Näher dran am Klang der Masterbänder als mit der BluRay
Zur Interpretation dieser Aufnahmen ist in den vergangenen 6 Jahrzehnten wohl alles gesagt worden, daher beschränke ich mich ausschließlich auf den Klang. Ich vergleiche hierbei die vorliegende japanische Neuausgabe auf SACD sowie die vor gut 2 Jahren erschienene BluRay-Ausgabe, die es auch als hochauflösende Downloads gibt.
Das Wichtigste zuerst: beide Augaben (SACD und BluRay) bieten ein unterschiedliches Remastering der Originalbänder. Die BluRay verwendet ein Remastering, das beim MusikStudioMünchen (MSM) erstellt wurde, wohingegen die SACD ein im Januar 2020 bei den Emil Berliner Studios (EBS) Remastering der Originalbänder verwendet. Im Fall der Emil Berliner Studios ist bekannt, dass im Rahmen ihrer Remasteringarbeiten die alten Bänder restauriert und gereinigt werden, um ein optimales Remasteringergebnis zu erhalten.
Beim direkten Vergleich der beiden Ausgaben (BluRay/SACD) fällt mir auf, dass das Klangbild auf der SACD voluminöser und plastischer wirkt. Das Klangpanorama der SACD ist etwas breiter als auf der BluRay, deren Klang etwas dünn und weniger plastisch wirkt. Insbesondere die mittleren und tiefen Frequenzen erscheinen auf der BluRay irgendwie verloren gegangen zu sein, worunter besonders das Cello leidet. Auf der SACD hingegen können sich die vier Streicher in vollem Umfang klanglich entfalten.
Mitunter wurde der Klang dieser Aufnahmen (bezogen auf frühere CD-Ausgaben) bemängelt. Für die vorliegende SACD-Ausgabe dürfte diese Kritik nicht mehr zutreffen, da die Aufnahmen hier wirklich überzeugend und natürlich klingen.