Antonin Dvorak: Symphonie Nr.9
Symphonie Nr.9
CD
CD (Compact Disc)
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- +Böhmische Suite op. 39
- Künstler: Slovak Radio Symphony Orchestra, Ivan Anguelov
- Label: Oehms, DDD, 2004
- Bestellnummer: 9857094
- Erscheinungstermin: 1.1.2012
Unter den nicht zahlreichen Gesamteinspielungen der Sinfonien Antonín Dvořák nimmt die Produktion des Slovak Radio Symphony Orchestra unter Ivan Anguélov einen wichtigen Platz ein. »Das Slowakische Rundfunk-Sinfonie-Orchester musiziert unter dem bulgarischen Dirigenten Ivan Anguélov mit jugendlicher Frische und bietet urgesunde, spontane wie differenzierte Interpretationen. (…) Klangliches Fett, überhaupt alles Massige, wird vermieden…« schreibt Fono Forum (Juli 2005). Das bekannteste Werk Dvořáks überhaupt, die Sinfonie »Aus der Neuen Welt« sowie die überaus farbige und reizvolle Böhmische Suite op. 39 sind nun auf einer Einzel-CD erhältlich.
Der »Böhmische Brahms« in New York
Zwei Dinge machten Antonín Dvořák berühmt: das vollkommene Beherrschen des kompositorischen Handwerks und sein folkloristischer Ton. Dies trug ihm den Ehrentitel »Böhmischer Brahms« ein, denn in der Tat hatte er es vermocht, die ästhetischen Ideale absoluter Musik seines acht Jahre älteren deutschen Kollegen mit volkstümlichen Klängen zu verbinden.
Ursprünglich wollte Dvořák nach seiner Bläserserenade und den Slawischen Tänzen eine weitere Serenade schreiben. Er entschied sich jedoch dann anders, und es entstand eine Suite, die tschechische Volkstänze enthielt, die dem Werk erst bei der Uraufführung (16. Mai 1879 in Prag) seinen Namen gaben.
Am Anfang der D-Dur-Suite op. 39 steht ein pastoral eingetöntes, einthemiges Preludio, das eine zauberhafte Idylle und damit gleichsam eine gedachte Bühne für die anschließende Tanzfolge auffaltet. Als erster Tanz erklingt eine beschwingte, aber dennoch leicht melancholisch erscheinende Polka mit eingeschobenem Trio, wie man sie in Böhmen seit den 1830er Jahren kennt. In der darauf folgenden Sousedská – ein sogenannter »Gevattertanz« im Charakter eines Ländlers – spielt Dvořák, wie im Preludio auch, mit einem einzigen Thema. Es durchläuft zahlreiche Wandlungen. Den wirbelnden Schlusspunkt setzt ein zündender Furiant, der durch Bedřich Smetanas Oper Verkaufte Braut Eingang in die Kunstmusik gefunden hatte.
Von 1892 bis 1895 unterbrach Dvořák seine erst im Januar 1891 begonnene Tätigkeit am Prager Konservatorium und übernahm für zweieinhalb Jahre die Leitung von Jeanette Thurbers National Conservatory in New York. Neben den Unterrichtsverpflichtungen fand er Zeit fürs Dirigieren, vor allem aber auch für wichtige »amerikanische« Werke wie die Sinfonie Nr. 9 e-moll »Aus der Neuen Welt« op. 95. Dass Dvořák amerikanische Folklore zitiert habe, wie er sie in den USA kennengelernt hatte, ist eine von ihm selbst zurückgewiesene Unterstellung: »Ich habe keine einzige von diesen Melodien verwendet. Ich habe einfach eigenwüchsige Themen geschrieben, denen ich Eigentümlichkeiten der Indiandermusik einverleibte, und indem ich diese Themen zum Vorbild nahm, habe ich sie mit allen Errungenschaften der modernen Rhythmik, Harmonisierung, kontrapunktischen Verarbeitung und orchestralen Färbung zur Entfaltung gebracht.«
Der erste Satz der am 16. Dezember 1893 in New York uraufgeführten Sinfonie ist über sichtlich nach klassischem Schema aufgebaut; die Seitengruppen stehen schulgerecht in g-moll und G-Dur. Das Largo in Des-Dur mit dem immer wieder zum harmonischen Schwerpunkt absinkenden Thema des Englischhorns und dem Mittelteil in cis-moll gehört zu Dvořáks stärksten und populärsten Eingebungen. Differenziert und übersichtlich, abwechslungsreich und zielstrebig zugleich ist das folgende Scherzo in e-moll. Das C-Dur-Trio verweist deutlich auf die Herzensbeziehung des Komponisten zu Schubert. Fast im Sinne der Final-Sinfonie Mahlers wird der Schlusssatz zum Kernstück: Die Hauptthemen der vorausgegangenen Sätze kehren wieder; das großräumige Gebilde sprengt die überlieferten klassischen Maße; Durchführung, Kontrapunkt und Modulationen sind mit besonderer Sorgfalt behandelt; Überleitungsgedanken werden aus Umwandlungen des Blechbläser-Hauptthemas gewonnen; das Finale ist zugleich selbstständiger Satz und Generalreprise.
