Paul Hindemith: Die junge Magd auf CD

Ernst Toch: Die chinesische Flöte / Uraufführung
Paul Hindemith: Die junge Magd op. 23 Nr. 2

Dresden nach 1945:
Wiedergutmachung und Rückgewinnung von verlorenem Boden Die späten 1940er Jahre waren in vielerlei Hinsicht eine Zeit des Übergangs. Die Dresdner standen noch immer unter dem Schock des Zweiten Weltkriegs, noch immer tief traumatisiert von der Bombennacht des 13. Februar 1943, als die Bomben fielen. Die Stadt lag in der sowjetisch besetzten Zone eines Deutschlands, das noch nicht in Ost und West geteilt war. Die Menschen schienen nach vorne zu blicken und strebten danach, einen Anschein von Normalität in ihrem Leben wiederzuerlangen.

Konzert- und Opernsaisonen wurden wieder ins Leben gerufen, oft unter bizarren Bedingungen. Es war eine Zeit der Hoffnung, eine Zeit des Neuanfangs und der Wiedergutmachung. Die Programme der Staatskapelle enthalten in dieser Zeit erstaunlich viele Uraufführungen und Dresdner Erstaufführungen, darunter eine ganze Reihe von Werken von Komponisten wie Ernst Toch, deren Werke im Dritten Reich verboten waren.

Es herrschte eine unglaubliche Neugier, ja ein Hunger, unbekannte Werke zu hören, fast so, als ahnten die Menschen, dass ihre Freiheit nicht lange währen würde und dass bald wieder ein anderes politisches Regime ästhetische und künstlerische Maßstäbe diktieren und die Aufführung von Material verbieten würde, das sie für unvereinbar mit dem System hielten.

Zwischen dem 1. Januar 1948 und dem 15. Juli 1949 gab es allein in den Konzerten der Staatskapelle sechs Uraufführungen und 25 Dresdner Erstaufführungen. Band 26 dokumentiert eine kurze Zeit des Übergangs ...