Antonin Dvorak: Symphonie Nr.9 auf 2 CDs

Von Italien nach Böhmen und in die USA:
Antonio Pappano mit Dvořáks Neunter und dem Cellokonzert

Aus Italien kommt vor allem – Oper! Von wegen: Seit mindestens sechs Jahren, als Antonio Pappano begann, mit dem Orchester der römischen Accademia Nazionale di Santa Cecilia hochkarätige Sinfonik aufzunehmen, ist dies ein glattes Vorurteil. Respighi, Tschaikowsky, Rachmaninoff und im vergangenen Jahr die sechste Sinfonie von Gustav Mahler sind die Meilensteine in der Pappano-Diskografie des italienischen Top-Orchesters. Jetzt greift der Dirigent nach Böhmen und in die USA: mit zwei Meisterwerken aus der amerikanischen Zeit des tschechischen Spätromantikers Antonín Dvořák.
Die Sinfonie Aus der Neuen Welt – das wohl bekannteste Werk Dvořáks überhaupt – zeichnet gewissermaßen das Bild zweier Sphären: Auf der einen Seite erkennt man die überwältigenden Bilder amerikanischer Landschaften mit Eindrücken zerklüfteter Gebirge und weiter Prärien, auf der anderen schwingt aber in Zitaten von böhmischen Volksmusik-Elementen immer der Geist von Dvoráks Heimat mit. Antonio Pappano kombiniert diese neunte und letzte Sinfonie, mit dem Dvořák in seiner Zeit als Leiter des Konservatoriums von New York weltberühmt wurde, mit einem weiteren berühmten amerikanischen Werk – dem Cellokonzert h-moll. Dafür hat er einen prominenten italienischen Solisten eingeladen: den Cellovirtuosen Mario Brunello, der im Jahre 1986 als erster Italiener überhaupt den Tschaikowsky-Wettbewerb gewann. Die Aufnahmen dieser Doppel-CD sind von packender Live-Atmosphäre geprägt. Sie entstanden in römischen Konzerten während der vergangenen Saison.