Adrian Willaert: Missa Christus resurgens
Missa Christus resurgens
Mit weiteren Werken von:
Jean Richafort (1480-1547)
Mitwirkende:
Oxford Camerata, Jeremy Summerly
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
-
+Magnificat sexti toni; Ave Maria
+Richafort: Christus resurgens
- Künstler: Oxford Camerata, Jeremy Summerly
- Label: Naxos, DDD, 1995
- Bestellnummer: 8821746
- Erscheinungstermin: 11.1.1999
- Serie: Naxos Early Music Collection
Von allen Komponisten der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts ist Adrian Willaert vielleicht der von zeitgenössischen Komponisten und Theoretikern wie Zarlino und Danckerts am meisten geschätzte. Willaert, der 35 Jahre lang eine der zentralen Positionen im Musikleben Norditaliens innehatte, nämlich die des Maestro di Cappella in St. Markus in Venedig, leistete bedeutende Beiträge zur Entwicklung der Vokalmusik sowohl im geistlichen als auch im weltlichen Bereich. Darüber hinaus war er ein renommierter Theoretiker und Lehrer, der viele der bedeutendsten Persönlichkeiten der damaligen Zeit - darunter Cipriano de Rore und Andrea Gabrieli - zu seinen Schülern zählte.
Die Messe, die nach Richaforts Motette benannt ist, ist in ihrer Gewohnheit, jeden ihrer fünf Sätze mit Richaforts Eröffnungsmaterial zu beginnen, Standard, ja sogar peinlich genau; sie verweist auch, wie bereits erwähnt, bei zwei Gelegenheiten auf das später in der Motette verwendete homophone Material. Abgesehen davon ist die Messe jedoch größtenteils frisch komponiert; es stimmt, dass das Gloria und das Credo, deren lange Texte einen silbenhaften Stil, wie er in der Vorlage verwendet wird, bevorzugen, zwei oder drei andere Motive aufweisen, die in der Motette vorkommen, aber im Allgemeinen handelt es sich dabei um musikalische Gemeinplätze (die absteigende Tonleiter, die den zweiten Abschnitt der Motette eröffnet und die Willaert bei Qui tollis peccata mundi im Gloria verwendet, ist ein Beispiel dafür), und außerdem sind sie großzügig mit Willaerts eigenem Material durchsetzt. Die späteren und melismatischeren Sätze sind fast völlig frei komponiert.
Of all composers of the first half of the sixteenth century, Adrian Willaert is perhaps the most appreciated by contemporary composers and theorists such as Zarlino and Danckerts. Occupying for 35 years one of the central positions in the musical life of Northern Italy, that of maestro di cappella at St Mark's, Venice, Willaert made significant contributions to the development of vocal music both sacred and secular. Not only that, but he was a renowned theorist and teacher, numbering many of the most important figures of the time - including Cipriano de Rore and Andrea Gabrieli - amongst his pupils.
The Mass which is named after Richafort's motet is standard, even punctilious, in its practice of beginning each of its five movements with Richafort's opening material; it also, as mentioned earlier, makes reference on two occasions to the homophonic material used later in the motet. Apart from this, however, the Mass is very largely freshly composed; it is true that the Gloria and Credo, whose long texts favour a syllabic style as used in the model, feature two or three other motifs which occur in the motet, but in general these are musical commonplaces (the descending scale which opens the motet's second section, and which Willaert uses at Qui tollis peccata mundi in the Gloria, is a case in point) and furthermore, they are liberally interspersed with Willaert's own material. The later and more melismatic movements are almost entirely freely composed.
Die Messe, die nach Richaforts Motette benannt ist, ist in ihrer Gewohnheit, jeden ihrer fünf Sätze mit Richaforts Eröffnungsmaterial zu beginnen, Standard, ja sogar peinlich genau; sie verweist auch, wie bereits erwähnt, bei zwei Gelegenheiten auf das später in der Motette verwendete homophone Material. Abgesehen davon ist die Messe jedoch größtenteils frisch komponiert; es stimmt, dass das Gloria und das Credo, deren lange Texte einen silbenhaften Stil, wie er in der Vorlage verwendet wird, bevorzugen, zwei oder drei andere Motive aufweisen, die in der Motette vorkommen, aber im Allgemeinen handelt es sich dabei um musikalische Gemeinplätze (die absteigende Tonleiter, die den zweiten Abschnitt der Motette eröffnet und die Willaert bei Qui tollis peccata mundi im Gloria verwendet, ist ein Beispiel dafür), und außerdem sind sie großzügig mit Willaerts eigenem Material durchsetzt. Die späteren und melismatischeren Sätze sind fast völlig frei komponiert.
Product Information
Of all composers of the first half of the sixteenth century, Adrian Willaert is perhaps the most appreciated by contemporary composers and theorists such as Zarlino and Danckerts. Occupying for 35 years one of the central positions in the musical life of Northern Italy, that of maestro di cappella at St Mark's, Venice, Willaert made significant contributions to the development of vocal music both sacred and secular. Not only that, but he was a renowned theorist and teacher, numbering many of the most important figures of the time - including Cipriano de Rore and Andrea Gabrieli - amongst his pupils.
The Mass which is named after Richafort's motet is standard, even punctilious, in its practice of beginning each of its five movements with Richafort's opening material; it also, as mentioned earlier, makes reference on two occasions to the homophonic material used later in the motet. Apart from this, however, the Mass is very largely freshly composed; it is true that the Gloria and Credo, whose long texts favour a syllabic style as used in the model, feature two or three other motifs which occur in the motet, but in general these are musical commonplaces (the descending scale which opens the motet's second section, and which Willaert uses at Qui tollis peccata mundi in the Gloria, is a case in point) and furthermore, they are liberally interspersed with Willaert's own material. The later and more melismatic movements are almost entirely freely composed.
Rezensionen
A. Friesenhagen in FonoForum 5/99: »Der Bedeutung Willaerts und der Qualität seiner Musik widerspricht die noch immer dünne Präsenz auf Tonträgern. Um so mehr freut man sich über diese Einspielung der vierstimmigen Parodiemesse von 1536, deren expressive Kontrapunktik von dem zwölfköpfigen Vokalensemble auf hohem Niveau reproduziert wird; Hochvirtuos, präzise in Intonation und Tongebung, ausgewogen in den Stimmgruppen und auf textgezeugte Deklamation gerichtet, blühen die Melodiebögen auf und können schon in der nächsten Phrase zu fahler Dürre zusammenfallen.«- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Christus resurgens (Richafort)
- 2 Missa Christus resurgens: Kyrie
- 3 Missa Christus resurgens: Gloria
- 4 Missa Christus resurgens: Credo
- 5 Missa Christus resurgens: Sanctus
- 6 Missa Christus resurgens: Agnus Dei
- 7 Magnificat sexti toni
- 8 Ave Maria