Hans-Jürgen von Bose: Labyrinth I für großes Orchester
Labyrinth I für großes Orchester
Melanie Walz, Martin Hermann, Christoph Bossert, Neue Vocalsolisten Stuttgart, Junges Philharmonisches Orchester Stuttgart, Manfred Schreier
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- +Symbolum f. Orgel & Orchester;...im Wind gesprochen f. Sopran, 2 Sprecher, Chor, Orgel, Kammerorchester
- Künstler:
- Melanie Walz, Martin Hermann, Christoph Bossert, Neue Vocalsolisten Stuttgart, Junges Philharmonisches Orchester Stuttgart, Manfred Schreier
- Label:
- Wergo, DDD, 85-91
- Artikelnummer:
- 7820005
- UPC/EAN:
- 4010228652321
- Erscheinungstermin:
- 13.8.1996
Hans-Jürgen von Bose gehört zu einer Generation von deutschen Komponisten, die schon in der ersten Hälfte der siebziger Jahre eine Umkehr vollzogen. Sie strebten weg von der sich ständig steigernden Komplexität der Musik und komponierten gleichsam aus dem Bauch heraus. Empörter Protest war die Reaktion auf diese unerhörten Tendenzen, die man aber vorschnell und eilfertig zur Neuen Einfachheit erklärte, um sie zur allgemeinen Beruhigung der Öffentlichkeit irgendwo einordnen zu können.
Auf die Neue Einfachheit folgte das Etikett Neoromantik; denn von Bose und seine Altersgenossen interessierten sich für Alban Berg, der unter den drei Wiener Dodekaphonisten - neben Schönberg und Webern - am deutlichsten, trotz reihentechnischer Tüfteleien, an der überströmenden Empfindung einer satten, warmen Harmonik festgehalten hatte. Von Berg war es nur ein kleiner Schritt zu Robert Schumann, dessen wuchernde Klangfiguren einmal zur kostbaren Miniatur, ein anderes Mal zur weit ausholenden Großform neigten.
Für von Bose konnte diese Haltung aber nicht das endgültige Ziel sein. Er sah sich um und lernte aus dem Schaffen von Bernd Alois Zimmermann, György Ligeti und Brian Ferneyhough. An Zimmermann schätzte und schätzt er immer noch den pluralistischen Ansatz, hatte doch gerade der Purismus des sich allem schon Existierenden zu verweigern in eine Sackgasse geführt.
Ligeti wurde wichtig, weil er halb ernst, halb spielerisch immer nach neuen Wegen suchte. Die ungeheure Komplexität von Ferneyhough war ein weiteres Korrektiv gegen ein unbesorgtes Draufloskomponieren. Die Moderne aus dem Geist der Romantik neu zu schöpfen, blieb aber von Boses Ideal. (Theo Hirsbrunner)
Auf die Neue Einfachheit folgte das Etikett Neoromantik; denn von Bose und seine Altersgenossen interessierten sich für Alban Berg, der unter den drei Wiener Dodekaphonisten - neben Schönberg und Webern - am deutlichsten, trotz reihentechnischer Tüfteleien, an der überströmenden Empfindung einer satten, warmen Harmonik festgehalten hatte. Von Berg war es nur ein kleiner Schritt zu Robert Schumann, dessen wuchernde Klangfiguren einmal zur kostbaren Miniatur, ein anderes Mal zur weit ausholenden Großform neigten.
Für von Bose konnte diese Haltung aber nicht das endgültige Ziel sein. Er sah sich um und lernte aus dem Schaffen von Bernd Alois Zimmermann, György Ligeti und Brian Ferneyhough. An Zimmermann schätzte und schätzt er immer noch den pluralistischen Ansatz, hatte doch gerade der Purismus des sich allem schon Existierenden zu verweigern in eine Sackgasse geführt.
Ligeti wurde wichtig, weil er halb ernst, halb spielerisch immer nach neuen Wegen suchte. Die ungeheure Komplexität von Ferneyhough war ein weiteres Korrektiv gegen ein unbesorgtes Draufloskomponieren. Die Moderne aus dem Geist der Romantik neu zu schöpfen, blieb aber von Boses Ideal. (Theo Hirsbrunner)
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
-
1 Symbolum (für Orgel solo und großes Orchester) (1985)
Im Wind gesprochen (Geistliche Musik) (1984/85)
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2 1. Teil
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3 2. Teil
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4 3. Teil
-
5 Labyrinth I (für großes Orchester) (1987)