Leopold Hofmann: Flötenkonzerte Vol.1
Flötenkonzerte Vol.1
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Flötenkonzerte Badley G2 in G; D1 in D; D2 in d; A2 in A
- Künstler: Kazunori Seo, Nicolaus Esterhazy SO, Bela Drahos
- Label: Naxos, DDD, 1999
- Bestellnummer: 4020817
- Erscheinungstermin: 23.7.2001
- Serie: Naxos 18th Century Classics
Von allen Wiener Zeitgenossen Haydns war Leopold Hofmann vielleicht der erfolgreichste und beliebteste Komponist von Konzerten. In einem Zeitraum von zwanzig Jahren (ca. 1758-1778) schrieb er rund sechzig Solokonzerte für verschiedene Instrumente, darunter dreizehn für Flöte. Die beiden frühesten Flötenkonzerte Hofmanns können nicht identifiziert werden und überleben möglicherweise nicht; sie sind nur durch ihr Erscheinen in einem um 1758 angefertigten Inventar der Musik der Familie Esterházy bekannt. Die dreizehn erhaltenen Konzerte stammen wahrscheinlich aus den 1760er Jahren, obwohl es möglich ist, dass zumindest einige der Werke in den 1770er Jahren komponiert wurden. Da sich sein Interesse an der Komposition von Flötenkonzerten weder mit seinen beruflichen Pflichten als Kirchenmusiker noch als Interpret vereinbaren lässt - Hofmann war ein hervorragender Geiger und Keyboarder - scheint es wahrscheinlich, dass die meisten, wenn nicht sogar alle Werke im Auftrag komponiert wurden.
Im Gegensatz zu Hofmanns vielen Kammermusikwerken für Flöte, die eindeutig mit Blick auf den großen Amateurmarkt geschrieben wurden, könnten seine Flötenkonzerte durchaus für Berufsspieler komponiert worden sein. Sicherlich gibt es in der strukturellen Anordnung der Werke oder im Stil der Orchesterliteratur nichts, was sich in irgendeiner Weise von seinen anderen Konzerten, auch denen, die für seinen eigenen Gebrauch geschrieben wurden, unterscheidet. Keines der Werke wurde zu Hofmanns Lebzeiten veröffentlicht, obwohl ihr Erscheinen in zeitgenössischen Katalogen darauf hindeutet, dass sie außerhalb Wiens einigermaßen bekannt waren. Das Überleben der Mehrzahl der Konzerte in einer einzigen Sammlung - der Fürst Thurn und Taxis'sche Hofbibliothek in Regensburg - spricht für eine Art Verbindung zwischen dem Komponisten und diesem speziellen Hof. Diese Ansicht wird durch das Vorhandensein einer Flötenkonzert-Partitur im Autograph (G3) - dem einzigen erhaltenen Hofmannschen Autograph für ein uns bekanntes Instrumentalwerk - noch verstärkt, das ansonsten völlig unbekannt ist. Zu den prominentesten Mitgliedern des fürstlichen Musiklebens in Regensburg gehörte der gefeierte Florentiner Flötist Florante Agostinelli. Sicherlich wurden die Konzerte für Agostinelli angekauft, und es ist möglich, dass eine Reihe der Werke - vielleicht jene, für die keine anderen Quellen oder bestätigenden Katalogeinträge existieren - von ihm oder für ihn in Auftrag gegeben wurden.
Hofmanns Flötenkonzerte weisen eine starke familiäre Ähnlichkeit mit seinen anderen Konzerten auf, was Form, Stil und Struktur betrifft. Auch ihre musikalische Sprache ist ähnlich, und doch verleiht ihnen, wie den anderen Werken, die hohe idiomatische Qualität der Soloschrift eine ganz besondere Qualität. Die Flöte scheint besonders gut zu Hofmanns musikalischer Sprache zu passen, und vielleicht ist seine Faszination für das Instrument ein Beweis dafür, dass er selbst diese Tatsache erkannt hat. Die Hauptstärken des Instruments sind die Beweglichkeit und die Feinheit der Klangfarbe; es ist in der Lage, flirrende Läufe, schnelle Passagen und die filigrane, filigrane Verzierung, die ein so wesentlicher Bestandteil von Hofmanns Konzertstil ist, auszuführen. Die Weichheit des Tons der Flöte stellt den Komponisten vor eine Reihe von Herausforderungen, und Hofmann achtet darauf, dass das Instrument auch in seiner tiefen Tessitura nie vom Orchester verdeckt wird. Die daraus resultierende Leichtigkeit des Stils und die Klarheit der Textur machen diese höfischen, eleganten Werke zu perfekten Vertretern ihrer Zeit und ihres Ortes.
