Goffredo Giarda: Orgelwerke
Orgelwerke
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- 3 Stücke op. 50; Meditazione op. 43; Allegretto di concerto op. 64; Canto serafico op. 70; Alla fonte di Cristo; L'Annunciazione op. 72; Libera Fantasia op. 73
- Künstler:
- Andrea Macinanti / Vegezzi-Bossi-Orgel San Giusto a Susa
- Label:
- Tactus, DDD, 2006
- Artikelnummer:
- 1500640
- UPC/EAN:
- 8007194103991
- Erscheinungstermin:
- 12.2.2016
Goffredo Giarda wurde am 19. Oktober 1886 in eine musikalische Familie geboren.
Sein Großvater Serafino war der Organist der Stadt.
Sein Vater Francesco, ein Freund von Giuseppe Verdi, war ein großartiger Pianist (zu seinen Konzerten gehörten Aufführungen von Klavierduetten für vier Hände mit Jan Paderewski), außerdem Organist und Pädagoge (er unterrichtete Klavier am »B. Marcello Liceo Musicale« in Venedig und zu seinen Privatschülern gehörte Königin Margherita von Savoyen).
Und Goffredos Onkel, Luigi Stefano Giarda, war ein produktiver Komponist, erster Cellist im Orchester der Mailänder Scala, Professor am Konservatorium von Neapel und später stellvertretender Direktor des Konservatoriums in Santiago (Chile).
An der venezianischen Highschool erwarb Goffredo zahlreiche Diplome: in Klavier unter der Anleitung seines Vaters im jungen Alter von 17 Jahren; in Orgel im Jahr 1907, nachdem er bei Marco Enrico Bossi und Oreste Ravanello studiert hatte; und in Komposition bei Ermanno Wolf-Ferrari.
Ab 1919 unterrichtete er ergänzend Klavier an derselben Institution.
Zwischen 1924 und 1954 führten ihn seine Konzerttätigkeiten an so renommierte Orte wie den Stephansdom in Wien im Juni 1929 (er war einer der ersten Italiener, die dort auftraten), wo er begeisterte Kritiken erhielt.
Giarda spielte in Basel (wo er für seine »präzise und elegante Technik und Beherrschung der Register und Klangfarben« gelobt wurde), in Zürich (wo er »der großartige Schüler von Bossi« genannt wurde), Genf (wo seine Spielweise als »außerordentlich brillant, sehr pianistisch und von seltener Virtuosität« beschrieben wurde), Lugano, Budapest (wo ihm »eine Sensibilität und Vorstellungskraft für Klangfarben und eine lebhafte und schnelle Auffassungsgabe für den Gebrauch der Register« zugeschrieben wurde) und in München.
In Italien gab er Konzerte in zahlreichen bedeutenden Musikinstitutionen, wie beispielsweise im Liceo Musicale von Bologna im Jahr 1924, wo seine Orgeltechnik nach Ansicht der Zeitschrift »L'Avvenire d'Italia« »hauptsächlich seinen pianistischen Händen zu verdanken war, die über Anschlag, Geschwindigkeit, Weichheit, Sauberkeit und Struktur verfügen, während er gleichzeitig alle Registerwechsel zu bewältigen vermag und dadurch eine so schillernde Vielfalt an Farben erreicht«.
Und im Augusteum in Rom spielte er 1930 zusammen mit dem großen Geiger Nathan Milstein auf der prächtigen Orgel, die 1914 von Carlo Vegezzi-Bossi gebaut worden war.
Bei dieser Gelegenheit lobte ihn »Il Messaggero« als »einen Konzertkünstler von großem Wert für seine sichere und perfekte Technik und seine wunderbare interpretatorische Intelligenz«.
Giarda besaß eine brillante Technik auf dem Pedal.
