Peter Iljitsch Tschaikowsky: Violinkonzert op.35 auf CD

Tschaikowskys Op. 35 gilt als eines der schwierigsten und lyrischsten Werke der Violinliteratur. Janine Jansen hat das Werk inzwischen mehr als einmal aufgeführt. Das Tschaikowsky-Konzert mit Daniel Harding aufnehmen zu können, war für Jansen eine große Freude. Sie hatte schon einmal mit ihm zusammengearbeitet und wusste, dass sie ein seltenes musikalisches Einvernehmen haben. »Es fällt mir unglaublich leicht, unter seiner Leitung zu spielen. Wir sprechen die gleiche Sprache in der Musik.«

Das Konzert besteht aus drei Sätzen. »Das Allegro Moderato ist eigentlich ein Violinkonzert in sich«, erklärt Jansen. »Stürmisch, leidenschaftlich, drängend und mit einer langen Kadenz in der Mitte. Das Finale ist ähnlich markant, doch für Jansen liegt der Kern des Werkes im zweiten Satz. »Ich liebe diesen Augenblick der Ruhe. Von dem Moment an, wo die Violine einsetzt, verbindet Tschaikowsky mächtige Gefühle mit einem Gefühl von Schlichtheit und freiem Raum. Es ist eine ungewöhnliche Innigkeit, sowohl für den Zuhörer als auch den Musiker.«

Rezensionen

Stereo 12/08: »Souverän stellt sich die 29-jährige Niederländerin ihrem Part.​ Immer gibt es da noch genügend Raum für gestalterische Freiheit, und man hat den Eindruck, dass Jansen stets ›auf Risiko geht‹, bewusst Akzente setzt, das Stück förmlich an sich reißt.​ Nur so ist es überhaupt möglich, in eines der meistgespielten und geradezu verschlissenen romantischen Violinkonzerte noch Spannung zu bringen, die ›Funken sprühen zu lassen‹.​ Ihre Interpretation wirkt frisch, leidenschaftlich und spontan.​«