Kurt Hopstein: Vergessene Gärten für Streichsextett auf CD

Johannes Brahms zweites Streichsextett, 1864 / 65 geschrieben, gehört zu seinen beliebtesten Werken. Es beeindruckt durch seine Klanglichkeit und die Kunst der Verarbeitung. Inzwischen wird der autobiographische Bezug allgemein anerkannt: Brahms selbst ließ einen Freund wissen, er habe sich mit diesem Werk von seiner letzten Liebe „losgemacht". Dem expressiven Werk von Brahms stellt das Kölner Streichsextett auf der vorliegenden CD eine zeitgenössische Komposition zur Seite, die sich trotz der 130 Jahre Altersunterschied zwischen beiden Werken dem Brahms-Sextett hervorragend anfügt. Der 1934 in Köln geborene Komponist Kurt Hopstein charakterisiert sein 1993 entstandenes Werk „Vergessene Gärten" wie folgt: „Vergessene Gärten, das sind Spuren vergangener Ordnung, von Linien und Zirkeln alter Wege und Rabatten, von Hecken und Baumreihen. Jetzt hat die wuchernde Natur die Umrisse verwischt; die Vergänglichkeit des menschlichen Wollens und die Grenzenlosigkeit des Lebens bilden eine neue verwilderte Harmonie."