Von den vier Konzerten auf dieser Aufnahme ist D1 mit Abstand das bekannteste. Ironischerweise verdankt es seinen bescheidenen Ruhm einer Fehlanerkennung Haydns, die seit über zweihundert Jahren von Verlegern und Interpreten verewigt wird. Die recht wechselvolle historische Karriere des Werkes ist auf einen Fehler im Beiheft VI (1771) des Breitkopf-Katalogs zurückzuführen, wo es Haydn zugeschrieben wird. Die Zuschreibung wurde im Supplement XIV (1781) korrigiert, und es ist unwahrscheinlich, dass der Fehler große Auswirkungen auf die Verbreitung von Manuskriptkopien hatte, da der Ringmacher-Katalog bereits 1773 Hofmann korrekterweise D1 zuordnete. Wenn überhaupt, dann hätte man erwarten können, dass eine größere Anzahl von Kopien erhalten geblieben wäre, wenn man das Werk für Haydn gehalten hätte. Nur ein einziges Manuskript, das sich in der Zittauer Exner-Sammlung befindet, ist als "Haydn"-Werk überliefert, und doch scheint dieses Exemplar trotz der falschen Zuschreibung und des Fehlens von Hornstimmen die Autorität für die meisten modernen Ausgaben gewesen zu sein. Ein Exemplar von D1 (als Haydn) erschien im Versteigerungskatalog von Breitkopf und Härtel von 1836 (Nr. 1022) und Pohl erwähnte dieses Exemplar in seinen handschriftlichen Notizen über Haydn, die in der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien aufbewahrt werden. D1 erregte im Laufe der Jahre die Aufmerksamkeit einer Reihe von Wissenschaftlern, aber die Frage der Autorschaft Haydns wurde erst 1933 endgültig geklärt, als der englische Gelehrte Carleton Sprague-Smith in einem im Music Quarterly veröffentlichten Artikel die Hintergründe der langen Verwirrung über die Autorschaft erörterte und seine Schlussfolgerung auf den späteren, korrigierten Eintrag in Breitkopf stützte. Smith scheint keine erhaltenen Kopien des Hofmann zugeschriebenen Werkes gekannt zu haben. Neben der Zittauer "Haydn"-Quelle und einer C-Dur-Fassung des in der Bartók Béla Zenemuvészeti Szakiskila Könyvtár in Budapest erhaltenen Werkes für Oboe sind nur zwei Exemplare von D1 bekannt: das erste ist in der Staatsbibliothek zu Berlin und das zweite in der Thurn und Taxis'sche Hofbibliothek in Regensburg aufbewahrt. Beide Exemplare stimmen in den meisten Details überein, obwohl die Berliner Quelle eine Reihe eklatanter Fehler in den Orchesterstimmen enthält. Wenn die Reihenfolge, in der Hofmanns Flötenkonzerte im Breitkopf-Katalog erschienen sind, in irgendeiner Weise korrekt ist, dann ist D1 zusammen mit G4 (1772) und el (1781) wahrscheinlich eines der späteren Werke. Es ist sicherlich in größerem Umfang konzipiert als einige der anderen Konzerte, und die Komplexität des ersten Satzes und der symphonische Schwung des Finales erinnern an Werke wie das brillante Cellokonzert in D (Badley D3), das wahrscheinlich Anfang der 1770er Jahre für Joseph Weigl komponiert wurde.
Über die drei verbleibenden Werke auf dieser Aufnahme ist wenig bekannt, außer dass sie 1769 zusammen mit zwei weiteren Flötenkonzerten, G1 und A1, im Breitkopf-Katalog zum Verkauf angeboten wurden. Der Fortbestand aller fünf Werke in Regensburg lässt vermuten, dass sie als Set erworben worden sein könnten. G2 ist auch in einer Kopie im Narodní Muzeum in Prag erhalten und D6, minus Hörner, im Stift Kremsmünster; das Werk ist auch im Ringmacher-Katalog verzeichnet.
