James Levine - Documents of the Munich Years Vol.4
James Levine - Documents of the Munich Years Vol.4
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
Derzeit nicht erhältlich.
Lassen Sie sich über unseren eCourier benachrichtigen, falls das Produkt bestellt werden kann.
Lassen Sie sich über unseren eCourier benachrichtigen, falls das Produkt bestellt werden kann.
-
Weber: Oberon-Ouvertüre
+Mozart: Symphonie Nr. 39 KV 543
+Copland: Klarinettenkonzert
+Strauss: Till Eulenspiegel op. 28
- Künstler: Martin Spangenberg, Münchner Philharmoniker, James Levine
- Label: Oehms, DDD/LA, 2000/02
- Erscheinungstermin: 2.1.2006
Ähnliche Artikel
Mit Vol. 4 der Serie »Documents« präsentiert James Levine auf einer CD-Spielzeit von 74 Minuten – mit relativ kurzen Werken – seine ungeheure Bandbreite: Von Mozart bis Copland – 250 Jahre Musikgeschichte!
Vom Recht auf »krumme Linien«
Gerade als Chefdirigent der Münchner Philharmoniker konnte James Levine seinen künstlerischen Prinzipien treu bleiben: absoluter Respekt vor den Ideen des Komponisten und eine an Universalität grenzende Vielseitigkeit im Repertoire. Neben konkreten Themenschwerpunkten wie dem vielgerühmten »Beethoven-Schönberg-Zyklus« in der Saison 2002 / 03 brachte der Maestro in seinen sechs Münchner Jahren (1999-2004) auch die Standardwerke der sinfonischen Musikliteratur von Klassik bis Spätromantik zu Gehör und legte besonderen Wert auf eine – zum Teil erstmalige – Konfrontierung des süddeutschen Publikums mit amerikanischen Tonsetzern des 20. Jahrhunderts.
Diese ungeheure Bandbreite Levines muss einmal – quasi in schneller Schnittfolge – auf einer CD mit relativ kurzen Werken von Carl Maria von Weber, Wolfgang Amadeus Mozart, Aaron Copland und Richard Strauss dokumentiert werden. »Ich bin der Meinung, man sollte nichts aufnehmen oder aufführen, wozu man keine Beziehung entwickelt hat. Andererseits kann man wiederum die Beziehung zu einer Komposition nur verbessern, wenn man sie interpretiert.« – So lautet ein Bekenntnis des Dirigenten aus den 1980er Jahren. Man kann nur bewundernd feststellen, dass Levines Entdeckerfreude seitdem nicht geringer geworden ist. Dabei scheint der neugierig gebliebene Pultstar – gemeinsam mit seinen Partnern im Orchester – ebenso bei vermeintlich altbekannten Werken immer wieder auf Neues, Unerhörtes zu stoßen.
Das Beste, womit er selbst eigene Aufführungen stets zu kommentieren pflegt, ist, dass der Komponist es möglicherweise »pretty good« gefunden hätte. Und im Verhältnis zu den Komponisten erweist sich eigentlich erst die Bedeutung eines Dirigenten: »Da spielt man ein Mozart-Stück vor einem Publikum, das größtenteils aus Leuten besteht, die keine professionellen Musiker sind und die keine Ahnung haben, ob man etwas macht, was in der Partitur steht oder nicht, und ob das der richtige Stil für Mozart ist. Aber irgendwie muss Mozart, so genial wie er war, doch die Vorstellung besessen haben, dass dieses Werk auch zu solchen Menschen in Kommunikation treten kann. Es müsste also möglich sein, eine solche Aufführung zu kreieren. Das ist es, was ich ständig versuche.« Doch James Levine geht noch einen Schritt darüber hinaus, indem er sich unbedingt unterordnet. Er meint, ein Dirigent sollte nie das Gefühl haben, seine eigene Vorstellung von dem Werk sei richtiger als die des Urhebers: »Der Komponist darf seine eigenen Fehler machen. Niemand ist perfekt, jeder macht Fehler. Aber ich möchte die Fehler des Komponisten machen und nicht meine eigenen. Die stellen sich ohnehin von selbst ein.« Solche pragmatischen Erkenntnisse im Sinne von »nobody ist perfect« lassen an eine Forderung denken, die John Cage, der Revolutionär der zeitgenössischen Musik, wie folgt auf den Punkt gebracht hat: »Lasst uns ein für allemal anerkennen, dass die Linien, welche wir ziehen, nicht gerade sind.« Ein Nachschöpfer muss versuchen, diese »krummen Linien« – und wie großartig können die »Krümmungen« mancher Kompositionen sein! – akustisch nachzuzeichnen: so exakt wie möglich. - Richard Eckstein
(OehmsClassics)
Vom Recht auf »krumme Linien«
Gerade als Chefdirigent der Münchner Philharmoniker konnte James Levine seinen künstlerischen Prinzipien treu bleiben: absoluter Respekt vor den Ideen des Komponisten und eine an Universalität grenzende Vielseitigkeit im Repertoire. Neben konkreten Themenschwerpunkten wie dem vielgerühmten »Beethoven-Schönberg-Zyklus« in der Saison 2002 / 03 brachte der Maestro in seinen sechs Münchner Jahren (1999-2004) auch die Standardwerke der sinfonischen Musikliteratur von Klassik bis Spätromantik zu Gehör und legte besonderen Wert auf eine – zum Teil erstmalige – Konfrontierung des süddeutschen Publikums mit amerikanischen Tonsetzern des 20. Jahrhunderts.
