Paul Hindemith: Cardillac
Cardillac
Alan Held, Angela Denoke, Christopher Ventris, Hanna Esther Minutillo, Charles Workman, Orchestre du Theatre National de l'Opera de Paris, Kent Nagano
DVD
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- +Special:"Discovering an opera: Cardillac" (57 Min.) Laufzeit: 148 Min.
- Tonformat: stereo/DSS 5.1/DTS 5.1
- Bild: Widescreen (NTSC)
- Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch
- Künstler: Alan Held, Angela Denoke, Christopher Ventris, Hanna Esther Minutillo, Charles Workman, Orchestre du Theatre National de l'Opera de Paris, Kent Nagano
- Label: BelAir, 2005
- FSK ab 0 freigegeben
- Erscheinungstermin: 15.6.2007
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Revolution auf der Opernbühne
Nach dem ersten Weltkrieg und dem Untergang des deutschen Kaiserreiches trat die Musik endgültig aus dem Schatten Richard Wagners, dessen Werk die jungen Komponisten der Jahrhundertwende im Bann gehalten hatte. Besonders auf der Opernbühne setzten sich neue ästhetische Ansätze durch, die der Idee Wagners vom Gesamtkunstwerk Konzepte entgegensetzten, die von Expressionismus und Neuer Sachlichkeit bestimmt waren. Hindemiths Oper Cardillac ist ein Meisterwerk dieser Neu- und Rückbesinnung. Der Stoff der Oper ist E. T. A. Hoffmans Novelle Das Fräulein von Scuderi entnommen. Hauptfigur der Oper, neben der alle anderen Personen der Handlung namenlos bleiben, ist Cardillac, ein dämonischer Goldschmied am Hofe Ludwigs XIV., ist so sehr in seine Werke und Arbeiten vernarrt, dass er auch vor Mord nicht zurückschreckt, um wieder in den Besitz seiner verkauften Werke zu gelangen. Die vordergründig romantische Geschichte vom Künstler, der um Autarkie ringt, wird ihrer Romantik entkleidet, und die hochexpressive Musik trägt mit „sachlichen“ barocken Formen wie Fuge und Passacaglia das ihre dazu bei, kein falsches Gefühl aufkommen zu lassen.
Die Uraufführung fand am 9. November 1926 am Sächsischen Staatstheater, der heutigen Semperoper, unter der Leitung von Fritz Busch statt. Am nächsten Tag erntete die Premiere in der Presse die Verrisse, die zeigten, dass man Hindemiths Intentionen wohl verstanden hatte, seine Musik aber nicht hören wollte. Dem Werk wurde eine kakophone Gesamthaltung bescheinigt, die Musik habe mit der Romantik des Stoffes … so gut wie nichts zu tun. Nach dem zweiten Weltkrieg schrieb Hindemith, wohl aus Schreck über den Fanatismus Cardillacs, der für seine Ziele über Leichen geht, eine komplette Neubearbeitung der Oper. Die vorliegende Aufführung der Pariser Oper unter Kent Nagano präsentiert die ursprüngliche Fassung von 1926.
Nach dem ersten Weltkrieg und dem Untergang des deutschen Kaiserreiches trat die Musik endgültig aus dem Schatten Richard Wagners, dessen Werk die jungen Komponisten der Jahrhundertwende im Bann gehalten hatte. Besonders auf der Opernbühne setzten sich neue ästhetische Ansätze durch, die der Idee Wagners vom Gesamtkunstwerk Konzepte entgegensetzten, die von Expressionismus und Neuer Sachlichkeit bestimmt waren. Hindemiths Oper Cardillac ist ein Meisterwerk dieser Neu- und Rückbesinnung. Der Stoff der Oper ist E. T. A. Hoffmans Novelle Das Fräulein von Scuderi entnommen. Hauptfigur der Oper, neben der alle anderen Personen der Handlung namenlos bleiben, ist Cardillac, ein dämonischer Goldschmied am Hofe Ludwigs XIV., ist so sehr in seine Werke und Arbeiten vernarrt, dass er auch vor Mord nicht zurückschreckt, um wieder in den Besitz seiner verkauften Werke zu gelangen. Die vordergründig romantische Geschichte vom Künstler, der um Autarkie ringt, wird ihrer Romantik entkleidet, und die hochexpressive Musik trägt mit „sachlichen“ barocken Formen wie Fuge und Passacaglia das ihre dazu bei, kein falsches Gefühl aufkommen zu lassen.
Die Uraufführung fand am 9. November 1926 am Sächsischen Staatstheater, der heutigen Semperoper, unter der Leitung von Fritz Busch statt. Am nächsten Tag erntete die Premiere in der Presse die Verrisse, die zeigten, dass man Hindemiths Intentionen wohl verstanden hatte, seine Musik aber nicht hören wollte. Dem Werk wurde eine kakophone Gesamthaltung bescheinigt, die Musik habe mit der Romantik des Stoffes … so gut wie nichts zu tun. Nach dem zweiten Weltkrieg schrieb Hindemith, wohl aus Schreck über den Fanatismus Cardillacs, der für seine Ziele über Leichen geht, eine komplette Neubearbeitung der Oper. Die vorliegende Aufführung der Pariser Oper unter Kent Nagano präsentiert die ursprüngliche Fassung von 1926.
Rezensionen
stereoplay 12/07: »Kent Nagano spielt souverän mit den neobarocken Strukturen der Musik. Überzeugende Rollenporträts im Ensemble: Charles Workman ist ein strahlender Liebhaber mit stupender Technik, herrlichen Klangfarben und geradezu klassischer Linienführung. Alan Held schließlich singt die Titelrolle mit expressiver Wucht und zugleich mit der Präzision eines Liedsängers.«- Inhalt
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (DVD)
Cardillac op. 39 (Oper in 3 Akten) (Gesamtaufnahme)
- 1 Vorspiel
- 2 Szene mit Chor (1. Akt)
- 3 Szene zu Zweien
- 4 Arie
- 5 Lied
- 6 Pantomime: Duett für 2 Flöten
- 7 Arioso und Duett (2. Akt)
- 8 Arie mit konzertierenden Instrumenten
- 9 Duett
- 10 Duett
- 11 Szene
- 12 Duett
- 13 Arie
- 14 Musik in der Taverne (3. Akt)
- 15 Ariette
- 16 Szene und Quartett
- 17 Duett mit Chor
- 18 Wechselgesang: Variationen
- 19 Schlussgesang
- 20 Discovering an opera: Cardillac (Dokumentation)
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