Of all Haydn's Viennese contemporaries Leopold Hofmann was perhaps the most successful and popular composer of concertos. He wrote around sixty solo concertos during a twenty-year period (ca 1758-1778) for a variety of instruments including thirteen for flute. Hofmann's two earliest flute concertos cannot be identified and indeed may not survive; they are known only from their appearance in an inventory of music belonging to the Esterházy family made around 1758. The thirteen extant concertos probably date from the 1760s although it is possible that at least a couple of the works were composed during the 1770s. Since his interest in composing flute concertos is impossible to reconcile either with his professional duties as a church musician or as a performer - Hofmann was a fine violinist and keyboard player – it seems likely that most if not all of the works were composed on commission.
Unlike Hofmann's many chamber works for flute which were clearly written with an eye to the large amateur market, his flute concertos may well have been composed for professional players. Certainly there is nothing in the structural layout of the works or in the style of orchestral writing that is in any way different from his other concertos, including those written for his own use. None of the works was published in Hofmann's lifetime although their appearance in contemporary catalogues suggests that they were reasonably well known outside Vienna. The survival of the majority of the concertos in a single collection - the Fürst Thurn und Taxis'sche Hofbibliothek in Regensburg - argues for some sort of connection between the composer and that particular court. Support for this view is strengthened further by the presence of a flute concerto score in autograph (G3) - the only extant Hofmann autograph for an instrumental work that we are aware of - which is otherwise completely unknown. Among the most prominent members of the princely musical establishment at Regensburg was the celebrated Florentine flautist, Florante Agostinelli. It was surely for Agostinelli that the concertos were purchased and it is possible that a number of the works - perhaps those for which no other sources or corroborative catalogue entries exist - were commissioned by him or for him.
Hofmann's flute concertos bear a strong familial resemblance to his other concertos in terms of form, style and structure. Their musical language is similar too and yet, as in the other works, the highly idiomatic quality of the solo writing lends them a very distinctive quality. The flute seems particularly well suited to Hofmann's musical language and perhaps his fascination with the instrument is evidence that he himself recognised this fact. The instrument's principal strengths are agility and delicacy of tone colour; it is capable of executing shimmering runs, fast passage work and the delicate, filigree ornamentation which is such an integral part of Hofmann's concerto style. The flute's softness of tone presents a number of challenges to the composer and Hofmann takes good care to ensure that the instrument is never masked by the orchestra even when playing in its low tessitura. The resulting lightness of style and clarity of texture make these courtly, elegant works perfect representatives of their time and place.
Of the four concertos on this recording D1 is easily the best known. Ironically, it owes its modest fame to a misattribution to Haydn which has been perpetuated by publishers and performers for over two hundred years. The rather chequered historical career of the work can be traced to an error in Supplement VI (1771) of the Breitkopf Catalogue where it is attributed to Haydn. The attribution was corrected in Supplement XIV (1781) and it is unlikely that the error had a great impact on the dissemination of manuscript copies as the Ringmacher Catalogue correctly attributed D1 to Hofmann as early as 1773. If anything, one might have expected a greater number of copies to have survived if the work was thought to be by Haydn. Only one manuscript, preserved in the Exner collection at Zittau, has come down to us as a 'Haydn' work and yet, in spite of the incorrect attribution and the absence of horn parts, this copy seems to have been the authority for most modern editions. A copy of D1 (as Haydn) appeared in Breitkopf und Härtel's Versteigerungskatalog of 1836 (Nr. 1022) and Pohl mentioned this copy in his handwritten notes on Haydn preserved in the Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. D1 attracted the attention of a number of scholars over the years but the question of Haydn's authorship was not finally settled until 1933 when the English scholar Carleton Sprague-Smith discussed the background to the long confusion over authorship in an article published in Music Quarterly and based his conclusion on the later, corrected entry in Breitkopf. Smith appears to have been unaware of any extant copies of the work attributed to Hofmann. In addition to the Zittau 'Haydn' source and a C major version of the work for oboe preserved in the Bartók Béla Zenemuvészeti Szakiskila Könyvtár in Budapest, only two copies of D1 are known: the first of these is preserved in the Staatsbibliothek zu Berlin and the second in the Thurn und Taxis'sche Hofbibliothek in Regensburg. Both copies agree in most details although the Berlin source contains a number of glaring errors in the orchestral parts. If the order in which Hofmann's flute concertos appeared in the Breitkopf Catalogue is in any way accurate then D1, along with G4 (1772) and el (1781) is probably one of the later works. It is certainly conceived on a larger scale than some of the other concertos and the complexity of the first movement and the symphonic sweep of the finale bring to mind works like the brilliant Cello Concerto in D (Badley D3) which was probably composed in the early 1770s for Joseph Weigl.
