Johannes Brahms: Klaviersonate Nr.3 op.5
Klaviersonate Nr.3 op.5
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- +Rhapsodien op. 79 Nr. 1 & 2
- Künstler: Andre Laplante (Klavier)
- Label: Analekta, DDD, 1996
- Bestellnummer: 7145032
- Erscheinungstermin: 1.1.2014
Mit zehn Jahren spielte Johannes sein erstes Konzert, eine private Angelegenheit, trat aber erst mit fünfzehn Jahren auf einer öffentlichen Bühne auf. Zu diesem Zeitpunkt machte die anhaltende Armut zu Hause sein Klavierspielen nicht nur abends, sondern oft auch nachts in den Kneipen und Bordellen entlang Hamburgs berüchtigter St. Pauli-Promenade notwendig. Dann, im Jahr 1849, traf Brahms Eduard Reményi, einen drei Jahre älteren ungarischen Violinisten, der vor den Revolutionen von 1848 aus Mitteleuropa nach Nordwestdeutschland geflohen war.
1849 begannen sie eine Reisegemeinschaft, die bis 1853 bestand. Reményi weckte nicht nur eine lebenslange Faszination für »ungarische« Musik (eigentlich Verbunkos, die von Zigeunern populär gemacht wurde, und nicht echte Magyar), sondern machte seinen jüngeren Kollegen auch mit dem etwas älteren, aber bereits gefeierten Violinisten Joseph Joachim bekannt. Als sich Reményi und Brahms nach Weimar trennten, nachdem sie sich nach ihrem berühmten Treffen mit Liszt, das Brahms musikalisch ungerührt zurückließ, getrennt hatten, schickte Joachim seinen neuen Freund nach Düsseldorf. Dort stellte sich Brahms am 30. September 1853 bei Schumann vor; der darauf folgende Besuch regte Robert an, zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder zur Feder zu greifen.
In einem Artikel (seinem letzten überhaupt) für die Novemberausgabe der Neuen Zeitschrift für Musik pries er Brahms als »einen jungen Mann, über dessen Wiege Grazien und Helden Wache hielten … einen Mann, der seine Meisterschaft nicht durch einen allmählichen Prozess zeigen würde, sondern wie Athene voll bewaffnet dem Haupt des Zeus entsprang.« Am Jahresende war der 20-jährige Brahms überall berühmt, wo Deutsch gelesen oder gesprochen wurde.
Auch wenn die Sonate in f-Moll nicht gerade den Höhepunkt von Brahms' frühester Schaffensperiode darstellte, erwies sie sich doch als das entscheidende Werk für Tasteninstrument. In Op. 5, seine einzige bemerkenswerte Abweichung von der Sonatenstruktur, wie Beethoven sie Schubert und der Legion, die ihm folgte, überließ, war eine fünfsätzige Form mit einem nachdenklichen Intermezzo zwischen dem Scherzo-dritten Satz und dem Rondo-Finale.
Nicht nur das, das Hauptthema dieses zusätzlichen Satzes leitet sich vom Eröffnungsthema seines »offiziellen« langsamen Satzes ab. Brahms gab dem letzteren den Untertitel »Rückblick« und unterstrich seine Introspektion durchgehend mit einem Trommelschlag im Bassregister. Wenn dieses Werk ein Nachfahre Beethovens zu sein scheint (die Fünfte Symphonie, aber besonders die Hammerklaviersonate), so macht sich Brahms' eigene Stimme sofort und für die gesamte Dauer bemerkbar.
Die Rhapsodien op. 79 waren seine größten Solowerke von 1871 bis 1893, ohne mit der Größe seiner drei erstaunlichen Solosonaten zu konkurrieren, die er komponierte, bevor Brahms volljährig war. Doch trotz ihrer Kürze sind die Rhapsodien eindeutig verwandt: Sie sind von ausdrucksstarker Leidenschaft ohne Hemmung oder Unterlass: eine Leidenschaft, die jedoch durch nahezu 30 Jahre Erwachsenenleben destilliert wurde.
Am 7. Mai 1863 wählte ihn die erlauchte Singakademie zu ihrem neuen Direktor; gleichzeitig begann er, Klavierunterricht zu geben, nicht aus finanzieller Not, sondern aus Freundlichkeit gegenüber Bittstellern. Zu seinen ersten Schülern gehörte Elisabet von Stockhausen. Er genoss Elisabets jugendliche Schönheit, ihre hervorragende Kochkunst, ihre gewissenhafte Kritik seiner Musik und ihr verhätschelndes Selbstvertrauen.
