Antonio Caldara: Kantaten & Arien
Kantaten & Arien
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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Vicino a un rivoletto; Soffrie mio caro Alcino; Astri di quel bel viso; Ahi!come quella un tempo Citta di popol piena; Liberta cara e gradita
+Sinfonia für Cello & Bc; Sonate für Cello & Bc
- Künstler: La Gioia Armonica Ensemble
- Label: Ramee, DDD, 2004
- Bestellnummer: 3352676
- Erscheinungstermin: 1.9.2010
Produktinfo:
Der begnadete Geiger und Tanzmeister Pantaleon Hebenstreit (1667-1750) hatte sich zum Zeitvertreib auf das Hackbrett gelegt, um zu sehen, ob er darauf herausbringen könnte, was er sonst auf dem Clavier vermochte. Er erweiterte den Tonumfang des bäuerlichen Hackbretts stark und machte aus dem diatonischen ein chromatisches Instrument. Er brachte es auf seinem vervollkommneten Hackbrett zu solcher Kunstfertigkeit, dass er in einer atemberaubenden Karriere zu einem der gefragtesten Virtuosen seiner Zeit avancierte. 1705 konzertierte er in Versailles vor Ludwig XIV., der das Instrument nach seinem Erfinder getauft haben soll, trat 1708 vor dem Kaiser in Wien auf und wurde schließlich 1714 als Pantaleonist zum Mitglied der Dresdener Hofkapelle berufen, dem damals berühmtesten Orchester Europas. Hebenstreit hatte auch mehrere Schüler, die zu großem Ruhm gelangten, unter ihnen Maximilian Hellmann, für den Caldara in Wien komponierte. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass die Popularität des Pantaleons dem späteren Siegeszug des Hammerklaviers den Boden bereitet hat: Um 1730 experimentierten mehrere mitteldeutsche Clavierbauer mit einer oberschlägigen Hammermechanik. Verschiedene Saitenbezüge sowie die Wahl zwischen Schlägeln, welche mit unterschiedlichen Materialien überzogen sein konnten, verliehen dem Pantaleon einen überwältigenden Klangfarbenreichtum und große dynamische Differenzierungsfähigkeit. Der große Tonumfang und die Möglichkeit, durch zweistimmigen Anschlag und Arpeggieren Harmonie darzustellen, sowie Klangfülle und Farbigkeit hoben das Pantaleon in den Rang eines »aus einem elenden Hackebret zum vollständigsten und noch vollkommner als das Clavecin gewordene[n] Instrument[s]« (Stählin 1770), »in deme es das warhafte Forte Piano ist, da die heutigen Fortepiano keinen Schatten davon seind.« (Kachel 1792) Als Gründe für das Verschwinden des Instruments in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts werden ungelöste Konstruktionsprobleme, die sperrige Größe des Instruments, die Schwierigkeit des Stimmens und die hohen Instandhaltungskosten der vielen Saiten, vor allem der Darmseiten, aber auch die enormen Schwierigkeiten seiner Beherrschung genannt. Bei unserem Versuch, dem legendären Instrument auf die Spur zu kommen, steht uns leider kein Pantaleon zur Verfügung: Der gegenwärtige Stand der Forschung bietet zu wenige Anhaltspunkte für eine Rekonstruktion. Kein einziges Original ist erhalten geblieben, es gibt keinerlei Baupläne oder technisch konkretere Beschreibungen und genauso wenig zweifelsfreie Abbildungen des Instruments. Das moderne chromatische Salzburger Tenorhackbrett scheint uns daher für den Augenblick die beste Möglichkeit zu bieten, dem Klang des Pantaleons zumindest auf seiner mit Metallsaiten bezogenen Seite nahe zu kommen.
