Kompressionsstufen im Signalweg verwendet. Stets gibt es einen unverwechselbaren Realismus und das Gefühl, im Raum zu sein, zwischen den Tasten, Hämmern und Zinken zu sitzen.
Ten Holt sagte: »Zeit, Geduld und Disziplin sind die Voraussetzungen, um einen genetischen Code produktiv zu machen.« Seine bahnbrechende Komposition bietet Hall einmal mehr einen wundersamen Raum, in dem er dieses Gefühl ehrfürchtig verkörpern und die elegante Schönheit dieser Musik gekonnt vermitteln kann.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Die Hörproben gehören zum Artikel Simeon ten Holt (1923-2012): Canto Ostinato (CD). Das Tracklisting kann bei diesem Artikel ggf. abweichen.
LP
- 1 Sections 1-16
- 2 Sections 17-30
- 3 Sections 31-40
- 4 Sections 41-55
- 5 Sections 56-73
- 6 Sections 74-87
- 7 Sections 88-90
- 8 Sections 91-94
- 9 Sections 95-106