Juliane Banse - Tief in der Nacht
Juliane Banse - Tief in der Nacht
Mit Werken von:
Alban Berg (1885-1935)
, Karl Amadeus Hartmann (1905-1963)
Mitwirkende:
Juliane Banse, Aleksandar Madzar
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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Berg: 7 Frühe Lieder; Jugendlieder; 2 Lieder nach Storm
+Hartmann: Lamento (Kantate nach Gedichten von Gryphius)
- Künstler: Juliane Banse (Sopran), Aleksandar Madzar (Klavier)
- Label: ECM, DDD, 2009
- Bestellnummer: 1529969
- Erscheinungstermin: 15.10.2010
Ein Programm mit Liedern von Alban Berg und einer Kantate von K. A. Hartmann, zarte, kraftvolle und eindringliche Stücke aus einer turbulenten Ära, in der sich nicht nur die Landschaft des Liedes veränderte. Alban Bergs früheste Lieder zeigten, dass er Richard Strauss und Debussy viel zu verdanken hatte, doch unter Arnold Schönbergs Anleitung war er auf dem Weg, ein moderner Meister in seinem eigenen Recht zu werden. Die »Sieben frühen Lieder« wählte Berg anschließend aus etwa dreißig Liedern, die unter Schönbergs kritischer Aufsicht geschrieben wurden, zur Veröffentlichung aus. Neun weitere »Jugendlieder« sind ebenfalls auf diesem Album zu finden, die abwechselnd ältere Dichter und Bergs Zeitgenossen vertonen und die Sprache der neuen Musik mit zunehmender Zuversicht aufgreifen. »Volltonale Passagen heben andere ab, bei denen die Harmonie von einer Mehrdeutigkeit in die nächste gleitet«, wie Paul Griffiths im Begleittext bemerkt. Zwei faszinierend kontrastierende Versionen von »Schließe mir die Augen beide« – aus den Jahren 1900 und 1925 – veranschaulichen den enormen Weg, den Berg in diesen beiden Jahrzehnten zurückgelegt hat. »Die Fassung von 1925 ist aufregend und einladend seltsam, insbesondere als Reaktion auf ein spätromantisches Lied. Aber macht sie die Wärme und Geschmeidigkeit der früheren Fassung obsolet? Eliminiert sie jetzt das, was damals war, oder erweitert sie eher den Bereich des Möglichen?«
Als Berg die Veröffentlichung seiner frühen Lieder genehmigte, fand er offensichtlich einen künstlerischen Wert darin, auf älteres Material zurückzugreifen. Karl Amadeus Hartmann hatte andere Gründe, auf älteres Material zurückzugreifen. Sein Lamento von 1955 bestand aus Solopassagen einer Partitur für Sopran, Chor und Klavier aus den Jahren 1936 / 37 und war in der ursprünglichen Form Berg gewidmet. Lamento war eines von vielen Werken, für die Hartmann während der Nazizeit kein Ventil gesucht hatte und die er dann zu überarbeiten für nötig hielt, wobei er die protestierenden und trauernden Eigenschaften der Musik beibehalten wollte. »Lamento ist ein großes Stück«, schreibt Paul Griffiths, »eines, das die beiden beeindruckenden Musiker, die es hier präsentieren, voll und ganz fesselt. Juliane Banse ist die Art Sängerin, die sich Hartmann vorgestellt haben muss, eine, die auch unter schwierigen Umständen Leichtigkeit, Kraft und Wärme bewahren kann, deren Gesang Autorität und Verletzlichkeit zugleich vermittelt und deren musikalische Erfahrung von Bach bis in die Gegenwart reicht. Aleksandar Madžar bringt in ähnlicher Weise die Tiefe der Geschichte und die Unmittelbarkeit der Gefühle zum Ausdruck, die in dieses Werk eingeschrieben sind. Doch diese Künstler vermitteln auch die verzweifelte Stille, aus der das Stück entstand, als sein Komponist, der unaussprechliche Zeiten durchlebte, nur starke Schatten für die Zukunft werfen konnte.«
Juliane Banse wurde auf der deutschen Seite des Bodensees geboren und wuchs in der Schweiz auf. Seit Mitte zwanzig ist sie international führend, mit einem Repertoire, das von Bach und Mozart über Lieder des 19. Jahrhunderts und Mahler bis hin zu zeitgenössischer Musik reicht. Sie sang die Titelrolle in Heinz Holligers Schneewittchen, das sie für ihr ECM-Debüt aufnahm. Seitdem trat sie für das Label in Werken von Frank Martin und György Kurtág sowie in einem Rezital mit András Schiff auf. Die ECM-Aufnahmen erregten die Aufmerksamkeit von Kritikern und Publikum. Ihre Interpretation von Kurtágs »Kafka Fragmente« gewann den Edison Award, den Midem Classical Award und den Japanese Modern Music Prize, während sowohl ihre Rezital-CD mit András Schiff (»Lieder von Debussy und Mozart«) als auch ihre Hauptrolle in Heinz Holligers Oper »Schneewittchen« mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik Bestenliste ausgezeichnet wurden.
