Franz Schubert: Sonate für Violine & Klavier D.574
Sonate für Violine & Klavier D.574
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
Derzeit nicht erhältlich.
Lassen Sie sich über unseren eCourier benachrichtigen, falls das Produkt bestellt werden kann.
Lassen Sie sich über unseren eCourier benachrichtigen, falls das Produkt bestellt werden kann.
- +Rondo D. 895; Fantasie D. 934
- Künstler: Isabelle Faust, Alexander Melnikov
- Label: harmonia mundi, DDD, 2005
- Erscheinungstermin: 17.2.2006
Ähnliche Artikel
Zukunftsmusik
„Der Saal wurde allmählich leerer, und der Referent gesteht, daß auch er von dem Ausgang dieses Musikstücks nichts zu sagen weiß“, schrieb 1828 ein Wiener Kritiker über eine Aufführung von Schuberts Fantasie C-Dur für Violine und Klavier. Und er nannte in seiner Borniertheit auch noch gleich den Grund dafür, daß er das Ende des Stücks nicht abgewartet hatte: „Die Fantasie dehnte sich etwas zu lang über die Zeit aus, die der Wiener den geistigen Genüssen widmen will.“
Schuberts Zeit war noch nicht gekommen! Niemand spürte das deutlicher als er selbst, denn obwohl er im Auftreten zur Schüchternheit neigte, war er sich seiner künstlerischen Qualitäten sehr wohl bewusst. Als junger Mann hatte er sich sein Musikerdasein gegen den väterlichen Willen hart erkämpfen müssen. Jetzt war er immun gegen engstirnige Kritik und hochmütige, angeblich wohlmeinende Ratschläge. Die auf dieser CD vereinten Stücke für Violine und Klavier spannen eine Brücke zwischen Schuberts Jugendwerk und dem Schaffen der letzten Lebensjahre. Mit der Sonate A-Dur tritt der 20jährige aus dem Schatten Beethovens und der Wiener Klassik heraus, unter dem noch im Vorjahr die drei Sonatinen für Geige und Klavier gestanden hatten. Aus dem dort noch etwas ungelenken Miteinander der beiden Instrumente ist eine gleichberechtigte Partnerschaft geworden. Wie auch in seinen Sinfonien und Klaviersonaten löst Schubert sich mehr und mehr vom klassischen Vorbild; seine Musik ist geprägt von einem ständigen Hinterfragen überlieferter formaler Traditionen. Die späten Werke für Violine und Klavier tragen nicht mehr die Bezeichnung Sonate, Schubert verwendete jetzt freie Titel wie Fantasie, oder er wählte die Form des Rondos, um auch sie sogleich einer grenzsprengenden Neubestimmung zu unterziehen. Hier pries ein Rezensent den „kühnen Meister der Harmonie“ und bewies damit mehr Offenheit als jener Kollege, der sich aus der Wiener Aufführung der Fantasie davongestohlen hatte.
Nach Schuberts Tod wurde es still um das frühverstorbene Genie, dem der Dichter Grillparzer noch nachgerufen hatte, Deutschland begrübe mit ihm seine schönsten Hoffnungen. Komponistenkollegen wie Schumann, Liszt, Bruckner und auch Brahms hielten Schubert zwar hoch in Ehren, doch für eine breitere musikalische Öffentlichkeit blieb er lange der versonnene Biedermeierkünstler. Erst das 20. Jahrhundert erkannte seine wahre Größe, und die Zeit der Wiederentdeckung ist noch nicht zu Ende, wie diese aufregende CD zeigt. Schuberts Zeit ist gekommen!
