Hector Berlioz: Symphonie fantastique
Symphonie fantastique
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- +Liebesszene aus "Romeo & Julia"
- Künstler: Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken, Stanislaw Skrowaczewski
- Label: Oehms, DDD, 2002
- Bestellnummer: 9920549
- Erscheinungstermin: 1.1.2001
Rechtzeitig zum 200. Geburtstag von Hector Berlioz legt Stanislaw Skrowaczewski, dessen Bruckner-Einspielung den Cannes-Classics-Awards erhielt, seine spannende Berlioz-Interpretation vor.
Hector Berlioz
Symphonie fantastique
Hector Berlioz (1803–1869) begann schon früh kleine Kammermusikwerke zu schreiben. Sein Vater, ein Arzt, wollte jedoch nicht, daß er Musiker wurde und schickte ihn deshalb gegen seinen Willen 1821 zum Medizinstudium nach Paris. Schon Ablauf des ersten Studienjahres brach Hector diese Ausbildung ab und nahm am Pariser Conservatoire ein Musikstudium auf, woraufhin seine Familie ihn verstieß. Viermal bewarb er sich um den angesehenen Prix de Rome, der mit einem Stipendienaufenthalt in der Ewigen Stadt verbunden war, konnte ihn aber erst 1830 gewinnen. Im gleichen Jahr wurde in Paris seine Symphonie fantastique uraufgeführt. In jenen Jahren hatte Berlioz Weber und Beethoven für sich entdeckt, Goethe und Shakespeare gelesen. Seine Bewunderung für den Bonner Meister war so groß, daß er Zweifel hegte, ob er nach diesem großen Symphoniker noch etwas neues schaffen könne. Er verfiel schließlich darauf, Dichtungen, Gedanken und Ereignisse mit musikalischen Mitteln wiederzugeben, kurz – Programmmusik zu schreiben – und dabei alle erdenklichen Mittel der Instrumentierung auszunutzen. Seine wichtigste »Programm-Symphonie« wurde die Symphonie fantastique, in der er ein Erlebnis aus seinem eigenen Leben schildert, eine Liebesgeschichte mit enttäuschendem Ausgang, eine »Episode aus dem Leben eines Künstlers«. Das große Vorbild Beethoven ist in einzelnen kompositorischen Verfahrensweisen erkennbar, doch wird das Orchester umfangreich erweitert. »Träume, Leidenschaften« sind das Thema des ersten Satzes, während im zweiten ein schwebender Walzer einen Ball wiedergibt, im Verlauf dessen ein verklärtes Bild der Geliebten gezeichnet wird. Im dritten Satz verlagert sich die Szenerie aufs Land, Vorbild ist die »Szene am Bach« aus Beethovens Sinfonia pastorale: der Verliebte denkt an seine Schöne. Doch die Ernüchterung folgt auf dem Fuße mit dem »Gang zum Hochgericht« (vierter Satz). Der Liebhaber weiß, daß er verschmäht wird. Er verfällt in Schlaf, träumt, er habe seine Geliebte ermordet und werde dafür hingerichtet. Ein Trauermarsch begleitet das Geschehen. »Hexensabbat« ist das Thema des fünften Satzes: Glockengeläut, das Dies irae und ein lautes, krachendes Finale beenden das Werk.
Roméo et Juliette, eine dramatische Symphonie aus dem Jahre 1839, setzt sich aus reinen Instrumentalsätzen und gesungenen Stücken zusammen. In dieser Form gelang es dem Werk jedoch nicht, sich im Konzertrepertoire zu behaupten. Berlioz orientierte sich an Shakespeares gleichnamigen Bühnenstück, mit einem »Ball bei Capulet« und einem Adagio- Satz, der den Titel Liebesszene trägt: tiefe Streicher, die die warme Sommernacht evozieren, mattes Mondlicht durch die Geigen dargestellt, nächtliche Lockrufe der Vögel in der Klarinette und im Englischhorn – ein stimmungsvolles Bild, das durch das leidenschaftliche Erbeben Romeos aufgewühlt wird (Allegro agitato) und dann in seine ursprüngliche Verklärung zurückfällt. Romeo et Juliette verdankt seine Entstehung der Großzügigkeit Niccolò Paganinis, der in Berlioz einen legitimen Erben Beethovens sah und ihm deshalb 20.000 Francs schenkte, damit er sich nicht aus Sorge um seinen Lebensunterhalt mit Auftragswerken befassen und dem Schreiben von Artikeln widmen mußte.
