Giovanni Benedetto Platti: Concerti Grossi nach Corelli
Concerti Grossi nach Corelli
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- +Cellokonzert D-Dur; Oboenkonzert g-moll
- Künstler: Sebastian Hess, Xenia Löffler, Akademie für Alte Musik Berlin
- Label: harmonia mundi, DDD, 2008
- Erscheinungstermin: 15.7.2013
- Serie: Musique d'abord
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Italienischer Glanz nördlich der Alpen
Kaum eine Barockresidenz in Deutschland entfaltet wie Würzburg italienischen Glanz – allein mit ihrem Schloss und seinen berühmten Fresken von Tiepolo zieht die Stadt am Main die Bewunderung der ganzen Welt auf sich. Doch der Erbauer der Residenz, Fürstbischof Johann Philipp Franz aus dem Geschlecht der Schönborns, begeisterte sich auch in außergewöhnlichem Maß für die Musik all'italiana.
Schon lange war der geistliche Herr auf der Suche gewesen, ob ein und ander zu bekommender welscher Virtuos Lust hätte mit hinaus zu gehen; schließlich gelang es ihm 1722, eine Reihe vorzüglicher italienischer Musiker an seinen Hof zu verpflichten. Darunter befand sich Giovanni Benedetto Platti, der 1697 in oder nahe Padua geboren worden war und seine Ausbildung in Venedig erhalten hatte. Er war bei Hof eine Art Allzweckwaffe: Er war Sänger, spielte Violine, Violoncello und Flöte, überdies komponierte er. Seine Dienste waren so hoch geschätzt, dass sein Gehalt über dem des Kapellmeisters lag. Im Treppenhaus der Würzburger Residenz, das ab 1750 von Vater und Sohn Tiepolo ausgemalt wurde, ist in der großen Allegorie der europäischen Künste neben Balthasar Neumann, den Tiepolos und anderen auch ein Porträt Plattis zu finden.
Lange konnte sich Fürstbischof Johann Philipp Franz nicht an seinen italienischen Erwerbungen freuen, er starb schon 1724, sein Nachfolger war (vermutlich gezwungenermaßen) ein sparsamer Herr, der die Kosten für die Hofhaltung drastisch reduzierte. Da war es ein Glück für Platti, dass ein Bruder des Verstorbenen ebenfalls musikbegeistert und obendrein ein begabter Cellist war. Die fünf Jahre Lebenszeit, die dem sparsamen Nachfolger Bischof Schönborns beschieden waren, konnte Platti also bequem bei Rudolf von Schönborn, Herr der Grafschaft Wiesentheid, überbrücken. 1729 übernahm Friedrich Carl, ein weiterer Bruder, den Würzburger Bischofsstuhl, Platti kehrte in die Mainresidenz zurück und hatte für den gräflichen Hof fürderhin nur noch wenig Zeit.
In Rom hatten die Brüder Schönborn die Bekanntschaft des berühmten Corelli gemacht. 1709 erinnerte sich dieser an sie und ließ sie grüßen (Herr Arcangelo … bewahrt ein dankbares Gedenken). Die 1700 als Opus 5 erschienen Violinsonaten des Komponisten machten in ganz Europa Furore; in London beispielsweise bearbeitete Francesco Geminiani die Stücke als Concerti grossi, von denen Graf Rudolf Schönborn in seiner Musikalienbibliothek auch ein Exemplar besaß. Dennoch scheint er sich gefragt zu haben, ob es nicht noch besser geht und seinen Spezialisten Platti mit einer Version der Stücke beauftragt zu haben, die auf der vorliegenden CD erklingt.
"Diesmal haben sie sich alle selbst übertroffen." TOCCATA
Kaum eine Barockresidenz in Deutschland entfaltet wie Würzburg italienischen Glanz – allein mit ihrem Schloss und seinen berühmten Fresken von Tiepolo zieht die Stadt am Main die Bewunderung der ganzen Welt auf sich. Doch der Erbauer der Residenz, Fürstbischof Johann Philipp Franz aus dem Geschlecht der Schönborns, begeisterte sich auch in außergewöhnlichem Maß für die Musik all'italiana.
Schon lange war der geistliche Herr auf der Suche gewesen, ob ein und ander zu bekommender welscher Virtuos Lust hätte mit hinaus zu gehen; schließlich gelang es ihm 1722, eine Reihe vorzüglicher italienischer Musiker an seinen Hof zu verpflichten. Darunter befand sich Giovanni Benedetto Platti, der 1697 in oder nahe Padua geboren worden war und seine Ausbildung in Venedig erhalten hatte. Er war bei Hof eine Art Allzweckwaffe: Er war Sänger, spielte Violine, Violoncello und Flöte, überdies komponierte er. Seine Dienste waren so hoch geschätzt, dass sein Gehalt über dem des Kapellmeisters lag. Im Treppenhaus der Würzburger Residenz, das ab 1750 von Vater und Sohn Tiepolo ausgemalt wurde, ist in der großen Allegorie der europäischen Künste neben Balthasar Neumann, den Tiepolos und anderen auch ein Porträt Plattis zu finden.
Lange konnte sich Fürstbischof Johann Philipp Franz nicht an seinen italienischen Erwerbungen freuen, er starb schon 1724, sein Nachfolger war (vermutlich gezwungenermaßen) ein sparsamer Herr, der die Kosten für die Hofhaltung drastisch reduzierte. Da war es ein Glück für Platti, dass ein Bruder des Verstorbenen ebenfalls musikbegeistert und obendrein ein begabter Cellist war. Die fünf Jahre Lebenszeit, die dem sparsamen Nachfolger Bischof Schönborns beschieden waren, konnte Platti also bequem bei Rudolf von Schönborn, Herr der Grafschaft Wiesentheid, überbrücken. 1729 übernahm Friedrich Carl, ein weiterer Bruder, den Würzburger Bischofsstuhl, Platti kehrte in die Mainresidenz zurück und hatte für den gräflichen Hof fürderhin nur noch wenig Zeit.
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Rezensionen
"Diesmal haben sie sich alle selbst übertroffen." TOCCATA
Rezensionen
Irish Times: "Die Akademie für Alte Musik Berlin spielt die lange verlorenen Meisterwerke mit leidenschaftlicher Energie." Gramophone: "Die CD bietet nicht nur exzellentes Musi- zieren sondern verschaft rarer Musik Gehör."- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Concerto grosso Nr. 10 F-Dur (nach Corelli's Sonate Nr. 5)
- 1 1. Preludio
- 2 2. Allegro
- 3 3. Sarabanda
- 4 4. Gavotta
- 5 5. Giga
Concerto grosso D-Dur (mit obligatem Violoncello)
- 6 1. Allegro
- 7 2. Adagio
- 8 3. Allegro
Concerto grosso Nr. 4 F-Dur (nach Corelli)
- 9 1. Adagio
- 10 2. Allegro
- 11 3. Vivace
- 12 4. Adagio
- 13 5. Gavotta
Konzert für Oboe, Streicher und Basso continuo g-moll
- 14 1. Allegro
- 15 2. Largo
- 16 3. Allegro
Concerto grosso Nr. 5 g-moll (nach Corelli)
- 17 1. Adagio
- 18 2. Vivace
- 19 3. Adagio
- 20 4. Vivace
- 21 5. Allegro
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