"Das ist ganz große Kunst." HESSISCHER RUNDFUNK
"Ein Hörvergnügen!" BAYERISCHER RUNDFUNK
„Der Saal wurde allmählich leerer, und der Referent gesteht, daß auch er von dem Ausgang dieses Musikstücks nichts zu sagen weiß“, schrieb 1828 ein Wiener Kritiker über eine Aufführung von Schuberts Fantasie C-Dur für Violine und Klavier. Und er nannte in seiner Borniertheit auch noch gleich den Grund dafür, daß er das Ende des Stücks nicht abgewartet hatte: „Die Fantasie dehnte sich etwas zu lang über die Zeit aus, die der Wiener den geistigen Genüssen widmen will.“
Schuberts Zeit war noch nicht gekommen! Niemand spürte das deutlicher als er selbst, denn obwohl er im Auftreten zur Schüchternheit neigte, war er sich seiner künstlerischen Qualitäten sehr wohl bewusst. Als junger Mann hatte er sich sein Musikerdasein gegen den väterlichen Willen hart erkämpfen müssen. Jetzt war er immun gegen engstirnige Kritik und hochmütige, angeblich wohlmeinende Ratschläge. Die auf dieser CD vereinten Stücke für Violine und Klavier spannen eine Brücke zwischen Schuberts Jugendwerk und dem Schaffen der letzten Lebensjahre. Mit der Sonate A-Dur tritt der 20jährige aus dem Schatten Beethovens und der Wiener Klassik heraus, unter dem noch im Vorjahr die drei Sonatinen für Geige und Klavier gestanden hatten. Aus dem dort noch etwas ungelenken Miteinander der beiden Instrumente ist eine gleichberechtigte Partnerschaft geworden. Wie auch in seinen Sinfonien und Klaviersonaten löst Schubert sich mehr und mehr vom klassischen Vorbild; seine Musik ist geprägt von einem ständigen Hinterfragen überlieferter formaler Traditionen. Die späten Werke für Violine und Klavier tragen nicht mehr die Bezeichnung Sonate, Schubert verwendete jetzt freie Titel wie Fantasie, oder er wählte die Form des Rondos, um auch sie sogleich einer grenzsprengenden Neubestimmung zu unterziehen. Hier pries ein Rezensent den „kühnen Meister der Harmonie“ und bewies damit mehr Offenheit als jener Kollege, der sich aus der Wiener Aufführung der Fantasie davongestohlen hatte.
Nach Schuberts Tod wurde es still um das frühverstorbene Genie, dem der Dichter Grillparzer noch nachgerufen hatte, Deutschland begrübe mit ihm seine schönsten Hoffnungen. Komponistenkollegen wie Schumann, Liszt, Bruckner und auch Brahms hielten Schubert zwar hoch in Ehren, doch für eine breitere musikalische Öffentlichkeit blieb er lange der versonnene Biedermeierkünstler. Erst das 20. Jahrhundert erkannte seine wahre Größe, und die Zeit der Wiederentdeckung ist noch nicht zu Ende, wie diese aufregende CD zeigt. Schuberts Zeit ist gekommen!
Rezensionen
"Das ist ganz große Kunst." HESSISCHER RUNDFUNK
"Ein Hörvergnügen!" BAYERISCHER RUNDFUNK
Rezensionen
Stereo 05/06: "Isabelle Faust vermag mit ihrem schlanken und feinsinnigen Ton alle Gefühlslagen des reifen Schubert auszuloten. Dabei steht ihr Alexander Melnikov als sensibler, mit nuancenreichem Spiel agierender Partner zur Seite."- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Fantasie C-Dur op. posth. 159 D 934 (für Violine und Klavier)
- 1 1. Andante molto
- 2 2. Allegretto
- 3 3. Andantino
- 4 4. Allegro vivace
Sonate für Violine und Klavier A-Dur D 574
- 5 1. Allegro moderato
- 6 2. Scherzo: Presto
- 7 3. Andantino
- 8 4. Allegro vivace
Rondo brillant h-moll op. 70 D 895 (für Violine und Klavier)
- 9 1. Andante
- 10 2. Allegro
Mehr von Franz Schubert
Franz Schubert
Sämtliche Streichquartette
6 CDs
EUR 29,99*
Franz Schubert
Klaviersonaten D.664,959,960
2 CDs
EUR 14,99*
Franz Schubert
Sämtliche Sonaten für Violine & Klavier
EUR 12,99**
CD
EUR 7,99*
Franz Schubert
Sämtliche Ensembles für Männerstimmen
5 CDs
EUR 19,99*
Franz Schubert
Sämtliche Symphonien & Fragmente
EUR 39,99**
4 CDs
EUR 24,99*