Little is known about the three remaining works on this recording save that they were listed for sale in the Breitkopf Catalogue in 1769 along with two further flute concertos, G1 and A1. The survival of all five works in Regensburg suggests that they may have been acquired as a set. G2 is also preserved in a copy in the Narodní Muzeum in Prague and D6, minus horns, in Stift Kremsmünster; the work is also listed in the Ringmacher Catalogue.
Im Gegensatz zu Hofmanns vielen Kammermusikwerken für Flöte, die eindeutig mit Blick auf den großen Amateurmarkt geschrieben wurden, könnten seine Flötenkonzerte durchaus für Berufsspieler komponiert worden sein. Sicherlich gibt es in der strukturellen Anordnung der Werke oder im Stil der Orchesterliteratur nichts, was sich in irgendeiner Weise von seinen anderen Konzerten, auch denen, die für seinen eigenen Gebrauch geschrieben wurden, unterscheidet. Keines der Werke wurde zu Hofmanns Lebzeiten veröffentlicht, obwohl ihr Erscheinen in zeitgenössischen Katalogen darauf hindeutet, dass sie außerhalb Wiens einigermaßen bekannt waren. Das Überleben der Mehrzahl der Konzerte in einer einzigen Sammlung - der Fürst Thurn und Taxis'sche Hofbibliothek in Regensburg - spricht für eine Art Verbindung zwischen dem Komponisten und diesem speziellen Hof. Diese Ansicht wird durch das Vorhandensein einer Flötenkonzert-Partitur im Autograph (G3) - dem einzigen erhaltenen Hofmannschen Autograph für ein uns bekanntes Instrumentalwerk - noch verstärkt, das ansonsten völlig unbekannt ist. Zu den prominentesten Mitgliedern des fürstlichen Musiklebens in Regensburg gehörte der gefeierte Florentiner Flötist Florante Agostinelli. Sicherlich wurden die Konzerte für Agostinelli angekauft, und es ist möglich, dass eine Reihe der Werke - vielleicht jene, für die keine anderen Quellen oder bestätigenden Katalogeinträge existieren - von ihm oder für ihn in Auftrag gegeben wurden.
Hofmanns Flötenkonzerte weisen eine starke familiäre Ähnlichkeit mit seinen anderen Konzerten auf, was Form, Stil und Struktur betrifft. Auch ihre musikalische Sprache ist ähnlich, und doch verleiht ihnen, wie den anderen Werken, die hohe idiomatische Qualität der Soloschrift eine ganz besondere Qualität. Die Flöte scheint besonders gut zu Hofmanns musikalischer Sprache zu passen, und vielleicht ist seine Faszination für das Instrument ein Beweis dafür, dass er selbst diese Tatsache erkannt hat. Die Hauptstärken des Instruments sind die Beweglichkeit und die Feinheit der Klangfarbe; es ist in der Lage, flirrende Läufe, schnelle Passagen und die filigrane, filigrane Verzierung, die ein so wesentlicher Bestandteil von Hofmanns Konzertstil ist, auszuführen. Die Weichheit des Tons der Flöte stellt den Komponisten vor eine Reihe von Herausforderungen, und Hofmann achtet darauf, dass das Instrument auch in seiner tiefen Tessitura nie vom Orchester verdeckt wird. Die daraus resultierende Leichtigkeit des Stils und die Klarheit der Textur machen diese höfischen, eleganten Werke zu perfekten Vertretern ihrer Zeit und ihres Ortes.