Dieser einzigartigen Frau widmete Brahms nach langem Nachdenken seine Rhapsodien op. 79. Fast jeder, der über sie geschrieben hat, hat den Widerspruch bemerkt, dass solch strukturell formale Musik (in Sonatenform) Rhapsodien genannt wird. Ivor Key trifft in seinem Werk Johannes Brahms vollkommen ins Schwarze, wenn er schreibt, dass die Rhapsodien op. 79, »Entfalte deine große Leidenschaft, ohne Rücksicht auf Verluste.«
© Roger Dettmer
1849 begannen sie eine Reisegemeinschaft, die bis 1853 bestand. Reményi weckte nicht nur eine lebenslange Faszination für »ungarische« Musik (eigentlich Verbunkos, die von Zigeunern populär gemacht wurde, und nicht echte Magyar), sondern machte seinen jüngeren Kollegen auch mit dem etwas älteren, aber bereits gefeierten Violinisten Joseph Joachim bekannt. Als sich Reményi und Brahms nach Weimar trennten, nachdem sie sich nach ihrem berühmten Treffen mit Liszt, das Brahms musikalisch ungerührt zurückließ, getrennt hatten, schickte Joachim seinen neuen Freund nach Düsseldorf. Dort stellte sich Brahms am 30. September 1853 bei Schumann vor; der darauf folgende Besuch regte Robert an, zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder zur Feder zu greifen.
In einem Artikel (seinem letzten überhaupt) für die Novemberausgabe der Neuen Zeitschrift für Musik pries er Brahms als »einen jungen Mann, über dessen Wiege Grazien und Helden Wache hielten … einen Mann, der seine Meisterschaft nicht durch einen allmählichen Prozess zeigen würde, sondern wie Athene voll bewaffnet dem Haupt des Zeus entsprang.« Am Jahresende war der 20-jährige Brahms überall berühmt, wo Deutsch gelesen oder gesprochen wurde.
Auch wenn die Sonate in f-Moll nicht gerade den Höhepunkt von Brahms' frühester Schaffensperiode darstellte, erwies sie sich doch als das entscheidende Werk für Tasteninstrument. In Op. 5, seine einzige bemerkenswerte Abweichung von der Sonatenstruktur, wie Beethoven sie Schubert und der Legion, die ihm folgte, überließ, war eine fünfsätzige Form mit einem nachdenklichen Intermezzo zwischen dem Scherzo-dritten Satz und dem Rondo-Finale.
Nicht nur das, das Hauptthema dieses zusätzlichen Satzes leitet sich vom Eröffnungsthema seines »offiziellen« langsamen Satzes ab. Brahms gab dem letzteren den Untertitel »Rückblick« und unterstrich seine Introspektion durchgehend mit einem Trommelschlag im Bassregister. Wenn dieses Werk ein Nachfahre Beethovens zu sein scheint (die Fünfte Symphonie, aber besonders die Hammerklaviersonate), so macht sich Brahms' eigene Stimme sofort und für die gesamte Dauer bemerkbar.
Die Rhapsodien op. 79 waren seine größten Solowerke von 1871 bis 1893, ohne mit der Größe seiner drei erstaunlichen Solosonaten zu konkurrieren, die er komponierte, bevor Brahms volljährig war. Doch trotz ihrer Kürze sind die Rhapsodien eindeutig verwandt: Sie sind von ausdrucksstarker Leidenschaft ohne Hemmung oder Unterlass: eine Leidenschaft, die jedoch durch nahezu 30 Jahre Erwachsenenleben destilliert wurde.
Am 7. Mai 1863 wählte ihn die erlauchte Singakademie zu ihrem neuen Direktor; gleichzeitig begann er, Klavierunterricht zu geben, nicht aus finanzieller Not, sondern aus Freundlichkeit gegenüber Bittstellern. Zu seinen ersten Schülern gehörte Elisabet von Stockhausen. Er genoss Elisabets jugendliche Schönheit, ihre hervorragende Kochkunst, ihre gewissenhafte Kritik seiner Musik und ihr verhätschelndes Selbstvertrauen.
Dieser einzigartigen Frau widmete Brahms nach langem Nachdenken seine Rhapsodien op. 79. Fast jeder, der über sie geschrieben hat, hat den Widerspruch bemerkt, dass solch strukturell formale Musik (in Sonatenform) Rhapsodien genannt wird. Ivor Key trifft in seinem Werk Johannes Brahms vollkommen ins Schwarze, wenn er schreibt, dass die Rhapsodien op. 79, »Entfalte deine große Leidenschaft, ohne Rücksicht auf Verluste.«
© Roger Dettmer
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Allegro maestoso
- 2 Andante espressivo
- 3 Scherzo: Allegro energico
- 4 Intermezzo (Ruckblick Andante molto)
- 5 Finale: Allegro moderato, ma rubato
- 6 No. 1 in B minor: Agitato
- 7 No. 2 in G minor: Molto passionato, ma non troppo allegro
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