Antonin Dvorak: Stabat Mater op.58
Stabat Mater op.58
Gabriela Benackova, Ortrun Wenkel, Peter Dvorsky, Jan-Hendrik Rootering, Czech Philharmonic Choir, Czech Philharmonic Orchestra, Wolfgang Sawallisch
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Künstler: Gabriela Benackova, Ortrun Wenkel, Peter Dvorsky, Jan-Hendrik Rootering, Czech Philharmonic Orchestra & Choir, Wolfgang Sawallisch
- Label: Supraphon, DDD, 1982
- Erscheinungstermin: 23.5.1990
Der faszinierende poetische Text der mittelalterlichen Sequenz Stabat Mater, der hauptsächlich einem italienischen Anwalt und späteren Mönch des Franziskanerordens, Jacob de Benedictis, nach seinem Geburtsort als Jacopone da Todi (ca. 1230-1306) bekannt, zugeschrieben wird, inspirierte ihn Unzählige Komponisten haben es geschafft, Musik zu schreiben, die in manchen Fällen zu ihren größten Werken zählt. Zu den herausragendsten Namen zählen Josquin Desprez, G. P. Palestrina, G. Tartini, A. Scarlatti, G. B. Pergolesi, J. Haydn, G. Rossini, G. Verdi, K. Szymanowski und K. Penderecki sowie unter unseren Komponisten J. B. Foerster und F. Musil.
Wir können nur eine Vermutung darüber wagen, was Antonín Dvořák dazu inspirierte, diesen lateinischen liturgischen Terza-Rima-Text zu vertonen, und warum er ein Konzept wählte, das sich von der Musik anderer völlig unterschied: Es war wahrscheinlich die Tendenz »von der Dunkelheit zum Licht«, die später entstand durchdrungen von Strauss' »Tod und Verklärung«; wir kennen dies jedoch bereits aus den besten symphonischen Werken des Klassizismus, insbesondere bei L. v. Beethoven. Das Anfangsstadium des Schmerzes und Leidens erfährt nach und nach eine Katharsis bis hin zum endgültigen, klaren, hoffnungsvollen Blick. So finden wir nach einem Bild des traurigen Kalvarienbergs dann angenehme, beruhigende Töne mit festen Dvořák-Rhythmen, fast wie ein Tanz oder ein Marsch.
1875 war eines der fruchtbarsten Jahre in Dvořáks Leben: Es markierte die Fertigstellung seiner Oper »Die widerspenstigen Liebenden«, des Streichquintetts in G-Dur, des ersten der vier mährischen Duette, des Klaviertrios in B-Dur und der bezaubernden Streicherserenade in E-Dur, das Klavierquartett in D-Dur, die Symphonie in F-Dur und die große fünfaktige Oper Wanda. Wir wissen nicht, warum Dvořáks Komposition gleich zu Beginn des Jahres 1876 gewisse melancholische Züge aufweist, beginnend mit dem Klaviertrio in g-Moll, dem Quartett in E-Dur (aber größtenteils in Moll) und schließlich zu dem führt, was man nur als tragische Töne bezeichnen kann die Skizze von Stabat Mater (Februar-Mai 1876). Es kann kaum allein auf den Tod seiner zwei Tage alten Tochter Josefa im September 1875 zurückgeführt werden; Schließlich ging es seinem Sohn Otakar gut und es bestand bereits die Hoffnung auf einen weiteren Familienzuwachs.
Tatsache ist, dass Dvořák die fertige Skizze des Stabat mater beiseite legte und im Sommer 1876 zwei weitere Zyklen mährischer Duette schrieb, den Zyklus »Abendlieder« nach Texten von V. Hálek und das Klavierkonzert in g-Moll. Fast genau ein Jahr nach der Geburt seiner ersten Tochter wurde eine zweite Tochter, Růženka, geboren. Dvořák war nun wieder mit dem Schreiben beschäftigt: Neben einigen kleineren Kompositionen schrieb er seine Oper »Der schlaue Bauer« und die Sympohinischen Variationen op. 78, ursprünglich 28, dieselbe Nummer, die ursprünglich dem Stabat Mater zugewiesen wurde.
Und nun trafen den Komponisten neue Schicksalsschläge: Am 13. August 1877 verstarb Růženka, und am 8. September, am Geburtstag des Komponisten, starb sein Sohn Otakar, als er drei Jahre und sechs Monate alt war. Plötzlich waren die Dvořáks kinderlos.
