Franz Berwald: Streichquartette Es-Dur & a-moll auf CD

Franz Berwalds (1796–1868) Anspruch auf Anerkennung in der Musikwelt beruht hauptsächlich auf seinen Leistungen als einer der bedeutendsten Symphoniekomponisten Schwedens, aber die drei noch existierenden Streichquartette sollten ihm einen ähnlichen Rang einbringen.

Als Violinist / Bratschist und zeitweise begeisterter Kammermusiker besaß er eine intime Kenntnis des Streichquartetts als Kompositionsmedium und war sich zweifellos des hohen Ansehens des Genres auch international voll bewusst. Die beiden letzten Quartette aus dem Jahr 1849 tragen den tiefen Stempel künstlerischer und formaler Originalität und markieren den Beginn eines kreativen »Kammermusikjahrzehnts« für Berwald. Keines der beiden scheint zu seinen Lebzeiten öffentlich aufgeführt worden zu sein, aber sie können heute als die besten Ausdrucksformen schwedischer Kammermusik des 19. Jahrhunderts angesehen werden.

Berwalds Streichquartette in a-Moll und Es-Moll werden hier vom Frydén-Quartett aufgeführt; Lars Frydén und Tullo Galli, Violinen, Björn Sjögren, Viola und Bengt Ericson, Cello.

Rezensionen

C.​v.​Dadelsen in FonoForum 4/87: »Die späten Streichquartette von Franz Berwald sind in ihrer Frische und unkonventionellen Erzähl- art eigenwillige, hörenswerte Musik.​ Trotz seiner Neigung zu einem etwas scharfen An- satz und hartem Akzent ist das Fryden-Quartett ein musikalischer Anwalt der kühl-beredten Musik.​«