Berlioz' Orchesterbehandlung hatte bedeutenden Einfluss auf Wagner, Strauss, Mahler, Debussy und Ravel, seine Instrumentationslehre wurde u. a. ins Deutsche übersetzt und allseits bewundert. Sein kompositorisches Schaffen hingegen kehrt nur langsam ins Repertoire zurück.- Daniel Brandenburg
(OehmsClassics)
Hector Berlioz
Symphonie fantastique
Hector Berlioz (1803–1869) begann schon früh kleine Kammermusikwerke zu schreiben. Sein Vater, ein Arzt, wollte jedoch nicht, daß er Musiker wurde und schickte ihn deshalb gegen seinen Willen 1821 zum Medizinstudium nach Paris. Schon Ablauf des ersten Studienjahres brach Hector diese Ausbildung ab und nahm am Pariser Conservatoire ein Musikstudium auf, woraufhin seine Familie ihn verstieß. Viermal bewarb er sich um den angesehenen Prix de Rome, der mit einem Stipendienaufenthalt in der Ewigen Stadt verbunden war, konnte ihn aber erst 1830 gewinnen. Im gleichen Jahr wurde in Paris seine Symphonie fantastique uraufgeführt. In jenen Jahren hatte Berlioz Weber und Beethoven für sich entdeckt, Goethe und Shakespeare gelesen. Seine Bewunderung für den Bonner Meister war so groß, daß er Zweifel hegte, ob er nach diesem großen Symphoniker noch etwas neues schaffen könne. Er verfiel schließlich darauf, Dichtungen, Gedanken und Ereignisse mit musikalischen Mitteln wiederzugeben, kurz – Programmmusik zu schreiben – und dabei alle erdenklichen Mittel der Instrumentierung auszunutzen. Seine wichtigste »Programm-Symphonie« wurde die Symphonie fantastique, in der er ein Erlebnis aus seinem eigenen Leben schildert, eine Liebesgeschichte mit enttäuschendem Ausgang, eine »Episode aus dem Leben eines Künstlers«. Das große Vorbild Beethoven ist in einzelnen kompositorischen Verfahrensweisen erkennbar, doch wird das Orchester umfangreich erweitert. »Träume, Leidenschaften« sind das Thema des ersten Satzes, während im zweiten ein schwebender Walzer einen Ball wiedergibt, im Verlauf dessen ein verklärtes Bild der Geliebten gezeichnet wird. Im dritten Satz verlagert sich die Szenerie aufs Land, Vorbild ist die »Szene am Bach« aus Beethovens Sinfonia pastorale: der Verliebte denkt an seine Schöne. Doch die Ernüchterung folgt auf dem Fuße mit dem »Gang zum Hochgericht« (vierter Satz). Der Liebhaber weiß, daß er verschmäht wird. Er verfällt in Schlaf, träumt, er habe seine Geliebte ermordet und werde dafür hingerichtet. Ein Trauermarsch begleitet das Geschehen. »Hexensabbat« ist das Thema des fünften Satzes: Glockengeläut, das Dies irae und ein lautes, krachendes Finale beenden das Werk.
Roméo et Juliette, eine dramatische Symphonie aus dem Jahre 1839, setzt sich aus reinen Instrumentalsätzen und gesungenen Stücken zusammen. In dieser Form gelang es dem Werk jedoch nicht, sich im Konzertrepertoire zu behaupten. Berlioz orientierte sich an Shakespeares gleichnamigen Bühnenstück, mit einem »Ball bei Capulet« und einem Adagio- Satz, der den Titel Liebesszene trägt: tiefe Streicher, die die warme Sommernacht evozieren, mattes Mondlicht durch die Geigen dargestellt, nächtliche Lockrufe der Vögel in der Klarinette und im Englischhorn – ein stimmungsvolles Bild, das durch das leidenschaftliche Erbeben Romeos aufgewühlt wird (Allegro agitato) und dann in seine ursprüngliche Verklärung zurückfällt. Romeo et Juliette verdankt seine Entstehung der Großzügigkeit Niccolò Paganinis, der in Berlioz einen legitimen Erben Beethovens sah und ihm deshalb 20.000 Francs schenkte, damit er sich nicht aus Sorge um seinen Lebensunterhalt mit Auftragswerken befassen und dem Schreiben von Artikeln widmen mußte.
Berlioz' Orchesterbehandlung hatte bedeutenden Einfluss auf Wagner, Strauss, Mahler, Debussy und Ravel, seine Instrumentationslehre wurde u. a. ins Deutsche übersetzt und allseits bewundert. Sein kompositorisches Schaffen hingegen kehrt nur langsam ins Repertoire zurück.- Daniel Brandenburg
(OehmsClassics)
Rezensionen
FonoForum 04/04: »Eine Fantastique der Träume, Leidenschaften, Ängste und Schmerzen. Und das alles zum Sparpreis.«- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Symphonie fantastique (Episode aus dem Leben eines Künstlers) op. 14a
- 1 1. Réveries - Passions
- 2 2. Un bal
- 3 3. Scène aux champs
- 4 4. Marche au supplice
- 5 5. Songe d'une nuit du Sabbat - Ronde du Sabbat
Roméo et Juliette op. 17 (Romeo und Julia, Dramatische Sinfonie) (Auszug)
- 6 Zweiter Teil