Nach einer Aufführung des Studio sinfonico op. 78 von Bossi wurde geschrieben, dass »Giardas Füße die Höchstgeschwindigkeit der Füße eines Diebes erreicht haben!« Sein Repertoire umfasste Werke von Frescobaldi, Zipoli, Martini, Bossi, Ravanello, Respighi, Buxtehude, Bach, Reger, Widor, Guilmant, Franck, Boëlmann und Dubois, während von seinen eigenen Kompositionen das Ave Maria op. 51 n. 2, der Canto Serafico op. 52 und der Canto Serafico op. 54 am häufigsten aufgeführt wurden. 70 und das Allegretto di concerto op. 64.
Er fertigte auch Orgeltranskriptionen von Stücken von Ravel, Debussy (Cathédrale engloutie und Passagen aus Le Martyre de Saint-Sébastien, ein Mistero in 5 Akten nach einem Libretto von Gabriele d'Annunzio) sowie vielen anderen (leider nicht mehr erhalten) an.
1917 entwickelte sich eine enge und intensive Freundschaft zwischen Giarda und Gabriele d'Annunzio. Die magnetische Persönlichkeit des Dichters konzentrierte sich so sehr auf die Orgelmusik, dass er Giarda einmal bat, Frescobaldis Toccata per l'Elevazione während eines heftigen Bombenangriffs der Österreicher vierundzwanzig (!) Mal im Liceo Musicale in Venedig aufzuführen.
Goffredo Giarda starb am 24. Januar 1973 in Venedig.
Der scharfe Witz des Komponisten zeigt sich in seinen Orgelstücken, die zwar manchmal an französische Vorbilder oder sogar an die Musik Bossis erinnern, aber dennoch eine unverkennbare persönliche Note besitzen. Sie fügen sich in poetischer Hinsicht in das Panorama der »cäcilischen« Kreativität ein, die in Italien recht interessante, größtenteils noch zu entdeckende Ergebnisse hervorbrachte.
Sein Großvater Serafino war der Organist der Stadt.
Sein Vater Francesco, ein Freund von Giuseppe Verdi, war ein großartiger Pianist (zu seinen Konzerten gehörten Aufführungen von Klavierduetten für vier Hände mit Jan Paderewski), außerdem Organist und Pädagoge (er unterrichtete Klavier am »B. Marcello Liceo Musicale« in Venedig und zu seinen Privatschülern gehörte Königin Margherita von Savoyen).
Und Goffredos Onkel, Luigi Stefano Giarda, war ein produktiver Komponist, erster Cellist im Orchester der Mailänder Scala, Professor am Konservatorium von Neapel und später stellvertretender Direktor des Konservatoriums in Santiago (Chile).
An der venezianischen Highschool erwarb Goffredo zahlreiche Diplome: in Klavier unter der Anleitung seines Vaters im jungen Alter von 17 Jahren; in Orgel im Jahr 1907, nachdem er bei Marco Enrico Bossi und Oreste Ravanello studiert hatte; und in Komposition bei Ermanno Wolf-Ferrari.
Ab 1919 unterrichtete er ergänzend Klavier an derselben Institution.
Zwischen 1924 und 1954 führten ihn seine Konzerttätigkeiten an so renommierte Orte wie den Stephansdom in Wien im Juni 1929 (er war einer der ersten Italiener, die dort auftraten), wo er begeisterte Kritiken erhielt.
Giarda spielte in Basel (wo er für seine »präzise und elegante Technik und Beherrschung der Register und Klangfarben« gelobt wurde), in Zürich (wo er »der großartige Schüler von Bossi« genannt wurde), Genf (wo seine Spielweise als »außerordentlich brillant, sehr pianistisch und von seltener Virtuosität« beschrieben wurde), Lugano, Budapest (wo ihm »eine Sensibilität und Vorstellungskraft für Klangfarben und eine lebhafte und schnelle Auffassungsgabe für den Gebrauch der Register« zugeschrieben wurde) und in München.
