Francesco Geminiani: Concerti grossi op.3 Nr.1-6 für Cembalo
Concerti grossi op.3 Nr.1-6 für Cembalo
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- (in der Transkription von Thomas Billington)
- Künstler: Stefano Demicheli, Clavicembalo
- Label: Tactus, DDD, 2004
- Bestellnummer: 8676553
- Erscheinungstermin: 15.4.2013
In London gab es in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bereits eine etablierte lokale Tradition gedruckter Musik, die Klavierauszüge des Konzertrepertoires enthielt.
Ein solcher Druck war Geminianis / Celebrated six Concertos, / as perform’d by M. r Cramer […] at the / Antient Concert / […] and at the / Hanover Square Concert.
Diese Tradition wurde stark durch die Produktion und den Verkauf von Raubkopien von Kammermusik von u. a. John Walsh und John Hare unterstützt. Für einen potenziellen Kunden war das Interesse an dieser Art von veröffentlichten Produkten zweifach, und es ist schwierig zu bestimmen, welches der beiden das größere Gewicht hatte.
Natürlich war die Art des angebotenen Repertoires (im Allgemeinen das neueste oder jüngste oder das berühmteste) von größter Bedeutung, aber man sollte die Verbindung zwischen der zum Verkauf angebotenen Musik und bestimmten öffentlichen Veranstaltungen (wenn auch nicht unbedingt den jüngsten), die in der Stadt von großen Virtuosen angeboten wurden, nicht unterschätzen.
Auch wenn diese Art der Verkleinerung tatsächlich keine tatsächliche Fotokopie einer Aufführung bot, war sie dennoch appetitlich, allein schon weil sie den Namen eines bekannten und bewunderten Künstlers auf der Titelseite präsentierte und daher als Garantie dafür galt, in lokalen Kreisen musikalisch auf dem neuesten Stand zu sein.
Bei der hier aufgenommenen Version von Geminianis Concerti handelt es sich um Kompositionen, die dem Londoner Publikum der damaligen Zeit tatsächlich schon ziemlich bekannt waren, von einem anonymen Händler für das Tasteninstrument adaptiert und vom Verleger Goulding als gleichermaßen auf Cembalo, Orgel oder Klavier spielbar angepriesen wurden.
Wenn wir die erhaltenen Kopien dieses Drucks jedoch als Überbleibsel eines rein kommerziellen Phänomens betrachten, übersehen wir die tiefen sozialen und kulturellen Wurzeln, von denen diese Drucke ein lebendiges Zeugnis sind. Gouldings Vorgehen erforderte tatsächlich gewissenhafte Arbeit an einer komplexen musikalischen Komposition, die über das künstlerische Gewicht hinausgeht, das wir einer solchen Aufgabe zuschreiben könnten.
Katalysator dieses kommerziellen Unterfangens war zudem der Erfolg des berühmten Geigers Wilhelm Cramer (1746-1799) in London.
Cramer war ein frühreifes Wunderkind, das in eine Musikerfamilie hineingeboren wurde. Er hatte bei Stamiz, Basconi und Cannabich studiert und war bereits Mitglied des berühmten Orchesters in Mannheim.
Seit 1772 arbeitete er in der britischen Hauptstadt, wo er etwa zwanzig Jahre lang als einer der brillantesten Geiger galt, die jemals englischen Boden betreten hatten.
Ein solcher Druck war Geminianis / Celebrated six Concertos, / as perform’d by M. r Cramer […] at the / Antient Concert / […] and at the / Hanover Square Concert.
Diese Tradition wurde stark durch die Produktion und den Verkauf von Raubkopien von Kammermusik von u. a. John Walsh und John Hare unterstützt. Für einen potenziellen Kunden war das Interesse an dieser Art von veröffentlichten Produkten zweifach, und es ist schwierig zu bestimmen, welches der beiden das größere Gewicht hatte.
Natürlich war die Art des angebotenen Repertoires (im Allgemeinen das neueste oder jüngste oder das berühmteste) von größter Bedeutung, aber man sollte die Verbindung zwischen der zum Verkauf angebotenen Musik und bestimmten öffentlichen Veranstaltungen (wenn auch nicht unbedingt den jüngsten), die in der Stadt von großen Virtuosen angeboten wurden, nicht unterschätzen.
Auch wenn diese Art der Verkleinerung tatsächlich keine tatsächliche Fotokopie einer Aufführung bot, war sie dennoch appetitlich, allein schon weil sie den Namen eines bekannten und bewunderten Künstlers auf der Titelseite präsentierte und daher als Garantie dafür galt, in lokalen Kreisen musikalisch auf dem neuesten Stand zu sein.
Bei der hier aufgenommenen Version von Geminianis Concerti handelt es sich um Kompositionen, die dem Londoner Publikum der damaligen Zeit tatsächlich schon ziemlich bekannt waren, von einem anonymen Händler für das Tasteninstrument adaptiert und vom Verleger Goulding als gleichermaßen auf Cembalo, Orgel oder Klavier spielbar angepriesen wurden.
Wenn wir die erhaltenen Kopien dieses Drucks jedoch als Überbleibsel eines rein kommerziellen Phänomens betrachten, übersehen wir die tiefen sozialen und kulturellen Wurzeln, von denen diese Drucke ein lebendiges Zeugnis sind. Gouldings Vorgehen erforderte tatsächlich gewissenhafte Arbeit an einer komplexen musikalischen Komposition, die über das künstlerische Gewicht hinausgeht, das wir einer solchen Aufgabe zuschreiben könnten.
Katalysator dieses kommerziellen Unterfangens war zudem der Erfolg des berühmten Geigers Wilhelm Cramer (1746-1799) in London.
Cramer war ein frühreifes Wunderkind, das in eine Musikerfamilie hineingeboren wurde. Er hatte bei Stamiz, Basconi und Cannabich studiert und war bereits Mitglied des berühmten Orchesters in Mannheim.
Seit 1772 arbeitete er in der britischen Hauptstadt, wo er etwa zwanzig Jahre lang als einer der brillantesten Geiger galt, die jemals englischen Boden betreten hatten.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Concerto grosso D-Dur op. 3 Nr. 1
- 1 1. Allegro assai
- 2 2. Adagio
- 3 3. Allegro
- 4 4. Adagio
- 5 5. Allegro
Concerto grosso B-Dur op. 3 Nr. 5
- 6 1. Allegro - Grave - Giga
- 7 2. Adagio
- 8 3. Allegro moderato
- 9 4. Adagio
- 10 5. Allegro
Concerto grosso g-moll op. 3 Nr. 2
- 11 1. Affettuoso
- 12 2. Largo e staccato
- 13 3. Allegro
- 14 4. Adagio
- 15 5. Allegro
Concerto grosso e-moll op. 3 Nr. 3
- 16 1. Andante
- 17 2. Adagio
- 18 3. Allegro
- 19 4. Adagio
- 20 5. Allegro
Concerto grosso e-moll op. 3 Nr. 6
- 21 1. Allegro
- 22 2. Adagio
- 23 3. Allegro - Adagio - Allegro
- 24 4. Adagio
- 25 5. Allegro
Concerto grosso d-moll op. 3 Nr. 4
- 26 1. Allegro
- 27 2. Largo - e staccato - Allegro
- 28 3. Vivace