Der begnadete Geiger und Tanzmeister Pantaleon Hebenstreit (1667-1750) hatte sich zum Zeitvertreib auf das Hackbrett gelegt, um zu sehen, ob er darauf herausbringen könnte, was er sonst auf dem Clavier vermochte. Er erweiterte den Tonumfang des bäuerlichen Hackbretts stark und machte aus dem diatonischen ein chromatisches Instrument. Er brachte es auf seinem vervollkommneten Hackbrett zu solcher Kunstfertigkeit, dass er in einer atemberaubenden Karriere zu einem der gefragtesten Virtuosen seiner Zeit avancierte. 1705 konzertierte er in Versailles vor Ludwig XIV., der das Instrument nach seinem Erfinder getauft haben soll, trat 1708 vor dem Kaiser in Wien auf und wurde schließlich 1714 als Pantaleonist zum Mitglied der Dresdener Hofkapelle berufen, dem damals berühmtesten Orchester Europas. Hebenstreit hatte auch mehrere Schüler, die zu großem Ruhm gelangten, unter ihnen Maximilian Hellmann, für den Caldara in Wien komponierte. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass die Popularität des Pantaleons dem späteren Siegeszug des Hammerklaviers den Boden bereitet hat: Um 1730 experimentierten mehrere mitteldeutsche Clavierbauer mit einer oberschlägigen Hammermechanik. Verschiedene Saitenbezüge sowie die Wahl zwischen Schlägeln, welche mit unterschiedlichen Materialien überzogen sein konnten, verliehen dem Pantaleon einen überwältigenden Klangfarbenreichtum und große dynamische Differenzierungsfähigkeit. Der große Tonumfang und die Möglichkeit, durch zweistimmigen Anschlag und Arpeggieren Harmonie darzustellen, sowie Klangfülle und Farbigkeit hoben das Pantaleon in den Rang eines »aus einem elenden Hackebret zum vollständigsten und noch vollkommner als das Clavecin gewordene[n] Instrument[s]« (Stählin 1770), »in deme es das warhafte Forte Piano ist, da die heutigen Fortepiano keinen Schatten davon seind.« (Kachel 1792) Als Gründe für das Verschwinden des Instruments in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts werden ungelöste Konstruktionsprobleme, die sperrige Größe des Instruments, die Schwierigkeit des Stimmens und die hohen Instandhaltungskosten der vielen Saiten, vor allem der Darmseiten, aber auch die enormen Schwierigkeiten seiner Beherrschung genannt. Bei unserem Versuch, dem legendären Instrument auf die Spur zu kommen, steht uns leider kein Pantaleon zur Verfügung: Der gegenwärtige Stand der Forschung bietet zu wenige Anhaltspunkte für eine Rekonstruktion. Kein einziges Original ist erhalten geblieben, es gibt keinerlei Baupläne oder technisch konkretere Beschreibungen und genauso wenig zweifelsfreie Abbildungen des Instruments. Das moderne chromatische Salzburger Tenorhackbrett scheint uns daher für den Augenblick die beste Möglichkeit zu bieten, dem Klang des Pantaleons zumindest auf seiner mit Metallsaiten bezogenen Seite nahe zu kommen.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Sedecia (Oratorium) (Auszug)
- 1 Arie - Ahi! come quella un tempo Città di popol piena: Larghetto
Vicino a un rivoletto (Kantate)
- 2 Rezitativ: VuIcino a un rivoletto
- 3 Arie - Zeffiretto amorosetto: Andante - Allegro
- 4 Rezitativ: Ma, o Ciel
- 5 Arie - Aime sento il mio core: Larghetto
Sinfonia für Violoncello solo
- 6 1. Adagio
- 7 2. Allegro
- 8 3. Grave
- 9 4. Presto
Soffri, mio caro Alcino (Kantate)
- 10 Rezitativ: Soffri mio caro Alcino
- 11 Arie - Dolce è pur d'amor l'affanno: Larghetto
- 12 Rezitativ: Se mai ti nasce in mente
- 13 Arie - Non potrai dir mai, nò: Allegro
Sonate für Violoncello solo
- 14 1. Allegro
- 15 2. Allegro
- 16 3. Allegro
Astri di quel bel viso (Kantate)
- 17 Rezitativ: Astri di quel bel viso
- 18 Arie, Almen non negate: Andante
- 19 Rezitativ: Occhi neri
- 20 Arie, Non mi amate: Allegro
Gioseffo che interpreta i sogni (Oratorium) (Auszug)
- 21 Arie, Libertà cara e gradita: Andante
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Antonio Caldara (1671-1736)
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