In Italien gab er Konzerte in zahlreichen bedeutenden Musikinstitutionen, wie beispielsweise im Liceo Musicale von Bologna im Jahr 1924, wo seine Orgeltechnik nach Ansicht der Zeitschrift »L'Avvenire d'Italia« »hauptsächlich seinen pianistischen Händen zu verdanken war, die über Anschlag, Geschwindigkeit, Weichheit, Sauberkeit und Struktur verfügen, während er gleichzeitig alle Registerwechsel zu bewältigen vermag und dadurch eine so schillernde Vielfalt an Farben erreicht«.
Und im Augusteum in Rom spielte er 1930 zusammen mit dem großen Geiger Nathan Milstein auf der prächtigen Orgel, die 1914 von Carlo Vegezzi-Bossi gebaut worden war.
Bei dieser Gelegenheit lobte ihn »Il Messaggero« als »einen Konzertkünstler von großem Wert für seine sichere und perfekte Technik und seine wunderbare interpretatorische Intelligenz«.
Giarda besaß eine brillante Technik auf dem Pedal.
Nach einer Aufführung des Studio sinfonico op. 78 von Bossi wurde geschrieben, dass »Giardas Füße die Höchstgeschwindigkeit der Füße eines Diebes erreicht haben!« Sein Repertoire umfasste Werke von Frescobaldi, Zipoli, Martini, Bossi, Ravanello, Respighi, Buxtehude, Bach, Reger, Widor, Guilmant, Franck, Boëlmann und Dubois, während von seinen eigenen Kompositionen das Ave Maria op. 51 n. 2, der Canto Serafico op. 52 und der Canto Serafico op. 54 am häufigsten aufgeführt wurden. 70 und das Allegretto di concerto op. 64.
Er fertigte auch Orgeltranskriptionen von Stücken von Ravel, Debussy (Cathédrale engloutie und Passagen aus Le Martyre de Saint-Sébastien, ein Mistero in 5 Akten nach einem Libretto von Gabriele d'Annunzio) sowie vielen anderen (leider nicht mehr erhalten) an.
1917 entwickelte sich eine enge und intensive Freundschaft zwischen Giarda und Gabriele d'Annunzio. Die magnetische Persönlichkeit des Dichters konzentrierte sich so sehr auf die Orgelmusik, dass er Giarda einmal bat, Frescobaldis Toccata per l'Elevazione während eines heftigen Bombenangriffs der Österreicher vierundzwanzig (!) Mal im Liceo Musicale in Venedig aufzuführen.
Goffredo Giarda starb am 24. Januar 1973 in Venedig.
Der scharfe Witz des Komponisten zeigt sich in seinen Orgelstücken, die zwar manchmal an französische Vorbilder oder sogar an die Musik Bossis erinnern, aber dennoch eine unverkennbare persönliche Note besitzen. Sie fügen sich in poetischer Hinsicht in das Panorama der »cäcilischen« Kreativität ein, die in Italien recht interessante, größtenteils noch zu entdeckende Ergebnisse hervorbrachte.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Stücke für Orgel op. 50 Nr. 1-3
-
1 Nr. 1 Toccata
-
2 Nr. 2 Canzone
-
3 Nr. 3 Studio
-
4 Meditazione op. 43
Stücke für Orgel op. 51 Nr. 1-3
-
5 Nr. 1 Preludio
-
6 Nr. 2 Ave Maria
-
7 Nr. 3 Fantasia D-Dur
-
8 Allegretto di concerto op. 64
-
9 Canto serafico op. 70
-
10 Alla fonte Cristo (Kleine Impression für Orgel) op. 71
-
11 L'Annunciazione: Fantasia pastorale op. 72
-
12 Libera Fantasia op. 73
![Goffredo Giarda (1886-1973): Orgelwerke, CD](https://media1.jpc.de/image/w468/front/0/8007194103991.jpg)
Goffredo Giarda (1886-1973)
Orgelwerke
EUR 16,99*