Adriana Hölszky: Bremer Freiheit
Bremer Freiheit
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- (Singwerk auf ein Frauenleben)
- Künstler: Nancy Shade, Raymond Wolansky, Paul Mayr, Grace Hoffman, Guy Renard, Ensemble Avance, Andras Hamary
- Label: Wergo, DDD, 89
- Erscheinungstermin: 17.4.1996
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In Adriana Hölszkys Oper »Bremer Freiheit« führt Geesche ihre Mitmenschen mit heiterer Lässigkeit ins Verderben. Die Morde folgen in regelmäßiger Abfolge, nicht leidenschaftlicher oder sentimentaler als in »Zehn kleine Negerlein«. Was Hölszky schaffen wollte, war alles andere als ein neo-veristischer Schocker, eine psychoanalytische Charakterstudie oder das Melodram einer geschädigten Frau. Stattdessen hat sie uns eine fast spielerische Verfremdung präsentiert, eine Art Grand-Guignol-Operette.
Kenner von Fassbinders Stücken wissen, dass diese im Allgemeinen weder realistisch noch »naturalistisch« sind, sondern ihre Existenzberechtigung in der Stilisierung finden, wenn auch nicht im erhabenen klassischen Sinne. Nur an der Oberfläche scheinen sie mit echten Menschen aus Fleisch und Blut zu tun zu haben. In Wirklichkeit handelt es sich um Charaktermasken, wie die verallgemeinerten Figuren der Komödie. In »Bremer Freiheit« sind also alle Charaktere außer Geesche »Marionetten der Unterdrückung«.
Gerade durch diese zugegebenermaßen grauenhaften Vorgänge gelingt es Hölszky, all ihren Figuren und Bühnenhandlungen eine im wahrsten Sinne des Wortes »greifbare« Plastizität zu verleihen. Gleichzeitig bleibt sie jedoch spielerisch, behält beispielsweise Fassbinders Rondo-Struktur bei und führt eine Reihe von Buffo-Elementen ein.
(aus den Liner Notes von Gerhard R. Koch)
Zusammenfassung der Handlung
Geesche wird von ihrem betrunkenen Ehemann und seinen betrunkenen Freunden gedemütigt, gequält und vergewaltigt. Ihr Ehemann stirbt, sich vor Bauchschmerzen windend.
Geesches Vater diktiert ihr die Todesanzeige seines Schwiegersohns. Freunde kondolieren. Gottfried übernimmt das Geschäft und zieht bei Geesche ein. Geesches Mutter verflucht sie, weil sie mit einem Mann in Sünde lebt. Sie ist die nächste, die stirbt.
Gottfried will in eine eigene Wohnung zurückkehren, weil die Kinder aus Geesches erster Ehe zu laut sind. Plötzlich sind die Kinder still. Geesches Vater weist seine Hurentochter ab.
Gottfried schreit Geesche an, die sein Kind erwartet. Plötzlich wird ihm todkrank. Kurz vor seinem Tod wird die Trauung vollzogen. Geesche gesteht dem Pfarrer, dass sie ihn vergiftet hat.
Geesches Vater will sie mit seinem Neffen verheiraten. Geesche lehnt ab. Vater und Neffe kommen um. Geesche führt ihr Geschäft allein weiter. Es floriert. Doch Zimmermann kommt, um das geliehene Geld zurückzufordern. Er stirbt.
Geesches Bruder Johann kommt aus dem Krieg zurück. Er will das Geschäft von seiner »armen kleinen Schwester« übernehmen und ihr einen Ehemann suchen. Doch der Mann, der Geesches Herz gewinnen kann, ist noch nicht geboren. Johann stirbt.
Geesche bekommt Besuch von ihrer Freundin Luisa. Sie hält Geesches Vergiftungen für nichts weiter als einen guten Scherz. Doch sie stirbt allen Ernstes.
Schließlich entdeckt Rumpf die Kügelchen im Kaffee und lässt sie untersuchen. Nun ist auch Geesche an der Reihe zu sterben.
Kenner von Fassbinders Stücken wissen, dass diese im Allgemeinen weder realistisch noch »naturalistisch« sind, sondern ihre Existenzberechtigung in der Stilisierung finden, wenn auch nicht im erhabenen klassischen Sinne. Nur an der Oberfläche scheinen sie mit echten Menschen aus Fleisch und Blut zu tun zu haben. In Wirklichkeit handelt es sich um Charaktermasken, wie die verallgemeinerten Figuren der Komödie. In »Bremer Freiheit« sind also alle Charaktere außer Geesche »Marionetten der Unterdrückung«.
Gerade durch diese zugegebenermaßen grauenhaften Vorgänge gelingt es Hölszky, all ihren Figuren und Bühnenhandlungen eine im wahrsten Sinne des Wortes »greifbare« Plastizität zu verleihen. Gleichzeitig bleibt sie jedoch spielerisch, behält beispielsweise Fassbinders Rondo-Struktur bei und führt eine Reihe von Buffo-Elementen ein.
(aus den Liner Notes von Gerhard R. Koch)
Zusammenfassung der Handlung
Geesche wird von ihrem betrunkenen Ehemann und seinen betrunkenen Freunden gedemütigt, gequält und vergewaltigt. Ihr Ehemann stirbt, sich vor Bauchschmerzen windend.
Geesches Vater diktiert ihr die Todesanzeige seines Schwiegersohns. Freunde kondolieren. Gottfried übernimmt das Geschäft und zieht bei Geesche ein. Geesches Mutter verflucht sie, weil sie mit einem Mann in Sünde lebt. Sie ist die nächste, die stirbt.
Gottfried will in eine eigene Wohnung zurückkehren, weil die Kinder aus Geesches erster Ehe zu laut sind. Plötzlich sind die Kinder still. Geesches Vater weist seine Hurentochter ab.
Gottfried schreit Geesche an, die sein Kind erwartet. Plötzlich wird ihm todkrank. Kurz vor seinem Tod wird die Trauung vollzogen. Geesche gesteht dem Pfarrer, dass sie ihn vergiftet hat.
Geesches Vater will sie mit seinem Neffen verheiraten. Geesche lehnt ab. Vater und Neffe kommen um. Geesche führt ihr Geschäft allein weiter. Es floriert. Doch Zimmermann kommt, um das geliehene Geld zurückzufordern. Er stirbt.
Geesches Bruder Johann kommt aus dem Krieg zurück. Er will das Geschäft von seiner »armen kleinen Schwester« übernehmen und ihr einen Ehemann suchen. Doch der Mann, der Geesches Herz gewinnen kann, ist noch nicht geboren. Johann stirbt.
Geesche bekommt Besuch von ihrer Freundin Luisa. Sie hält Geesches Vergiftungen für nichts weiter als einen guten Scherz. Doch sie stirbt allen Ernstes.
Schließlich entdeckt Rumpf die Kügelchen im Kaffee und lässt sie untersuchen. Nun ist auch Geesche an der Reihe zu sterben.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Bremer Freiheit (Singwerk auf ein Frauenleben) (Oper) (1987)
- 1 Phase 1
- 2 Phase 2
- 3 Phase 3
- 4 Phase 4
- 5 Pause 1
- 6 Phase 5
- 7 Phase 6
- 8 Phase 7
- 9 Phase 8
- 10 Pause 2
- 11 Phase 9