Dem Dvořák-Experten und langjährigen Chefdirigenten der Prager Philharmonie Václav Neumann kann nur beigepflichtet werden: »Ja, dies ist die herrlichste Sinfonie der tschechischen Musik.«
Richard Eckstein
(OehmsClassics)
Der »Böhmische Brahms« in New York
Zwei Dinge machten Antonín Dvořák berühmt: das vollkommene Beherrschen des kompositorischen Handwerks und sein folkloristischer Ton. Dies trug ihm den Ehrentitel »Böhmischer Brahms« ein, denn in der Tat hatte er es vermocht, die ästhetischen Ideale absoluter Musik seines acht Jahre älteren deutschen Kollegen mit volkstümlichen Klängen zu verbinden.
Ursprünglich wollte Dvořák nach seiner Bläserserenade und den Slawischen Tänzen eine weitere Serenade schreiben. Er entschied sich jedoch dann anders, und es entstand eine Suite, die tschechische Volkstänze enthielt, die dem Werk erst bei der Uraufführung (16. Mai 1879 in Prag) seinen Namen gaben.
Am Anfang der D-Dur-Suite op. 39 steht ein pastoral eingetöntes, einthemiges Preludio, das eine zauberhafte Idylle und damit gleichsam eine gedachte Bühne für die anschließende Tanzfolge auffaltet. Als erster Tanz erklingt eine beschwingte, aber dennoch leicht melancholisch erscheinende Polka mit eingeschobenem Trio, wie man sie in Böhmen seit den 1830er Jahren kennt. In der darauf folgenden Sousedská – ein sogenannter »Gevattertanz« im Charakter eines Ländlers – spielt Dvořák, wie im Preludio auch, mit einem einzigen Thema. Es durchläuft zahlreiche Wandlungen. Den wirbelnden Schlusspunkt setzt ein zündender Furiant, der durch Bedřich Smetanas Oper Verkaufte Braut Eingang in die Kunstmusik gefunden hatte.
Von 1892 bis 1895 unterbrach Dvořák seine erst im Januar 1891 begonnene Tätigkeit am Prager Konservatorium und übernahm für zweieinhalb Jahre die Leitung von Jeanette Thurbers National Conservatory in New York. Neben den Unterrichtsverpflichtungen fand er Zeit fürs Dirigieren, vor allem aber auch für wichtige »amerikanische« Werke wie die Sinfonie Nr. 9 e-moll »Aus der Neuen Welt« op. 95. Dass Dvořák amerikanische Folklore zitiert habe, wie er sie in den USA kennengelernt hatte, ist eine von ihm selbst zurückgewiesene Unterstellung: »Ich habe keine einzige von diesen Melodien verwendet. Ich habe einfach eigenwüchsige Themen geschrieben, denen ich Eigentümlichkeiten der Indiandermusik einverleibte, und indem ich diese Themen zum Vorbild nahm, habe ich sie mit allen Errungenschaften der modernen Rhythmik, Harmonisierung, kontrapunktischen Verarbeitung und orchestralen Färbung zur Entfaltung gebracht.«
Der erste Satz der am 16. Dezember 1893 in New York uraufgeführten Sinfonie ist über sichtlich nach klassischem Schema aufgebaut; die Seitengruppen stehen schulgerecht in g-moll und G-Dur. Das Largo in Des-Dur mit dem immer wieder zum harmonischen Schwerpunkt absinkenden Thema des Englischhorns und dem Mittelteil in cis-moll gehört zu Dvořáks stärksten und populärsten Eingebungen. Differenziert und übersichtlich, abwechslungsreich und zielstrebig zugleich ist das folgende Scherzo in e-moll. Das C-Dur-Trio verweist deutlich auf die Herzensbeziehung des Komponisten zu Schubert. Fast im Sinne der Final-Sinfonie Mahlers wird der Schlusssatz zum Kernstück: Die Hauptthemen der vorausgegangenen Sätze kehren wieder; das großräumige Gebilde sprengt die überlieferten klassischen Maße; Durchführung, Kontrapunkt und Modulationen sind mit besonderer Sorgfalt behandelt; Überleitungsgedanken werden aus Umwandlungen des Blechbläser-Hauptthemas gewonnen; das Finale ist zugleich selbstständiger Satz und Generalreprise.
Dem Dvořák-Experten und langjährigen Chefdirigenten der Prager Philharmonie Václav Neumann kann nur beigepflichtet werden: »Ja, dies ist die herrlichste Sinfonie der tschechischen Musik.«
Richard Eckstein
(OehmsClassics)
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Sinfonie Nr. 9 e-moll op. 95 "Aus der Neuen Welt"
- 1 1. Adagio - Allegro molto
- 2 2. Largo
- 3 3. Molto vivace
- 4 4. Allegro con fuoco
Tschechische Suite d-moll op. 39
- 5 1. Preludio, Pastorale
- 6 2. Polka
- 7 3. Sousedská
- 8 4. Romanza
- 9 5. Finale: Furiant
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