Nach Studien in seiner Heimatstadt Belgrad und in Moskau gewann Aleksandar Madžar 1996 den dritten Preis beim Leeds-Wettbewerb. Nachdem er die damit verbundenen Verpflichtungen erfüllt hatte, nahm er jedoch sein Studium wieder auf und begann seine Konzertkarriere erst 2004 wieder, wobei er sich als Virtuose des Denkens und Fühlens sowie der Fingerfertigkeit in der Musik von Mozart, Beethoven und Chopin bis Ligeti etablierte. Die vorliegende Aufnahme, das Ergebnis einer regelmäßigen Zusammenarbeit mit Banse, ist nicht nur seine erste für ECM, sondern auch eine von sehr wenigen, die er gemacht hat.
Als Berg die Veröffentlichung seiner frühen Lieder genehmigte, fand er offensichtlich einen künstlerischen Wert darin, auf älteres Material zurückzugreifen. Karl Amadeus Hartmann hatte andere Gründe, auf älteres Material zurückzugreifen. Sein Lamento von 1955 bestand aus Solopassagen einer Partitur für Sopran, Chor und Klavier aus den Jahren 1936 / 37 und war in der ursprünglichen Form Berg gewidmet. Lamento war eines von vielen Werken, für die Hartmann während der Nazizeit kein Ventil gesucht hatte und die er dann zu überarbeiten für nötig hielt, wobei er die protestierenden und trauernden Eigenschaften der Musik beibehalten wollte. »Lamento ist ein großes Stück«, schreibt Paul Griffiths, »eines, das die beiden beeindruckenden Musiker, die es hier präsentieren, voll und ganz fesselt. Juliane Banse ist die Art Sängerin, die sich Hartmann vorgestellt haben muss, eine, die auch unter schwierigen Umständen Leichtigkeit, Kraft und Wärme bewahren kann, deren Gesang Autorität und Verletzlichkeit zugleich vermittelt und deren musikalische Erfahrung von Bach bis in die Gegenwart reicht. Aleksandar Madžar bringt in ähnlicher Weise die Tiefe der Geschichte und die Unmittelbarkeit der Gefühle zum Ausdruck, die in dieses Werk eingeschrieben sind. Doch diese Künstler vermitteln auch die verzweifelte Stille, aus der das Stück entstand, als sein Komponist, der unaussprechliche Zeiten durchlebte, nur starke Schatten für die Zukunft werfen konnte.«
Juliane Banse wurde auf der deutschen Seite des Bodensees geboren und wuchs in der Schweiz auf. Seit Mitte zwanzig ist sie international führend, mit einem Repertoire, das von Bach und Mozart über Lieder des 19. Jahrhunderts und Mahler bis hin zu zeitgenössischer Musik reicht. Sie sang die Titelrolle in Heinz Holligers Schneewittchen, das sie für ihr ECM-Debüt aufnahm. Seitdem trat sie für das Label in Werken von Frank Martin und György Kurtág sowie in einem Rezital mit András Schiff auf. Die ECM-Aufnahmen erregten die Aufmerksamkeit von Kritikern und Publikum. Ihre Interpretation von Kurtágs »Kafka Fragmente« gewann den Edison Award, den Midem Classical Award und den Japanese Modern Music Prize, während sowohl ihre Rezital-CD mit András Schiff (»Lieder von Debussy und Mozart«) als auch ihre Hauptrolle in Heinz Holligers Oper »Schneewittchen« mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik Bestenliste ausgezeichnet wurden.
Nach Studien in seiner Heimatstadt Belgrad und in Moskau gewann Aleksandar Madžar 1996 den dritten Preis beim Leeds-Wettbewerb. Nachdem er die damit verbundenen Verpflichtungen erfüllt hatte, nahm er jedoch sein Studium wieder auf und begann seine Konzertkarriere erst 2004 wieder, wobei er sich als Virtuose des Denkens und Fühlens sowie der Fingerfertigkeit in der Musik von Mozart, Beethoven und Chopin bis Ligeti etablierte. Die vorliegende Aufnahme, das Ergebnis einer regelmäßigen Zusammenarbeit mit Banse, ist nicht nur seine erste für ECM, sondern auch eine von sehr wenigen, die er gemacht hat.
Rezensionen
stereoplay 01/11: »Im Timbre von Juliane Banses Ausnahmestimme schimmert noch Mädchennaivität, aber auch das Erleben und Ahnen einer gereiften Frau. Aleksandar Madzar hüllt ihren emotionstiefen Gesang in luftige Klanggespinste ein.«- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Sieben frühe Lieder (für Singstimme und Klavier)
- 1 1. Nacht
- 2 2. Schilflied
- 3 3. Die Nachtigall
- 4 4. Traumgekrönt
- 5 5. Im Zimmer
- 6 6. Liebesode
- 7 7. Sommertage
Jugendlieder
- 8 Die Näherin (Jugendlieder)
- 9 Erster Verlust (Jugendlieder)
- 10 über den Bergen (Jugendlieder)
- 11 Winter (Jugendlieder)
- 12 Regen (Jugendlieder)
- 13 Traurigkeit (Jugendlieder)
- 14 Hoffnung (Jugendlieder)
- 15 Die Flötenspielerin (Jugendlieder)
- 16 Mignon (Jugendlieder)
- 17 Alban Berg: Schließe mir die Augen beide (Fassung 1907)
- 18 Alban Berg: Schließe mir die Augen beide (Fassung 1925)
Lamento - Kantate
- 19 I. Elend (Lamento - Kantante)
- 20 II. An meine Mutter (Lamento - Kantante)
- 21 Iii. Friede (Lamento - Kantante)
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