Sergej Rachmaninoff: Das große Abend- und Morgenlob op.37
Das große Abend- und Morgenlob op.37
CD
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- Künstler: Corydon Singers, Best
- Label: Hyperion, DDD, 1990
- Bestellnummer: 7590763
- Erscheinungstermin: 1.10.2010
Weitere Ausgaben von Das große Abend- und Morgenlob op.37
Obwohl im allgemeinen als „Vesperliturgie“ bekannt, ist Rachmaninows bedeutendster Beitrag zur Geschichte der russischen Sakralmusik in Wahrheit eine Vertonung der Messen Vesper, Matutin und Prim, wie sie unter der Bezeichnung Wsenoschtschnoie Bdenie (Vigilien) in der russisch-orthodoxen Kirche abgehalten werden. Matutin und Prim sind die des folgenden Tages und werden im Anschluss an die Vesper (die ungefähr bei Sonnenuntergang beginnt) „im Voraus“ gelesen; dieses Verfahren ist typischer für die russisch-orthodoxe als für die griechisch-orthodoxe Kirche. Letztere schliesst mit der Liturgie direkt an die Matutin an, die in den frühen Morgenstunden beginnt. In Kathedralen und Gemeindekirchen werden die Vigilien im allgemeinen samstags und am Vorabend wichtiger Festtage in verkürzter Form zelebriert (dauern aber dennoch zwei Stunden oder länger) – nur in Mönchsklöstern werden sie in voller Länge abgehalten und damit ihrem Namen gerecht.
Neun der fünfzehn Abschnitte des Werks beruhen auf Gemeindegesängen verschiedener Repertoires der russischen Tradition (dem Znamenny-, Kiew- und „griechischen“ Repertoire – das mit dem griechisch-orthodoxen nichts zu tun hat). Nach der Premiere rief Kastalski aus: „Man muss sich das selbst anhören, was für eine Wandlung schlichte, unkomplizierte Gesänge in den Händen eines bedeutenden Künstlers erfahren.“ Selbst wenn sie nicht auf bestehenden Responsorien beruhen, sind Rachmaninows Melodien zutiefst dem Geist des Gemeindegesangs verbunden und erzeugen, was er selbst als „bewusste Vortäuschung des Rituals“ bezeichnet hat; ein gutes Beispiel hierfür ist „Woskresenije Christowo“. Viele der nachempfundenen Melodien, zum Beispiel auch „Blagoslowen esi, Gospodi“, gehen von einer einzelnen Note aus und besitzen die modalen Charakteristika eines echten Responsoriums. Auch die melodischen Ideen von Rachmaninows späteren Orchesterwerken bedienen sich dieser Elemente. Sein Herangehen an den Gemeindegesang als tatsächliche bzw. ideelle Grundlage der Messe verleiht dem gesamten Werk ein so starkes Gefühl der Einheitlichkeit, ein Gespür für die (auf Besinnung und Gebet gegründete) Dramatik, die sich im kontinuierlichen liturgischen Verlauf der Vigilien inhärent entfaltet. Dabei ist jedoch zu beachten, dass das Gefühl des dramatischen Impetus unter anderem dadurch entsteht, dass das Werk in komprimierter Form zu hören ist. Bei einem echten Gottesdienst wäre Rachmaninows Musik durchsetzt mit Psalmen, Gebeten, Lesungen und Litaneien.
'Even in what has become a crowded field, this is an outstanding version … the finest of all' (International Record Review)
'Fully deserves its reputation as one of the finest available interpretations of this music' (Amazon. co. uk)
'Rich and atmospheric, a blissfully unhurried reading' (BBC Music Magazine)
'Outstanding. A performance that is at once perceptive, sympathetic and finely sung' (Gramophone)
Neun der fünfzehn Abschnitte des Werks beruhen auf Gemeindegesängen verschiedener Repertoires der russischen Tradition (dem Znamenny-, Kiew- und „griechischen“ Repertoire – das mit dem griechisch-orthodoxen nichts zu tun hat). Nach der Premiere rief Kastalski aus: „Man muss sich das selbst anhören, was für eine Wandlung schlichte, unkomplizierte Gesänge in den Händen eines bedeutenden Künstlers erfahren.“ Selbst wenn sie nicht auf bestehenden Responsorien beruhen, sind Rachmaninows Melodien zutiefst dem Geist des Gemeindegesangs verbunden und erzeugen, was er selbst als „bewusste Vortäuschung des Rituals“ bezeichnet hat; ein gutes Beispiel hierfür ist „Woskresenije Christowo“. Viele der nachempfundenen Melodien, zum Beispiel auch „Blagoslowen esi, Gospodi“, gehen von einer einzelnen Note aus und besitzen die modalen Charakteristika eines echten Responsoriums. Auch die melodischen Ideen von Rachmaninows späteren Orchesterwerken bedienen sich dieser Elemente. Sein Herangehen an den Gemeindegesang als tatsächliche bzw. ideelle Grundlage der Messe verleiht dem gesamten Werk ein so starkes Gefühl der Einheitlichkeit, ein Gespür für die (auf Besinnung und Gebet gegründete) Dramatik, die sich im kontinuierlichen liturgischen Verlauf der Vigilien inhärent entfaltet. Dabei ist jedoch zu beachten, dass das Gefühl des dramatischen Impetus unter anderem dadurch entsteht, dass das Werk in komprimierter Form zu hören ist. Bei einem echten Gottesdienst wäre Rachmaninows Musik durchsetzt mit Psalmen, Gebeten, Lesungen und Litaneien.
Rezensionen
'Even in what has become a crowded field, this is an outstanding version … the finest of all' (International Record Review)
'Fully deserves its reputation as one of the finest available interpretations of this music' (Amazon. co. uk)
'Rich and atmospheric, a blissfully unhurried reading' (BBC Music Magazine)
'Outstanding. A performance that is at once perceptive, sympathetic and finely sung' (Gramophone)
Rezensionen
P.Cosse in FonoForum 10/91:"Bests schlanke, ruhevolle Deutung mit überzeugend vorbereite- ten dynamischen Höhepunkten ist allen ans Herz zu legen."- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Wsenoschtschnaja op. 37 (Das große Abend- und Morgenlob) Vesper und Matutin (1915)
- 1 Nr. 1 Kommt, lasst uns beten
- 2 Nr. 2 Preis den Herren, o meine Seele
- 3 Nr. 3 Beatus vir
- 4 Nr. 4 O glückseliges Licht
- 5 Nr. 5 Nunc dimittis
- 6 Nr. 6 Ave Maria
- 7 Nr. 7 Die sechs Psalmen
- 8 Nr. 8 Laudate dominum
- 9 Nr. 9 Gesegnet seist du, o Herr
- 10 Nr. 10 Hymne der Wiederauferstehung
- 11 Nr. 11 Magnificat
- 12 Nr. 12 Gloria
- 13 Nr. 13 Dies ist der Tag an dem die Erlösung kommt
- 14 Nr. 14 Auferstanden aus dem Grabe
- 15 Nr. 15 O siegreicher Führer
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