Der Komponist griff die Skizze auf, die er beiseite gelegt hatte, und ging mit doppelter emotionaler Intensität erneut den Weg »von der Dunkelheit zum Licht«. Im Oktober und in der ersten Novemberhälfte 1877 schrieb und vollendete er die Orchesterpartitur, in deren tragischem und ultimativem inneren, allmenschlichen Optimismus er seinen eigenen, persönlichen Schmerz auflöste.
Dvořák hatte keine Ahnung, dass er ein Werk geschrieben hatte, das ihm dauerhaften und grundlegenden Erfolg in der angelsächsischen Welt sichern sollte, so wie die mährischen Duette und die slawischen Tänze einen Weg in die deutsche Welt ebneten.
Nicht ganz drei Jahre nach der Prager Uraufführung (23. Dezember 1880) wurde es in London aufgeführt (10. März 1883) und der Erfolg war so groß, dass es nur mit den Triumphen von Händel und Haydn verglichen werden kann: Dvořák wurde eingeladen Im folgenden Jahr dirigierte er persönlich eine Wiederholungsaufführung und markierte damit den Beginn seiner englischen Tourneen und Aufträge für neue Kompositionen. Simrock in Berlin veröffentlichte die Komposition 1881, jedoch für kommerzielle Zwecke in der kritischen Ausgabe von Dvořáks Werken im Jahr 1958.
Dvořák unterteilte den gesamten Text in zehn Musiknummern; Jeder von ihnen hat eine feste musikalische Form und einen klar definierten individuellen Inhalt. Am längsten ist der Einleitungsteil, in dem vier Terza Rima vertont werden; Fis-Töne formen leise einen Bogen, gefolgt von einem achromatischen Abstieg, der in fahlfarbenen Farben die Szene der Kreuzigung malt, während der Chor nur flüsternd und bruchstückhaft einen Ton über das ganze blanke Grauen des Augenblicks wagt.
Das Soloquartett der zweiten Nummer, das ebenfalls auf vier Terza Rima gesetzt ist, ist eine nachdenkliche Diskussion, die die menschliche Sicht auf das widerspiegelt, was in Nummer eins dargestellt wurde. Die dritte Nummer, in der (ebenso wie in den Nummern 5, 7 und 10) nur eine Terzarima vertont wird, ist ein feierlicher Trauermarsch. In Nummer 4 kontrastiert die emotionale Anziehungskraft des Basssolos mit dem engelhaft kristallklaren Einsatz des Frauenchors »Sancta Mater...«.
Der fünfte Chor in fließenden Bewegungen und meist klaren Harmonien gleicht dem Versprechen, beim Betrachten der Kalvarienbergszene alles Leid mannhaft zu ertragen.
(supraphon. com)
Wir können nur eine Vermutung darüber wagen, was Antonín Dvořák dazu inspirierte, diesen lateinischen liturgischen Terza-Rima-Text zu vertonen, und warum er ein Konzept wählte, das sich von der Musik anderer völlig unterschied: Es war wahrscheinlich die Tendenz »von der Dunkelheit zum Licht«, die später entstand durchdrungen von Strauss' »Tod und Verklärung«; wir kennen dies jedoch bereits aus den besten symphonischen Werken des Klassizismus, insbesondere bei L. v. Beethoven. Das Anfangsstadium des Schmerzes und Leidens erfährt nach und nach eine Katharsis bis hin zum endgültigen, klaren, hoffnungsvollen Blick. So finden wir nach einem Bild des traurigen Kalvarienbergs dann angenehme, beruhigende Töne mit festen Dvořák-Rhythmen, fast wie ein Tanz oder ein Marsch.
1875 war eines der fruchtbarsten Jahre in Dvořáks Leben: Es markierte die Fertigstellung seiner Oper »Die widerspenstigen Liebenden«, des Streichquintetts in G-Dur, des ersten der vier mährischen Duette, des Klaviertrios in B-Dur und der bezaubernden Streicherserenade in E-Dur, das Klavierquartett in D-Dur, die Symphonie in F-Dur und die große fünfaktige Oper Wanda. Wir wissen nicht, warum Dvořáks Komposition gleich zu Beginn des Jahres 1876 gewisse melancholische Züge aufweist, beginnend mit dem Klaviertrio in g-Moll, dem Quartett in E-Dur (aber größtenteils in Moll) und schließlich zu dem führt, was man nur als tragische Töne bezeichnen kann die Skizze von Stabat Mater (Februar-Mai 1876). Es kann kaum allein auf den Tod seiner zwei Tage alten Tochter Josefa im September 1875 zurückgeführt werden; Schließlich ging es seinem Sohn Otakar gut und es bestand bereits die Hoffnung auf einen weiteren Familienzuwachs.