Diese ungeheure Bandbreite Levines muss einmal – quasi in schneller Schnittfolge – auf einer CD mit relativ kurzen Werken von Carl Maria von Weber, Wolfgang Amadeus Mozart, Aaron Copland und Richard Strauss dokumentiert werden. »Ich bin der Meinung, man sollte nichts aufnehmen oder aufführen, wozu man keine Beziehung entwickelt hat. Andererseits kann man wiederum die Beziehung zu einer Komposition nur verbessern, wenn man sie interpretiert.« – So lautet ein Bekenntnis des Dirigenten aus den 1980er Jahren. Man kann nur bewundernd feststellen, dass Levines Entdeckerfreude seitdem nicht geringer geworden ist. Dabei scheint der neugierig gebliebene Pultstar – gemeinsam mit seinen Partnern im Orchester – ebenso bei vermeintlich altbekannten Werken immer wieder auf Neues, Unerhörtes zu stoßen.
Das Beste, womit er selbst eigene Aufführungen stets zu kommentieren pflegt, ist, dass der Komponist es möglicherweise »pretty good« gefunden hätte. Und im Verhältnis zu den Komponisten erweist sich eigentlich erst die Bedeutung eines Dirigenten: »Da spielt man ein Mozart-Stück vor einem Publikum, das größtenteils aus Leuten besteht, die keine professionellen Musiker sind und die keine Ahnung haben, ob man etwas macht, was in der Partitur steht oder nicht, und ob das der richtige Stil für Mozart ist. Aber irgendwie muss Mozart, so genial wie er war, doch die Vorstellung besessen haben, dass dieses Werk auch zu solchen Menschen in Kommunikation treten kann. Es müsste also möglich sein, eine solche Aufführung zu kreieren. Das ist es, was ich ständig versuche.« Doch James Levine geht noch einen Schritt darüber hinaus, indem er sich unbedingt unterordnet. Er meint, ein Dirigent sollte nie das Gefühl haben, seine eigene Vorstellung von dem Werk sei richtiger als die des Urhebers: »Der Komponist darf seine eigenen Fehler machen. Niemand ist perfekt, jeder macht Fehler. Aber ich möchte die Fehler des Komponisten machen und nicht meine eigenen. Die stellen sich ohnehin von selbst ein.« Solche pragmatischen Erkenntnisse im Sinne von »nobody ist perfect« lassen an eine Forderung denken, die John Cage, der Revolutionär der zeitgenössischen Musik, wie folgt auf den Punkt gebracht hat: »Lasst uns ein für allemal anerkennen, dass die Linien, welche wir ziehen, nicht gerade sind.« Ein Nachschöpfer muss versuchen, diese »krummen Linien« – und wie großartig können die »Krümmungen« mancher Kompositionen sein! – akustisch nachzuzeichnen: so exakt wie möglich. - Richard Eckstein
(OehmsClassics)
- Tracklisting
- 1 Track 1
- 2 Track 2
- 3 Track 3
- 4 Track 4
- 5 Track 5
- 6 Track 6
- 7 Track 7