Von den vier Konzerten auf dieser Aufnahme ist D1 mit Abstand das bekannteste. Ironischerweise verdankt es seinen bescheidenen Ruhm einer Fehlanerkennung Haydns, die seit über zweihundert Jahren von Verlegern und Interpreten verewigt wird. Die recht wechselvolle historische Karriere des Werkes ist auf einen Fehler im Beiheft VI (1771) des Breitkopf-Katalogs zurückzuführen, wo es Haydn zugeschrieben wird. Die Zuschreibung wurde im Supplement XIV (1781) korrigiert, und es ist unwahrscheinlich, dass der Fehler große Auswirkungen auf die Verbreitung von Manuskriptkopien hatte, da der Ringmacher-Katalog bereits 1773 Hofmann korrekterweise D1 zuordnete. Wenn überhaupt, dann hätte man erwarten können, dass eine größere Anzahl von Kopien erhalten geblieben wäre, wenn man das Werk für Haydn gehalten hätte. Nur ein einziges Manuskript, das sich in der Zittauer Exner-Sammlung befindet, ist als "Haydn"-Werk überliefert, und doch scheint dieses Exemplar trotz der falschen Zuschreibung und des Fehlens von Hornstimmen die Autorität für die meisten modernen Ausgaben gewesen zu sein. Ein Exemplar von D1 (als Haydn) erschien im Versteigerungskatalog von Breitkopf und Härtel von 1836 (Nr. 1022) und Pohl erwähnte dieses Exemplar in seinen handschriftlichen Notizen über Haydn, die in der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien aufbewahrt werden. D1 erregte im Laufe der Jahre die Aufmerksamkeit einer Reihe von Wissenschaftlern, aber die Frage der Autorschaft Haydns wurde erst 1933 endgültig geklärt, als der englische Gelehrte Carleton Sprague-Smith in einem im Music Quarterly veröffentlichten Artikel die Hintergründe der langen Verwirrung über die Autorschaft erörterte und seine Schlussfolgerung auf den späteren, korrigierten Eintrag in Breitkopf stützte. Smith scheint keine erhaltenen Kopien des Hofmann zugeschriebenen Werkes gekannt zu haben. Neben der Zittauer "Haydn"-Quelle und einer C-Dur-Fassung des in der Bartók Béla Zenemuvészeti Szakiskila Könyvtár in Budapest erhaltenen Werkes für Oboe sind nur zwei Exemplare von D1 bekannt: das erste ist in der Staatsbibliothek zu Berlin und das zweite in der Thurn und Taxis'sche Hofbibliothek in Regensburg aufbewahrt. Beide Exemplare stimmen in den meisten Details überein, obwohl die Berliner Quelle eine Reihe eklatanter Fehler in den Orchesterstimmen enthält. Wenn die Reihenfolge, in der Hofmanns Flötenkonzerte im Breitkopf-Katalog erschienen sind, in irgendeiner Weise korrekt ist, dann ist D1 zusammen mit G4 (1772) und el (1781) wahrscheinlich eines der späteren Werke. Es ist sicherlich in größerem Umfang konzipiert als einige der anderen Konzerte, und die Komplexität des ersten Satzes und der symphonische Schwung des Finales erinnern an Werke wie das brillante Cellokonzert in D (Badley D3), das wahrscheinlich Anfang der 1770er Jahre für Joseph Weigl komponiert wurde.
Über die drei verbleibenden Werke auf dieser Aufnahme ist wenig bekannt, außer dass sie 1769 zusammen mit zwei weiteren Flötenkonzerten, G1 und A1, im Breitkopf-Katalog zum Verkauf angeboten wurden. Der Fortbestand aller fünf Werke in Regensburg lässt vermuten, dass sie als Set erworben worden sein könnten. G2 ist auch in einer Kopie im Narodní Muzeum in Prag erhalten und D6, minus Hörner, im Stift Kremsmünster; das Werk ist auch im Ringmacher-Katalog verzeichnet.
Product Information
Of all Haydn's Viennese contemporaries Leopold Hofmann was perhaps the most successful and popular composer of concertos. He wrote around sixty solo concertos during a twenty-year period (ca 1758-1778) for a variety of instruments including thirteen for flute. Hofmann's two earliest flute concertos cannot be identified and indeed may not survive; they are known only from their appearance in an inventory of music belonging to the Esterházy family made around 1758. The thirteen extant concertos probably date from the 1760s although it is possible that at least a couple of the works were composed during the 1770s. Since his interest in composing flute concertos is impossible to reconcile either with his professional duties as a church musician or as a performer - Hofmann was a fine violinist and keyboard player – it seems likely that most if not all of the works were composed on commission.
Unlike Hofmann's many chamber works for flute which were clearly written with an eye to the large amateur market, his flute concertos may well have been composed for professional players. Certainly there is nothing in the structural layout of the works or in the style of orchestral writing that is in any way different from his other concertos, including those written for his own use. None of the works was published in Hofmann's lifetime although their appearance in contemporary catalogues suggests that they were reasonably well known outside Vienna. The survival of the majority of the concertos in a single collection - the Fürst Thurn und Taxis'sche Hofbibliothek in Regensburg - argues for some sort of connection between the composer and that particular court. Support for this view is strengthened further by the presence of a flute concerto score in autograph (G3) - the only extant Hofmann autograph for an instrumental work that we are aware of - which is otherwise completely unknown. Among the most prominent members of the princely musical establishment at Regensburg was the celebrated Florentine flautist, Florante Agostinelli. It was surely for Agostinelli that the concertos were purchased and it is possible that a number of the works - perhaps those for which no other sources or corroborative catalogue entries exist - were commissioned by him or for him.