Tatsache ist, dass Dvořák die fertige Skizze des Stabat mater beiseite legte und im Sommer 1876 zwei weitere Zyklen mährischer Duette schrieb, den Zyklus »Abendlieder« nach Texten von V. Hálek und das Klavierkonzert in g-Moll. Fast genau ein Jahr nach der Geburt seiner ersten Tochter wurde eine zweite Tochter, Růženka, geboren. Dvořák war nun wieder mit dem Schreiben beschäftigt: Neben einigen kleineren Kompositionen schrieb er seine Oper »Der schlaue Bauer« und die Sympohinischen Variationen op. 78, ursprünglich 28, dieselbe Nummer, die ursprünglich dem Stabat Mater zugewiesen wurde.
Und nun trafen den Komponisten neue Schicksalsschläge: Am 13. August 1877 verstarb Růženka, und am 8. September, am Geburtstag des Komponisten, starb sein Sohn Otakar, als er drei Jahre und sechs Monate alt war. Plötzlich waren die Dvořáks kinderlos.
Der Komponist griff die Skizze auf, die er beiseite gelegt hatte, und ging mit doppelter emotionaler Intensität erneut den Weg »von der Dunkelheit zum Licht«. Im Oktober und in der ersten Novemberhälfte 1877 schrieb und vollendete er die Orchesterpartitur, in deren tragischem und ultimativem inneren, allmenschlichen Optimismus er seinen eigenen, persönlichen Schmerz auflöste.
Dvořák hatte keine Ahnung, dass er ein Werk geschrieben hatte, das ihm dauerhaften und grundlegenden Erfolg in der angelsächsischen Welt sichern sollte, so wie die mährischen Duette und die slawischen Tänze einen Weg in die deutsche Welt ebneten.
Nicht ganz drei Jahre nach der Prager Uraufführung (23. Dezember 1880) wurde es in London aufgeführt (10. März 1883) und der Erfolg war so groß, dass es nur mit den Triumphen von Händel und Haydn verglichen werden kann: Dvořák wurde eingeladen Im folgenden Jahr dirigierte er persönlich eine Wiederholungsaufführung und markierte damit den Beginn seiner englischen Tourneen und Aufträge für neue Kompositionen. Simrock in Berlin veröffentlichte die Komposition 1881, jedoch für kommerzielle Zwecke in der kritischen Ausgabe von Dvořáks Werken im Jahr 1958.
Dvořák unterteilte den gesamten Text in zehn Musiknummern; Jeder von ihnen hat eine feste musikalische Form und einen klar definierten individuellen Inhalt. Am längsten ist der Einleitungsteil, in dem vier Terza Rima vertont werden; Fis-Töne formen leise einen Bogen, gefolgt von einem achromatischen Abstieg, der in fahlfarbenen Farben die Szene der Kreuzigung malt, während der Chor nur flüsternd und bruchstückhaft einen Ton über das ganze blanke Grauen des Augenblicks wagt.
Das Soloquartett der zweiten Nummer, das ebenfalls auf vier Terza Rima gesetzt ist, ist eine nachdenkliche Diskussion, die die menschliche Sicht auf das widerspiegelt, was in Nummer eins dargestellt wurde. Die dritte Nummer, in der (ebenso wie in den Nummern 5, 7 und 10) nur eine Terzarima vertont wird, ist ein feierlicher Trauermarsch. In Nummer 4 kontrastiert die emotionale Anziehungskraft des Basssolos mit dem engelhaft kristallklaren Einsatz des Frauenchors »Sancta Mater...«.
Der fünfte Chor in fließenden Bewegungen und meist klaren Harmonien gleicht dem Versprechen, beim Betrachten der Kalvarienbergszene alles Leid mannhaft zu ertragen.
(supraphon. com)
Rezensionen
W. Rogge im Musikmarkt 2/84: »Dvoraks Oratorium zählt zu den ausdrucksvollsten der Romantik. Es stellt erhebliche Ansprüche an den Chor. Sie werden vom Tschechischen Philharmonischen Chor in jeder Beziehung erfüllt...Werk und Aufnahme sind in jeder Beziehung hörenswert. Man fragt sich, warum es in Deutschland nur selten aufgeführt wird.«- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
Stabat Mater op. 58
- 1 Stabat Mater dolorosa
- 2 Quis est homo, qui non fleret
- 3 Eja Mater, fons amoris
- 4 Fac, ut ardeat cor meum
Disk 2 von 2 (CD)
- 1 Tui Nati vulnerati
- 2 Fac me vere tecum flere
- 3 Virgo virginium praeclara
- 4 Fac, ut portem Christi mortem
- 5 Inflammatus et accensus
- 6 Quando corpus morietur
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