Giacomo Carissimi: Oratorio della SS Vergine
Oratorio della SS Vergine
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- +Jonas
- Künstler: Complesso Pro Musica Firenze, Gabriele Micheli
- Label: Tactus, DDD, 2005
- Artikelnummer: 7878084
- Erscheinungstermin: 3.2.2006
Während seines Aufenthaltes in Rom kam Carissimi bald mit den »esercitii oratoriali« (Rednerübungen) in Berührung, wie sie von der Compagnia del Crocifisso praktiziert wurden. Das musikalische Element war der lateinische dialogische und konzertierte Motet mit Solochor- und Solostimmen und Stücken im Rezitativstil, wie Maugras bemerkte: »Die Stimmen beginnen mit einem Psalm in Form eines Motets, und dann spielen alle Instrumentalisten eine hervorragende Symphonie.
Danach singen die Stimmen eine Episode aus dem Alten Testament als heiliges Drama. Dann hält einer der wichtigsten Prediger eine Ermahnung, und danach wird das Tagesevangelium gesungen, in dem jeder Sänger eine Figur der Geschichte darstellt und die Kraft der Worte perfekt zum Ausdruck bringt.«
Nach der Arbeit von Emilio de' Cavalieri und Paolo Quagliati entwickelte Carissimi das Oratorium als eigenständiges Musikgenre weiter.
Da aus den bereits genannten Gründen keine Autographen des Komponisten erhalten sind, wissen wir nicht, welche Terminologie Carissimi für diese neue Art von Musik verwendete.
Nur sieben der lateinischen Oratorien in einem französischen Manuskript werden tatsächlich Oratorien genannt (Judicium extremum, Diluvium universale, Judicium salomonis, Lamentatio damnatorum, Felicitas beatorum, Martyres und Dives malus), die übrigen haben von heutigen Forschern den Namen »Oratorium« erhalten, aber die ursprünglichen Titel waren historie, historia o motet.
Über die Gesamtzahl der von Carissimi komponierten lateinischen Oratorien gibt es unter Musikwissenschaftlern erhebliche Meinungsverschiedenheiten, da an den Begriff »Oratorium« unterschiedliche Kriterien angelegt wurden.
Um Carissimis Anteil an der Entwicklung des Oratoriums zu bewerten, muss man seine große Vielfalt an geistlichen Werken berücksichtigen, wie etwa die kurzen Motetten in Dialogform, die biblischen »Geschichten«, die Klagelieder, die lateinischen Kantaten und Dialoge und die zweistimmigen Oratorien.
Nicht nur die Länge der Komposition variiert, sondern auch die Anzahl der Stimmen, die Art und Weise, wie die Dialog- und Erzählrollen Chor und Solisten zugewiesen werden und wie Chorepen, Rezitative, Duette, Terzette, Ariosen und Instrumentalstücke verteilt sind.
Carissimis Beitrag hierzu zeigt sich weniger in formalen Neuerungen als vielmehr in der Art und Weise, wie er eine oratorische Atmosphäre schuf, insbesondere durch Ausdrucksverfahren, in denen biblische Episoden in geistliche Epen verwandelt werden, die vor allem von seinem jenseitigen, ungestümen und überwältigenden Glauben zeugen.
Danach singen die Stimmen eine Episode aus dem Alten Testament als heiliges Drama. Dann hält einer der wichtigsten Prediger eine Ermahnung, und danach wird das Tagesevangelium gesungen, in dem jeder Sänger eine Figur der Geschichte darstellt und die Kraft der Worte perfekt zum Ausdruck bringt.«
Nach der Arbeit von Emilio de' Cavalieri und Paolo Quagliati entwickelte Carissimi das Oratorium als eigenständiges Musikgenre weiter.
Da aus den bereits genannten Gründen keine Autographen des Komponisten erhalten sind, wissen wir nicht, welche Terminologie Carissimi für diese neue Art von Musik verwendete.
Nur sieben der lateinischen Oratorien in einem französischen Manuskript werden tatsächlich Oratorien genannt (Judicium extremum, Diluvium universale, Judicium salomonis, Lamentatio damnatorum, Felicitas beatorum, Martyres und Dives malus), die übrigen haben von heutigen Forschern den Namen »Oratorium« erhalten, aber die ursprünglichen Titel waren historie, historia o motet.
Über die Gesamtzahl der von Carissimi komponierten lateinischen Oratorien gibt es unter Musikwissenschaftlern erhebliche Meinungsverschiedenheiten, da an den Begriff »Oratorium« unterschiedliche Kriterien angelegt wurden.
Um Carissimis Anteil an der Entwicklung des Oratoriums zu bewerten, muss man seine große Vielfalt an geistlichen Werken berücksichtigen, wie etwa die kurzen Motetten in Dialogform, die biblischen »Geschichten«, die Klagelieder, die lateinischen Kantaten und Dialoge und die zweistimmigen Oratorien.
Nicht nur die Länge der Komposition variiert, sondern auch die Anzahl der Stimmen, die Art und Weise, wie die Dialog- und Erzählrollen Chor und Solisten zugewiesen werden und wie Chorepen, Rezitative, Duette, Terzette, Ariosen und Instrumentalstücke verteilt sind.
Carissimis Beitrag hierzu zeigt sich weniger in formalen Neuerungen als vielmehr in der Art und Weise, wie er eine oratorische Atmosphäre schuf, insbesondere durch Ausdrucksverfahren, in denen biblische Episoden in geistliche Epen verwandelt werden, die vor allem von seinem jenseitigen, ungestümen und überwältigenden Glauben zeugen.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Oratorio della Santissima Vergine (Oratorium) (Gesamtaufnahme)
- 1 Sinfonia
- 2 Io dell'eterna Mente...
- 3 Ecco al vento le bandiere
- 4 Taccia Betulla
- 5 Su su si spogli di fiori il prato
- 6 Notte mai non è sì nera
Jonas (Oratorium) (Gesamtaufnahme)
- 7 Sinphonia
- 8 Et praeliabantur venti
- 9 Tulerunt nautae Jonam
- 10 Peccavimus, Domine