Johann Strauss II: Eine Nacht in Venedig (2 CDs)

Johann Strauss II: Eine Nacht in Venedig

Johann Strauss II (1825-1899)

Eine Nacht in Venedig

Nicolai Gedda, Rita Streich, Anneliese Rothenberger, Hermann Prey, Gisela Litz, Symphonie-Orchester Graunke, Franz Allers

2 CDs

CD (Compact Disc)

Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.

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Künstler:: Nicolai Gedda, Rita Streich, Anneliese Rothenberger, Hermann Prey, Gisela Litz, Symphonie-Orchester Graunke, Franz Allers
Label:: Warner, ADD, 1967
UPC/EAN:: 5099961507821
Erscheinungstermin:: 12.7.2013

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Johann Strauss II (1825-1899)

Eine Nacht in Venedig

1 Rezension

Anonym

10.11.2013

Booklet:: 3 von 5
Gesamteindruck:: 4 von 5
Klang:: 5 von 5
Künstlerische Qualität:: 4 von 5
Repertoirewert:: 3 von 5

die andere Nacht in Venedig

Allers hat für diese „Nacht in Venedig“ ein wenig (mehr) am Inhalt herum gepfuscht. Generell fragwürdig, bei Operetten gar nicht so unüblich, bei Studio-CD-Aufnahmen vielleicht doch wieder. Im Booklet wird ausführlich erklärt, warum dies getan wurde, und einige Argumente kann man sicherlich gelten lassen:
Dass die allgemein gebräuchliche Fassung ohnehin nicht die Originalfassung ist.
Dass das Libretto wirklich einige irritierende dramaturgische Lücken aufweist.
Dass Strauß selber nicht ganz glücklich mit dem Libretto war und noch zu Lebzeiten dankbar war für jeden, der versuchte, selbiges zu retten.
Allers Hauptveränderungen belaufen sich denn auch darauf, dass er die Rolle des Enrico, der im Originallibretto tatsächlich arg kurz abgehandelt wird, aufwertet und eine zusätzliche Damenrolle (die der Herzog verführen kann) einbaut, die Constantia. Die zusätzlich benötigten Musikstücke entleiht er den beiden Strauß-Operetten „Casanova“ und „Karneval in Rom“.
Ich halte diese „Aufpeppung“ der Operette für sehr brauchbar.
Aber wie gut ist die Besetzung?
Nicolai Gedda liegt der Herzog zweifellos sehr. Allerdings ist dies nicht die einzige Aufnahme, die mit ihm erhältlich ist, in der Ackermann-Aufnahme ist er nicht schlechter.
Rita Streich (Annina) gefällt mir dagegen in der Aufnahme mit ihr von 1953 deutlich besser, hier wirkt sie etwas blass und ihre Stimme teilweise dünn.
Cesare Curzi als Caramello ist denn auch nicht eben überragend. Seine nicht wirklich schöne Stimme hält er mühsam im Griff.
Hans Günther Grimm ist nicht schlecht als Pappacoda, aber etwas mehr Leben würde seine Interpretation (immerhin einer lustigen Rolle in einer lustigen Operette) schon vertragen.
Christine Görner als Ciboletta gefällt mir recht gut.
Gisela Litz ist in der kleinen Rolle der Agricola sicherlich Luxus.
Hermann Prey nutzt den aufgewerteten Enrico um feurige Liebeslieder zu schmettern, er ist sicherlich ein Ereignis, zumal zumindestens ich die Stücke auch noch nicht kannte.
Anneliese Rothenberger ist in der dazuerfundenden Constantia auch gut.
Das Dirigat von Allers ist nicht schlecht, aber genauso wenig herausragend.
Insgesamt eine Aufnahme, über die man sich nicht ärgern muss, die aber vor allem dann von besonderem Interesse ist, wenn man an einem verbessertem Libretto Freude hat.