Hofmann's flute concertos bear a strong familial resemblance to his other concertos in terms of form, style and structure. Their musical language is similar too and yet, as in the other works, the highly idiomatic quality of the solo writing lends them a very distinctive quality. The flute seems particularly well suited to Hofmann's musical language and perhaps his fascination with the instrument is evidence that he himself recognised this fact. The instrument's principal strengths are agility and delicacy of tone colour; it is capable of executing shimmering runs, fast passage work and the delicate, filigree ornamentation which is such an integral part of Hofmann's concerto style. The flute's softness of tone presents a number of challenges to the composer and Hofmann takes good care to ensure that the instrument is never masked by the orchestra even when playing in its low tessitura. The resulting lightness of style and clarity of texture make these courtly, elegant works perfect representatives of their time and place.
Of the four concertos on this recording D1 is easily the best known. Ironically, it owes its modest fame to a misattribution to Haydn which has been perpetuated by publishers and performers for over two hundred years. The rather chequered historical career of the work can be traced to an error in Supplement VI (1771) of the Breitkopf Catalogue where it is attributed to Haydn. The attribution was corrected in Supplement XIV (1781) and it is unlikely that the error had a great impact on the dissemination of manuscript copies as the Ringmacher Catalogue correctly attributed D1 to Hofmann as early as 1773. If anything, one might have expected a greater number of copies to have survived if the work was thought to be by Haydn. Only one manuscript, preserved in the Exner collection at Zittau, has come down to us as a 'Haydn' work and yet, in spite of the incorrect attribution and the absence of horn parts, this copy seems to have been the authority for most modern editions. A copy of D1 (as Haydn) appeared in Breitkopf und Härtel's Versteigerungskatalog of 1836 (Nr. 1022) and Pohl mentioned this copy in his handwritten notes on Haydn preserved in the Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. D1 attracted the attention of a number of scholars over the years but the question of Haydn's authorship was not finally settled until 1933 when the English scholar Carleton Sprague-Smith discussed the background to the long confusion over authorship in an article published in Music Quarterly and based his conclusion on the later, corrected entry in Breitkopf. Smith appears to have been unaware of any extant copies of the work attributed to Hofmann. In addition to the Zittau 'Haydn' source and a C major version of the work for oboe preserved in the Bartók Béla Zenemuvészeti Szakiskila Könyvtár in Budapest, only two copies of D1 are known: the first of these is preserved in the Staatsbibliothek zu Berlin and the second in the Thurn und Taxis'sche Hofbibliothek in Regensburg. Both copies agree in most details although the Berlin source contains a number of glaring errors in the orchestral parts. If the order in which Hofmann's flute concertos appeared in the Breitkopf Catalogue is in any way accurate then D1, along with G4 (1772) and el (1781) is probably one of the later works. It is certainly conceived on a larger scale than some of the other concertos and the complexity of the first movement and the symphonic sweep of the finale bring to mind works like the brilliant Cello Concerto in D (Badley D3) which was probably composed in the early 1770s for Joseph Weigl.
Little is known about the three remaining works on this recording save that they were listed for sale in the Breitkopf Catalogue in 1769 along with two further flute concertos, G1 and A1. The survival of all five works in Regensburg suggests that they may have been acquired as a set. G2 is also preserved in a copy in the Narodní Muzeum in Prague and D6, minus horns, in Stift Kremsmünster; the work is also listed in the Ringmacher Catalogue.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Flute Concerto in G major, Badley G2: I. Allegro moderato
- 2 Flute Concerto in G major, Badley G2: II. Adagio
- 3 Flute Concerto In G Major, Badley G2: Iii. Vivace
- 4 Flute Concerto in D major, Badley D1: I. Allegro moderato
- 5 Flute Concerto in D major, Badley D1: II. Adagio
- 6 Flute Concerto In D Major, Badley D1: Iii. Allegro Molto
- 7 Flute Concerto in A major, Badley A2: I. Allegro
- 8 Flute Concerto in A major, Badley A2: II. Adagio
- 9 Flute Concerto In A Major, Badley A2: Iii. Allegro Assai
- 10 Flute Concerto in D major, Badley D6: I. Tempo giusto
- 11 Flute Concerto in D major, Badley D6: II. Adagio
- 12 Flute Concerto In D Major, Badley D6: Iii. Allegro Molto
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