Peter Bruun: Letters to the Ocean auf CD

Welche Sprache würden Sie verwenden, wenn Sie mit dem Meer sprechen wollten? In der Ensemblesuite »Letters to the Sea« des dänischen Komponisten Peter Bruun aus dem Jahr 2006 scheint das Meer sowohl etwas Unerreichbares in der Ferne als auch etwas Nahes und Eintauchendes zu sein. Bruun, dessen Hintergrund Duran Duran, Per Nørgård und französische Postmoderne umfasst, verfügt über eine klanglich leuchtende und fesselnde rhythmische Tonsprache, die hier von der Hingabe, die das Meer hervorruft, inspiriert ist.

Eine Musik, die abwechselnd hart und prägnant, mitreißend dramatisch und träumerisch fließend ist. Oder auch das Eindringliche, wie im letzten Satz, wo er wie ein Evert Taube den gesamten Ozean in eine stille Bucht zieht, um ihn für Stürme und Orkane unzugänglich zu machen. Ebenfalls auf diesem schönen Album sind Bruuns seltsam schimmernder Liederzyklus »En klokke av sølv, der kimer alt levande sammen« und das akkordeonbetonte und leise heulende Ensemblewerk »Spejlbølger«. (Dagens Nyheter)

Frode Andersen, Akkordeon
Helene Gjerris, Mezzosopran
Esbjerg Ensemble
Petter Sundkvist, Dirigent

Peter Bruun (geb. 1968) ist eine der markantesten und aufregendsten Stimmen seiner Generation von dänischen Komponisten. Er scheut sich nicht, sich mit einfachem, erkennbarem Material auszudrücken, aber er tut dies auf sehr subtile Weise. Sein Gespür für Klangfarben und Sonorität ist sehr sinnlich, wie in diesen drei Werken deutlich wird, die von der starken Faszination des Komponisten für das Meer zeugen.