Arnold Bax: Symphonie Nr.3 auf CD

Im Winter 1928-29 begann Bax mit der ernsthaften Arbeit an seiner Symphonie Nr. 3. In einem Kühlraum des Station-Hotels in Morar an der Westküste Schottlands entwickelte er die Skizzen, die er zu Hause in London angefertigt hatte, zu dem, was sich einst als die populärste seiner Sinfonien erweisen sollte. Er widmete das Werk, das der Bratschist Bernard Shore als "wie aufregend es ist, Playas zu hören" beschrieb, Sir Henry Wood, einem Verfechter seiner Musik, der die Uraufführung der Sinfonie im März 1930 dirigierte.
Das Werk ist für ein großes Orchester instrumentiert und umfasst in seinem Schlagzeugbereich Seitentrommel, Große Trommel und Tenortrommel, Becken, Tamburin, Glockenspiel, Xylophon, Celesta, Gong und Amboss. Der erste der drei Sätze, der zunächst für Blasinstrumente komponiert wurde, bietet eine geheimnisvolle Eröffnungsmelodie des Fagotts, die sich langsam entfaltet und deren erste drei Töne später eine verbindende Bedeutung erlangen. Die tieferen Streicher führen ein neues Element ein, eine Begleitung feierlich offener Akkorde der Blechbläser, bevor die Musik schneller und eindringlicher im Ton wird, mit dem Auftauchen eines neuen und eindringlichen rhythmischen Themas, das zu einem dynamischen Höhepunkt führt. Die Musik verklingt in eine sanftere Stimmung, die von fünf Soloviolinen in einen zweiten Abschnitt von größerer Gelassenheit geführt wird, sich langsam entwickelt, bevor die Figur, mit der der Satz eröffnet worden war, nachdrücklich erklärt wird und nun eine weiterführende Rolle einnimmt. Das gewundene Thema der Einleitung wird zunächst gedämpften Bratschen anvertraut, was dazu führt, dass thematische und motivische Elemente des früheren Teils des Satzes in ihrer Starrheit oder meditativen Zärtlichkeit vor einem heftigen Schluss wieder auftauchen. Ein Hornsolo leitet den zweiten Satz ein, gefolgt vom Schimmern der tieferen Streicher und dem Eintritt einer Solotrompete mit einer suggestiven Melodie in einer Musik von einiger Schärfe. Dies spiegelt eine weniger bedrohliche Landschaft von größerer pastoraler Ruhe wider, vermittelt jedoch ein wachsendes Gefühl der Nostalgie. Die Stimmung wird durch den Beginn des dritten Satzes gebrochen, der bald zu einem energisch rhythmischen Thema führt, der Suggestion eines energischen Scherzos, das vor der Rückkehr des heiteren zweiten Themas des ersten Satzes zu weiterem thematischen Material übergeht. Dies führt zum Epilog, der mit einem Oboen- und Klarinettenthema über dem gleichmäßigen Verlauf einer Streicher- und Harfenbegleitung beginnt. Hier wird in aller Ruhe das Vergangene in Erinnerung gerufen.

Product Information

Bax started work in earnest on his Symphony No. 3 during the winter of 1928-29. In a cold room at the Station Hotel in Morar, on the west coast of Scotland, he developed the sketches he had made at home in London into what was to prove at one time the most popular of his symphonies. He dedicated the work, described by the viola-player Bernard Shore as 'as thrilling to playas to listen to,' to Sir Henry Wood, a champion of his music, who conducted the first performance of the symphony in March 1930.
The work is scored for a large orchestra and includes in its percussion section side drum, bass drum and tenor drum, cymbals, tambourine, glockenspiel, xylophone, celesta, gong and anvil. The first of the three movements, scored initially for wind instruments, offers a mysterious opening bassoon melody that slowly unwinds, its first three notes later to assume unifying importance. The lower strings introduce a new element, an accompaniment to solemn open chords from the brass, before the music grows faster and more urgent in tone, with the emergence of a new and insistent rhythmic theme, leading to a dynamic climax. The music subsides into a gentler mood, led by five solo violins into a second section of greater serenity, slowly developed before the interruption of the figure with which the movement had opened, emphatically stated, and now taking on a continuing role. The winding theme of the introduction is entrusted at first to muted violas, leading to the return of thematic and motivic elements of the earlier part of the movement, in their starkness or meditative tenderness, before a fierce conclusion. A horn solo starts the second movement, followed by the shimmering of the lower strings and the entry of a solo trumpet with an evocative melody in music of some poignancy. This reflects a less menacing landscape of greater pastoral tranquillity but has a growing feeling of nostalgia about it. The mood is shattered by the opening of the third movement, which soon leads to a vigorously rhythmic theme, the suggestion of an energetic scherzo, which proceeds to further thematic material before the return of the serene second subject of the first movement. This leads to the Epilogue, starting with an oboe and clarinet theme over the steady tread of a string and harp accompaniment. Here What has passed is recalled in tranquillity.

Rezensionen

P.​ Kerbusk in FonoForum 5/00: "Ein orchestrales Feuerwerk der Sonderklasse.​ Das schottische Orchester spielt das gigantische Opus mit zupackendem Temperament und bewundernswerter Virtuosität in allen Gruppen.​ Auch die Aufnahmetechnik lässt keine Wünsche offen.​"