Havergal Brian: Orchesterwerke Vol.1 auf CD

The long-neglected British composer Havergal Brian (1876–1972) is gradually coming in from the cold, with recordings on Naxos, Dutton, Testament and now Toccata Classics.

Self-taught, from a working-class family in Stoke-on Trent, he shot to fame when Henry Wood discovered him for the 1907 Proms; but he remained an outsider to the British musical establishment, and is as much known for his creative persistence in the face of utter neglect as for the extremely serious and ambitious works that he produced.

Rezensionen

FonoForum 09/11: ".​.​.​ steht der Komponist alles in allem als hochorigineller und quer zu allen Entwicklungen stehender Eremit vor uns - eine schöpferische Persönlichkeit, deren Musik harte Aufgaben stellt: zum einen, weil sie konsequent zwischen allen Stühlen es sich unbequem macht - zu konservativ für Avantgarde-Anhänger, zu schwierig für Traditionalisten -, zum anderen, weil ihr "genetischer Code" auch bei mehrmaligem Hören schwer zu knacken ist.​ Das nur sieben Minuten währende "Ave atque vale" bietet ein gutes Beispiel: Beinahe in jedem Takt ändern sich Besetzungsdichte, Dynamik und Stimmung, so dass man am Ende das Gefühl hat, einem mindestens dreimal so langen Stück zugehört zu haben.​ Selbst die "English Suite No.​ 5" mit dem Untertitel "Rustic Scenes" huldigt einem äußerst stachligen Pastoralismus.​ Doch ein derart selbst bewusst vorgetragenes Einzelgängertum vermag, Geduld vorausgesetzt, durchaus zu faszinieren, besonders wenn die Interpretationen, wie hier, keinerlei Wünsche offenlassen!"